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Danone und Coop setzen auf automatisierte Fließlagersysteme

So bleiben Getränkepaletten ständig im Fluss
Danone und Coop setzen auf automatisierte Fließlagersysteme

Wo große Mengen an palettierten Gütern eingelagert und schnell ausgeliefert werden müssen, können die modernen Fließlagersysteme von Interroll ihre Vorteile in puncto Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und Sicherheit ausspielen. Internationale Getränkehersteller wie Danone oder Coop nutzen diese dynamische Logistiklösung zum Beispiel in der Tourenbereitstellung oder als Pufferlager. So können sie große Palettenvolumen automatisiert und energieeffizient umschlagen oder bereithalten.

Oftmals müssen in der Getränkeindustrie riesige Mengen an palettierten Gütern eingelagert werden. Doch bis zur Wiederentnahme der Waren vergeht meist nur eine sehr kurze Zeitspanne. Entsprechend hoch sind die Anforderungen, die Betreiber von Distributionszentren an die Zuverlässigkeit, Schnelligkeit und Energieeffizienz der eingesetzten Technologien stellen.

Fließlagersysteme bieten in dieser Branche viele Vorteile gegenüber konventionellen Lösungen. So verfügen sie über eine platzsparende Bauweise, eine hohe Sicherheit und punkten zudem bei den Betriebskosten. Um die Waren innerhalb dieses dynamischen Lagersystems zu bewegen, ist keine elektrische Energie notwendig – also kein Flurförderfahrzeug oder Radioshuttle-System. Der Grund: In Fließlagern befinden sich die Paletten oder Pakete in modular aufgebauten Durchlaufkanälen, die sich aus einer Reihe hintereinander angeordneter Rollenbahnmodule zusammensetzen. Letztere sind so montiert, dass sie eine Neigung von 4 % aufweisen, sodass sich Güter allein durch die Schwerkraft selbsttätig bewegen – vom Eingabe- zum Entnahmeort.

Flexible Einsatzmöglichkeiten

In Publier, im Department Haute-Savoie in der französischen Region Amphion-les-Bains, betreibt Danone eine der weltweit größten Abfüllanlagen für natürliches Mineralwasser. Hier verlädt das Unternehmen täglich rund 7 Mio. Flaschen auf 7000 Paletten. Jede davon hat ein Gewicht von bis zu 1,2 t. Um den Materialfluss seiner Evian-Flaschengebinde zu verbessern, nutzt Danone Waters die Fließlagertechnologie von Interroll für die Tourenbereitstellung. So gleiten die fertig beladenen Paletten in den Kanälen des Lagers zum Warenausgang, wo sie einfach entnommen werden können und direkt auf die Eisenbahn verladen werden.

Der Mineralwasserproduzent Pearlwater hingegen setzt das Fließlagersystem in seinem Abfüllzentrum im schweizerischen Wallis als dynamisches Pufferlager ein. Von hier aus versorgt das Handelsunternehmen Coop die gesamte Schweiz mit Mineralwasser der Getränkemarken Swiss Alpina, Prix Garantie und Termen. Pearlwater produziert jährlich rund 140 Mio. l Wasser und versendet jeden Tag bis zu 2000 Paletten, die selbstständig und kontrolliert durch das Fließlager gleiten.

Für einen kontrollierten Warenstrom

Bei der Konstruktion der Fließlagerkanäle hat der Schweizer Technologieanbieter einen besonderen Wert auf maximale Sicherheit, einen kontrollierten Warenstrom und einen störungsfreien Betrieb gelegt. So sind die Kanäle in der Regel mit einem Sicherheitsseparator ausgestattet, der dafür sorgt, dass nach der Entnahme einer Palette die nächste Palette immer erst nach einer Zeitverzögerung zur Entnahmeposition nachrückt. Der Time-Plus-Sicherheitsseparator bewältigt dabei alle handelsüblichen Paletten und -größen mit einem Gewicht von 60 bis 1250 kg und einer Tiefe von 600 bis 1200 mm. Zusätzlich sorgen friktionsfrei arbeitende Magnet-Geschwindigkeitsregler dafür, die Bewegung der Paletten im Fließkanal auf maximal 0,3 m/s zu begrenzen. Der MSC 80 (Magnetic Speed Control) von Interroll ist für einen Durchsatz von bis zu 90 Paletten pro Stunde ausgelegt. Im Einsatz in der Industrie hat er sich bereits mit 180 000 Zyklen bewährt. Dies entspricht einer fast fünf Mal so hohen Lebensdauer, wie konventionelle Vergleichsprodukte aufweisen. Sowohl die Time-Plus-Sicherheitsseparatoren als auch die Magnetic Speed Controller benötigen keine Stromversorgung und arbeiten viele Jahre wartungsfrei.

Hohes Sparpotenzial im Betrieb

Die Fließlagersysteme unterstützen sowohl Fifo- als auch Lifo-Anwendungen. Darüber hinaus lassen sich mit ihnen unterschiedliche Automatisierungskonzepte realisieren, in denen Regalbediengeräte, Verschiebewege oder Elektrohängebahnen zum Einsatz kommen können.

Bereits bestehende manuelle Fließlagersysteme können ohne größeren Aufwand in neue halb oder voll automatisierte Materialflusslösungen integriert werden. Außerdem ist es möglich, Fließlager auf Wunsch um staudrucklose Förderanlagen für Paletten oder Pakete zu ergänzen, die auf einer dezentral gesteuerten 400-V-Antriebstechnik basieren.

Durch den Einsatz von Fließlagern lassen sich beträchtliche Einsparungen erzielen. Sie liegen umso höher, je größer die Zahl der Stellplätze und die Umschlaggeschwindigkeit ist. Eine wichtige Rolle spielen in diesem Zusammenhang auch die deutlich kürzeren Transportwege, die die Flurförderfahrzeuge zurücklegen müssen. Sie resultieren zu einem nicht unerheblichen Teil aus der besonders kompakten Bauweise der Fließlagersysteme, deren Platzbedarf gegenüber konventionellen Lösungen um bis zu 50 % geringer ist. Hinzu kommt, dass die von Transportfahrzeugen im Lager zurückzulegenden Wege im Vergleich zu klassischen Lagerkonzepten um bis zu 80 % kürzer sind.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: dei0418interroll


Autor: Hans-Peter Ott

Freier Journalist

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