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Rieselfähiges Tiefkühlgemüse

Fließbettfroster aus Edelstahl
Rieselfähiges Tiefkühlgemüse

Rieselfähiges Tiefkühlgemüse
Blick in den Fließbettfroster: Transportbänder aus korrosionsfestem Edelstahl fördern die zu frostenden Güter durch die Anlage
Mitte 2001 wurde bei J.E. Hartley, einem Hersteller von Tiefkühlgemüse, ein Fließbettfroster von Heinen in Betrieb genommen. Der nach dem Individual-Quick-Frozen-Verfahren arbeitende Froster ist komplett aus Edelstahl gefertigt, reinigungsfreundlich gestaltet und wartungsarm. Ein programmierbares, sequenzielles Abtausystem reduziert die Stillstandszeiten der Anlage auf ein Minimum.

Seit mehr als 20 Jahren produziert das britische Unternehmen J.E. Hartley aus Thorganby Tiefkühlgemüse. Dazu gehören beispielsweise geschnittene und ganze Boh-nen, Blumenkohl, Brokkoli, verschiedene Rübengemüse, Zwiebelscheiben, Sellerie und vor allem Erbsen. Großen Wert legt man bei Hartley auf ein durchgängiges Qua-litätskontrollsystem, mit dessen Hilfe der Weg des fertigen Produkts bis hin zum Anbau zurückverfolgt werden kann. Das Unternehmen produziert pro Jahr ca. 30 000 t gefrorenes Gemüse. Es verfügt über Lagerkapazitäten für 7500 Paletten. Derzeit laufen die Planungen für ein neues Kältelager mit einer Kapazität von 13 000 Paletten.

Beliebt beim Verbraucher
Besonders beliebt bei den Verbrauchern sind die Erbsen von Hartley. Deshalb bewirtschaftet das Unternehmen allein für den Erbsenanbau eine Fläche von ca. 3000 ha. Die Haupterntezeit von Erbsen reicht von Juni bis August. In dieser Zeit bearbeiten riesige Maschinen die Erbsenfelder.
Die aus den Schoten ausgelösten Erbsen werden gewaschen, sortiert und blanchiert. Ein Farbscanner mit Druckluftimpuls sorgt dafür, dass nur Erbsen, die den firmeninternen hohen Qualitätsstandards genügen, in die weitere Verarbeitung gelangen. Anschließend kommen die Erbsen mit einer Temperatur von etwa 20 °C in einen Fließbettfroster von Heinen, der nach dem IQF-Verfahren (Individual Quick Frozen) arbeitet. Der Froster ist in eine Vorgefrier- und Hauptgefrierzone unterteilt, in beiden Zonen läuft ein Transportband aus korrosionsbeständigem Edelstahl, dessen Geschwindigkeit einstellbar ist.
Keine Klumpenbildung
Eine Vibrationsrinne fördert die Erbsen auf das schnelllaufende Transportband (geringe Schütthöhen) in der Vorgefrierzone. Kaltluft, die mit hoher Geschwindigkeit in diese Zone eingeblasen wird, stellt eine schnelle Oberflächenfrostung sicher. Das Ergebnis: Eine Klumpenbildung findet nicht statt. Die Erbsen bleiben rieselfähig und sehr gut dosierbar. Die vorgefrosteten Erbsen durchlaufen nun die Hauptgefrierzone. Hier erfolgt die gleichmäßige Durchfrostung der Hülsenfrüchte auf die vorgegebene, produktspezifische Abgabetemperatur. Merkmal aller Verarbeitungsschritte ist das schonende Handling der Produkte. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass auch sehr empfindliches Obst wie Himbeeren oder Erdbeeren sowie Kartoffelprodukte wie Pommes frites auf dem Fließbettfroster von Heinen verarbeitet werden können.
Nachdem die Erbsen den Froster verlassen haben, durchlaufen sie eine vollautomatische Verpackungsanlage und wandern dann ins Tiefkühllager. Bei der Verarbeitung von Erbsen dauert der gesamte Prozess, beginnend mit der Ernte über das Fros-ten bis zur Verpackung, lediglich 150 Minuten. Derzeit verarbeitet Hartley auf der Anlage etwa 6000 kg Erbsen pro Stunde.
An die Anforderungen des Anwenders angepasst
Speziell während der Erbsensaison ist ein mehrschichtiger, unterbrechungsloser Betrieb der Anlage über mehrere Tage notwendig. Das heißt: Der Froster ist so gestaltet, dass es während des Betriebs nur zu geringen Eisablagerungen kommen kann – ein Abtauen der Anlage also nur in größeren Zeitabständen notwendig ist. In Abhängigkeit vom zu frostenden Produkt ist die durch die Anlage geführte Kaltluftmenge variabel einstellbar. Sie kann über ein Rezepturverwaltungssystem einzelnen Obst- und Gemüsesorten als produktspezifischer Parameter zugeordnet werden. Die Kaltluft wird so durch die Anlage geführt, dass eine schnelle Oberflächenfrostung mit minimierter Dehydration gewährleistet ist. Ein speziell von Heinen entwickeltes Schneefangsystem entfernt Eiskristalle aus dem Luftstrom und verhindert eine Kontamination der Verdampfer mit Produktpartikeln. In Abhängigkeit von den zu frostenden Produkten regelt ein Frequenzumrichter die Leistung der Ventilatoren. Ein Bandagitator in der Vorgefrierzone unterstützt die Wirbelschichtbildung bei nassen, klebrigen und schweren Produkten.
Ein wichtiges Merkmal des Fließbettfrosters ist ein programmierbares, sequenzielles Abtausystem. Es stellt kurze Abtauzeiten der Gesamtanlage sicher und minimiert so Produktionsunterbrechungen auf ein notwendiges Maß. Ein integriertes Dampfbeheizungssystem unterstützt den Abtauprozess. Ebenfalls beheizbar sind die in den Anlagenboden integrierten Abtauwannen. Ein spezielles Klappensystem sorgt während des Abtauzyklus für eine räumliche Trennung der Verdampfer von der übrigen Anlage.
Halle 9, Stand 424
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