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Verbraucher und Umwelt im Fokus

Hygienische und energieeffiziente Getriebemotoren
Verbraucher und Umwelt im Fokus

Die Clean-Tech-Philosophie ist eine Vermeidungsstrategie, bei der es nicht darauf ankommt, Schadensfälle zu reparieren, sondern Verbraucher und Umwelt von Anfang an durch eine entsprechende Anlagengestaltung vor Schäden zu schützen. Danfoss Bauer berücksichtigt diese Philosophie bei der Entwicklung von Getriebemotoren für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie.

Yasar Yüce

Die Clean-Tech-Philosophie entspricht den Vorgaben der EHEDG, die solche Konstruktionsprinzipien unter dem Stichwort Hygienic Design zusammenfasst. Das heißt: Die Oberflächen von Komponenten und Anlagen für die Lebensmittel-, Getränke-, Pharma- und Kosmetikindustrie werden so gestaltet, dass sich dort keine Schmutznester bilden oder gar Bakterien, Pilze und Hefen festsetzen können, die das Produkt kontaminieren könnten. Darüber hinaus müssen alle Komponenten leicht zu reinigen sein. Auch soll sich abfließenden Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln nichts in den Weg stellen können.
Der Getriebemotorenhersteller Danfoss Bauer kam dieser Anforderung nach, indem er seinen Motoren und Getrieben im Hygienic Design zunächst die Kühlrippen und Klemmkästen nahm und die Gehäusekanten abrundete. Da diese Antriebe ebenso wenig über Lüfter zur Motorkühlung verfügen, handelt es sich um ein geschlossenes System. Werden Bremsen oder Geberanbauten benötigt, stehen diese in gekapselter Ausführung zur Verfügung. Grundsätzlich wird jeder Konstrukteur die Werkstoffe unter Berücksichtigung des Produktionsprozesses, für den die Anlagenkomponenten bestimmt sind, auswählen. Kriterien sind also die Beanspruchbarkeit sowie die Korrrosions-, Verschleiß- und Temperaturbeständigkeit. Darüber hinaus dürfen sich auch im Alterungsprozess die Oberflächen in ihrer Makro- und Mikrostruktur nicht durch Korrosion, Abrasion oder Abblättern verändern.
Zu den Anforderungen der EHEDG kommt die EU-Richtlinie 1935/2004 vom 27. Oktober 2004. Sie bestimmt die Werkstoffauswahl. Von den verbauten Werkstoffen dürfen selbstverständlich keine Gesundheitsgefahren ausgehen (untoxisch und physiologisch unbedenklich). Tabu sind ebenfalls Werkstoffe, von denen eine Veränderungen der Zusammensetzung der Lebensmittel sowie ihrer organoleptischen Eigenschaften ausgehen können. Ein Schritt weiter geht die ab 1. Januar 2010 gültige Richtlinie 2006/42/EG: Sie regelt auch die empfohlenen Reinigungs- und Desinfektionsverfahren.
Es ist relativ einfach, beispielsweise einen Getriebemotor in ein Edelstahlgehäuse zu stecken. Doch sind damit die Grundsätze der Clean-Tech-Philosophie in Gänze erfüllt? Nein. Denn rostfreier Stahl hat Nachteile aufgrund seiner Energiegesamtbilanz. Weiteres Manko ist seine hydrophile Oberflächenstruktur, die dem Mikrobenbefall Vorschub leistet. Eine Alternative zu Edelstahl stellen beispielsweise Speziallacke dar.
Alternativen zu Edelstahl
Danfoss Bauer überzieht seine Getriebemotoren im Gussgehäuse serienmäßig mit einem mehrschichtigen Aseptic-Lacksystem. Dieses zeichnet sich in einem pH-Bereich von 2 bis 12 durch eine hohe Resistenz gegenüber Reinigungs- und Desinfektionsmitteln aus. Produktspezifische Stoffe, wie Butter- und Milchsäure sowie Ammoniak und Seifenlösung, Laugen und Säuren sowie Peressigsäure und Chlordioxyd, schaden nicht. Weiterer Vorteil: Die wasserabstoßende Oberfläche der Aseptic-Lacke reduziert das Risiko der Bildung von Biofilmen.
Außerdem haben die Spezialisten von Danfoss Bauer den patentierten Antibac-Speziallack eingeführt. Er wirkt antibakteriell und antimikrobiell. Der Schutzüberzug setzt gezielt positive geladene Silberionen frei, die die Struktur der Proteine und der DNS der Mikroorganismen (Bakterien, Pilze, Hefen) in der Art verändert, dass ihr Wachstum gehemmt wird. Wichtig: Dieser biochemische Prozess ist für den Menschen ungefährlich.
Die von Danfoss Bauer für hygienisch sensible Bereiche angebotenen Getriebemotoren haben keine Lüfter. Sie können deshalb keine Keime und Schmutzpartikel ansaugen und wieder an die Umgebungsluft abgeben. Zudem kann auf diese Weise die Möglichkeit einer Aerosolbildung und damit der Reinfektion von Produkten oder Komponenten innerhalb der Anlage verringert werden.
Da es sich bei der Clean-Tech-Philosophie um ein durchgängiges System handelt, schließt es auch die Gestaltung der Motoranschlüsse mit ein. Unter der Bezeichnung CleanConnect wurde ein spezieller, EMV-konformer Edelstahlrundstecker entwickelt. Dieser Stecker mit reinigungsfreundlicher und beständiger Oberfläche in IP 67- und IP 69K-Ausführung eignet sich zur werkzeuglosen Montage. Er ist für einen Anschlussbereich bis 25 A ausgelegt.
Drei Baureihen im Programm
Danfoss Bauer bietet drei Getriebemotorbaureihen an, die sowohl die Clean-Tech-Philosophie als auch die Vorgaben des Hygienic Designs erfüllen:
  • Bei den CleanDrive-Motoren handelt es sich um kleine Industriegetriebemotoren, die u. a. in Transportanlagen (Paletten etc.) für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie eingesetzt werden.
  • Die AsepticDrive-Baureihe umfasst leistungsstärkere Getriebemotoren zum direkten Anbau an Produktions- oder Fördereinrichtungen.
  • Die HygienicDrive-Reihe besteht aus kompakten Motoren, die universell an- und einbaubar sind.
Zusätzlich gibt es den OneGearDrive, eine Variante des HygienicDrive, die speziell für den Trockenbereich in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ausgelegt ist.
Danfoss Bauer treibt die Entwicklung von Permanentmagnetmotoren voran. Die Rotoren der HygienicDrive- und OneGearDrive-Synchronmotoren verfügen über Permanentmagneten. Sie ermöglichen eine kompakte Motorenbauweise und hohe Wirkungsgrade, die über 90 % liegen können. Die Getriebemotoren entsprechen der Super-Premium-Efficiency-Klasse höher IE3. Hinzu kommen geringere Verluste, kleinere Massenträgheitsmomente, große Drehmoment- und Drehzahlstellbereiche sowie eine hohe kurzzeitige Überlastfähigkeit – also ein hohes Maximalmoment über einen weiten Drehzahlbereich. Damit sind die HygienicDrive- und OneGearDrive-Getriebemotoren, über ihre Lebensdauer betrachtet, günstiger als herkömmliche Antriebe.
Empfehlungen der dena
Die Deutsche Energie-Agentur, kurz dena, beklagt in einem ihrer Infoblätter zum Thema Fördertechnik den Umstand, dass sich die Beschaffer von Antriebstechnik häufig lediglich an den Einkaufspreisen orientieren und andere, viel wichtigere Parameter wie die Lebenszykluskosten nur geringe Beachtung finden würden. Vor diesem Hintergrund empfiehlt die dena die Kostenblöcke Investitions-, Installations-, Energie-, Bedienungs-, Instandhaltungs-, Produktionsausfall,- Umweltschutz- und Außerbetriebnahmekosten stärker bei den Anschaffungsentscheidungen zu untersuchen. Diese Vorgehensweise vorausgesetzt, liegen die die hygienischen und energieeffizienten Getriebemotoren von Danfoss Bauer an vorderster Stelle.
Halle 9, Stand D68
Online-Info www.dei.de/0409421
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