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Unbeschwerter Genuss für süße Naschkatzen

Energieeffiziente Antriebstechnik
Unbeschwerter Genuss für süße Naschkatzen

Innovationen, Produktivität und Nachhaltigkeit haben in der Unternehmensphilosophie der Firma Chocotech einen hohen Stellenwert – seit nahezu einhundert Jahren. Das Traditionsunternehmen in Wernigerode ist Systemlieferant für die Süßwarenindustrie. Zur hohen Energieeffizienz der Maschinen trägt Antriebstechnik von SEW-Eurodrive maßgeblich bei.

Chocotech kann bald auf 100 Jahre Firmengeschichte zurückblicken. Das Unternehmen in Wernigerode stellt unterschiedliche Maschinen für die Produktion von Schokolade und anderen Süßwaren her, die sich zu Anlagen komplettieren lassen. Dazu gehören Systeme zum Mischen und Wiegen für Einzelkomponenten vor dem Kochprozess, für kontinuierliches oder satzweises Kochen und Karamelisieren sowie zur Kristallisation von zuckerhaltigen und zuckerfreien Kaubonbons. Das Produktionsspektrum umfasst Dosier-, Misch- und Tabliermaschinen zur Herstellung von Fondant, einer weichen Zuckermasse als Basis unterschiedlicher Süßwaren wie Berliner, Oster-Spiegeleier oder Rohware für Bienenfutter. Außerdem fertigt Chocotech Füll- und Dressiermaschinen für Confiseriewaren wie Nougat, Gianduja oder Trüffelmassen. Und schließlich baut das Unternehmen auch Laboranlagen zur Produktentwicklung und für die Kleinproduktion. Jens Fleisch, Technischer Leiter von Chocotech: „Moderne, leistungsfähige Maschinen für die Süßwarenbranche herzustellen, ist nicht einfach. Das Engagement der Mitarbeiter und ihr über Jahrzehnte erworbenes Know-how bilden wichtige Voraussetzungen. Jedoch ist bei der großen Vielfalt heutiger Süßwarenprodukte fast keine Serienfertigung der Maschinen möglich. Spezielle Kundenwünsche sind ebenso zu berücksichtigen wie besondere Anforderungen des Produkts.“

Für Groß und Klein
„Ob Gelee- oder Fruchtprodukte, ob Buttertoffee oder Hartkaramellen, ob Krokant- oder Fondant – wir haben für jede Anforderung die passende Lösung“, erklärt Birk Hochapfel, Entwicklungsleiter bei Chocotech. Die Firma beliefert sowohl kleinere und mittelständische als auch große, multinational aufgestellte Unternehmen. Jeder Käufer bekommt eine kundenspezifische Lösung, egal ob er ein Genussprodukt in der Manufaktur herstellt oder industriell gefertigte Lebensmittel. Hochapfel: „Im Confiseriebereich erzeugt man typische Mengen von 100 bis 500 kg je Stunde. Für die großindustrielle Fertigung dagegen bauen wir Hartbonbonlinien bis 4 t in der Stunde, für Gelee sogar Verarbeitungsmaschinen mit Leistungen bis 6 t.“ Darüber hinaus unterstützt Chocotech seine Kunden auch bei der Produktentwicklung. An seinem Standort Wernigerode betreibt der Maschinenbauer ein modernes Labor. In diesem Technikum werden die Prozesse der Süßwarenherstellung praxisgerecht getestet und an maximale Produktionsgeschwindigkeiten herangeführt.
Von koscher bis halal
„Wir erfüllen immer die speziellen Wünsche unserer Kunden und verkaufen keine Maschine von der Stange, sondern jede wird individuell angepasst“, sagt Gebietsverkaufsleiter Paulo Coco. „Gemeinsam mit unserer Mutterfirma Sollich können wir dann Komplettlösungen anbieten.“ Chocotech arbeitet für unterschiedlichste Kunden, von Kleinbetrieben über Mittelständler bis hin zu multinational tätigen Unternehmen. Den spezifischen Forderungen all dieser Kunden wird Rechnung getragen. Jens Fleisch erläutert: „Ob Gourmet-Manufaktur oder industrieller Lebensmittelproduzent – die Anforderungen der Kunden sind heute sehr hoch: ob es um die Erfüllung strengerer Hygienevorschriften geht oder längere Maschinenlaufzeiten, die Forderung nach Energieeinsparung oder bessere Integration in den Herstellungsprozess.“ Auch die Ernährungsvorschriften in unterschiedlichen Kulturkreisen, von koscher bis halal, spielen eine Rolle.
Bis zu 50 % Energieeinsparung
Im Sinne einer kontinuierlichen Innovation strebt Chocotech an, den Energie- und Ressourceneinsatz zu verringern. Konkret heißt das, den Zucker mit weniger Wasser zu lösen. Traditionell werden bei der Herstellung von Hartbonbons drei Teile Zucker in einem Teil Wasser gemischt. Von diesen 25 % Wasser müssen 24 % am Ende des Prozesses wieder rausgekocht werden. Hierfür benötigt man Energie. Mit Ecograv entwickelte Chocotech jetzt ein System, das eine 90 %ige Zuckerlösung verarbeiten kann. Verkaufsleiter Paulo Coco sagt: „Das brachte unseren Kunden bis zu 50 % Energieeinsparung. Das System ist zwar etwas teurer als eine herkömmliche Verwiegung. Aber durch kleinere Kocher, weniger Kreisläufe und weniger Pumpen kommt man – die komplette Linie betrachtet – etwa auf den gleichen Preis.“ Bei der Herstellung von Fondant oder Schaumriegeln braucht man gar nicht mehr vorkochen. Dadurch sind weitreichende Energieeinsparungen möglich.
Weniger Wasserbedarf
Im Prinzip arbeitet die Anlage wie ein Schnellkochtopf. Unter Druck erhöht man die Temperatur und kann den Zucker lösen ohne auszudampfen. Die Einheit Ecograv lässt sich modular in verschiedenen Maschinen einsetzen für die Herstellung unterschiedlicher Produkte. Wie bei vielen Innovationen waren auch hier Barrieren zu überwinden. Vereinzelt kamen Bedenken auf, dass die Qualität beeinträchtigt werden könnte. In seinem Technikum erbrachte Chocotech aber den Nachweis, dass diese Befürchtungen unbegründet sind. Bei der Qualität der heutigen Rohstoffe kann man das Ecograv-Verfahren unbedenklich einsetzen.
Kombiniert man z. B. die Hardcandyanlage Sucromaster mit Ecograv, lässt sich die Süßwarenmasse mit weniger Wasseransatz herstellen. Je nach Ausführung sind Durchsätze von 600 bis 4400 kg/h möglich, entsprechend den jeweiligen Größen der Produktionslinien. Die Energieeinsparung zur Herstellung geprägter Hartbonbonmassen beträgt im Vergleich zu herkömmlichen Systemen mehr als 50 %.
Gute Zusammenarbeit
Doch nicht nur bei Dampf lässt sich eine deutliche Einsparung erzielen. Auch mit modernen elektrischen Antrieben kann man viel Energie sparen.“ Hochapfel erläutert: „Wir wissen natürlich, dass auf diesem Gebiet mehrere Antriebshersteller aktiv sind. Ein inhabergeführtes Unternehmen wie SEW-Eurodrive passt als Lieferant zu unserer eigenen Firmenstruktur. Die Zusammenarbeit funktioniert bestens.“ Volker Schulz, Leiter des Technischen Büros Magdeburg von SEW-Eurodrive, weiß genau, was gemeint ist: „Es ist die Flexibilität, die andere nicht bieten können.“
Doch der Kundennutzen geht noch viel weiter. Hochapfel: „Wichtige Impulse für unsere Innovationen kommen auch von SEW.“ Die Zusammenarbeit zwischen Chocotech und SEW-Eurodrive besteht bereits seit den 1990er-Jahren. „Auch die weltweite SEW-Präsenz ist für uns ein großer Vorteil“, weiß Jens Fleisch zu berichten. Er erinnert sich an einen Servicefall in Japan, wo der SEW-Kundendienst vor Ort schnell helfen konnte und die Anforderung von Chocotech sehr zufriedenstellend erfüllte. Das war der Beginn der Geschäftsbeziehung zum Bruchsaler Antriebsautomatisierer, die sich bis heute gut entwickelt. Auch in anderen Regionen der Welt erweist sich SEW-Eurodrive mit eigener Fertigung und eigenem Service als zuverlässiger Partner des Maschinenbaus.

Süßes mit Tradition

Daten & Fakten

Es ist schon 95 Jahre her, als Otto Lauenstein in Wernigerode am Harz eine Firma für Verpackungsmaschinen für Eiskrem und Pralinen gründete. Der spätere Firmenname „Chocotech“ leitet sich von Maschinen zur Verarbeitung von Schokoladenrohmasse her. 1925 nahm die Firma weltweit als erste die Serienfertigung von Pralineneinschlagmaschinen auf, wenige Jahre später baute sie die weltweit erste Temperiermaschine. Es folgten Krieg, Wiederaufbau, Neubau und weitere Innovationen. Nach 1990 gab es eine Neufirmierung, Neustrukturierung und schließlich einen Neuanfang. Gemeinsam mit der Sollich KG, einem Hersteller von Maschinen für die Süßwarenindustrie im 200 km entfernten Bad Salzuflen, ging es erneut bergauf. 1995 wurde ein neuer Standort in Wernigerode eingeweiht, 1999 der Geschäftsbereich Süßwaren aufgebaut. 2001 konnte der Betrieb deutlich erweitert und 2014 eine neue Montagehalle fertiggestellt werden.
Heute ist das Wernigeröder Unternehmen ein weltweit operierender Hersteller und Systemlieferant von Maschinen und Anlagen für die Süßwarenindustrie. Auf ihnen werden alle Arten von Zuckerprodukten hergestellt, ob Hartbonbons oder Buttertoffee, ob Krokant oder Fondant, ob Gelee, mehrschichtige Riegel oder außergewöhnliche Pralinen. Je nach Produkt kann der Produktionsausstoß 5 kg bis 6000 kg je Stunde betragen. Ca. 180 hochqualifizierte und engagierte Mitarbeiter stehen hinter dieser komplexen Produktvielfalt und sorgen mit modernen Produktionsverfahren für die Einhaltung höchster Hygienestandards.

Gunthart Mau
Referent Fachpresse, SEW-Eurodrive
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