Zucker gehört zu den explosionsgefährlichen Stoffen. Deshalb ist beim Mahlen der süßen Kristalle besondere Vorsicht geboten. Genau aus diesem Grund hat Hosokawa Alpine für ein Projekt seine Feinprallmühlen mit Metallseparatoren der Baureihe Quicktron 05 A 100 ex kombiniert.
Die Hosokawa Alpine AG hat für einen osteuropäischen Getränkehersteller drei komplette Anlagen zur Pulverisierung von Zucker geplant, gefertigt und montiert. Die Augsburger Verfahrenstechnikspezialisten lieferten drei Feinprallmühlen der Baureihe 315 UPZ nach Osteuropa. Ausgestattet waren die Mühlen mit Metallseparatoren Quicktron 05 A 100 ex von Mesutronic. Diese sind das Herzstück des Explosionsschutzkonzeptes für die drei Anlagen. Die Geräte schützen als „Firewall“ die Mühlen vor mechanischer Beschädigung und Explosionen.
Metallteilchen, die über den Zucker in die Mühlen eingeschleppt werden, könnten zu schweren Schäden an den Stiften der Mühle und an den Mahlwerkzeugen führen. Noch wichtiger ist allerdings folgender Aspekt: Die Mühlen zerkleinern die Zuckerkristalle bei einer Geschwindigkeit von bis zu 9000 1/min in Sekundenschnelle zu feinem Zuckerstaub mit einer sehr großen Oberfläche. Jedes Metallteilchen würde bei einer Umfanggeschwindigkeit von über 100 m/s zu einer gefährlichen Zündquelle im Zuckerstaub-Luft-Gemisch werden. Die Metallseparatoren entfernen gegebenenfalls vorhanden Metallteilchen aus dem Produktstrom und stellen sicher, dass es zu keiner gefährlichen Funkenbildung kommen kann.
Über einen Einlauf passiert der Kristallzucker in einem elektronischen Feld den Suchkopf des Metalldetektors. Rund 3000 kg/h Zucker rauschen im freien Fall durch die 100 mm große Durchlassöffnung. Zucker ohne metallische Kontaminationen gelangt ungehindert durch den Detektor und läuft in die Feinprallmühle.
Die Separatoren erkennen mit einer Empfindlichkeitsgenauigkeit von 0,6 mm zuverlässig und sicher Metallverunreinigungen aus Edelstahl, Buntmetall und Eisen im Pulverstrom. Eine Metallverunreinigung verändert das hochfrequente elektromagnetische Feld innerhalb der Detektorspule. Über eine spezielle Auswerteelektronik wird aus dem veränderten elektromagnetischen Feld ein Schaltimpuls generiert. Letzterer aktiviert über ein Magnetventil und einen doppelt wirkenden Pneumatikzylinder eine Klappe. Durch einen 0,5 s langen Impuls werden bei einer Durchflussgeschwindigkeit von rund 833 g/s Zucker und blitzschnelles Umlenken des Pulverstroms die Metallverunreinigung ausgeschieden. Die in den Mühlen von Hosokawa Alpine zum Einsatz kommende Quicktron-Geräte sind so gestaltet, dass keine Funken in der explosionsgefährdeten Umgebung entstehen können. Die Geräte sind für Zone 20 ausgelegt – also für die höchste Staubschutzanforderung einer ständigen, langzeitigen oder häufigen explosionsfähigen Atmosphäre.
Halle 11, Stand G08
dei 435
Mehr Informationen zu den Quicktron-Geräten
Feinprallmühlen UPZ
Teilen: