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Immer gut lesbar

PEZ setzt auf flexible Kennzeichnungslösung für unterschiedlichste Verpackungsmaterialien
Immer gut lesbar

Als Kennzeichnungslösung für unterschiedliche Verpackungsarten und -materialien hat PEZ Tintenstrahldrucker der Baureihe S8 von Imaje im Einsatz. Die robusten und bedienerfreundlichen Geräte bringen je nach Kundenvor- gabe ein- oder zweizeilige Ziffern- und Buchstabencodes sowie das MHD auf die Rückseiten von Blisterverpackungen auf. Auch einzelne Bonbonpackungen aus Verbundfolie werden mit einem fünfstelligen Zifferncode für die interne Rückverfolgbarkeit gekennzeichnet.

Dipl.-Ing. Christa Weil

Jeder kennt sie, die PEZ-Bonbons in den lustigen Spenderboxen mit Köpfen von Walt-Disney-Helden und anderen bekannten Comic-Figuren. Nicht nur die Bonbons sind weltweit begehrt, auch die unzähligen Serien von Spenderboxen erfreuen eine stattliche Sammlergemeinde. Einer Legende zufolge soll es die PEZ-Sammelleiden- schaft seiner Frau gewesen sein, die Pierre Omidyar zur Gründung von eBay veranlasst hat.
Mickey Mouse, Donald & Co.
1927 war die Geburtsstunde der PEZ-Produkte im österreichischen Traun. Damals wurden die Bonbons mit dem wertvollen Pfefferminzaroma als das „Mint der vornehmen Welt“ vermarktet. Erst als PEZ, dessen Name übrigens eine Kombination aus dem ersten, mittleren und letzten Buchstaben der Ur-Geschmacksrichtung Pfefferminz darstellt, in Amerika Fuß fasste, wurden Kinder als Zielgruppe entdeckt. 1950 folgte die erste Spenderbox, die einem Feuerzeug zum Verwechseln ähnlich sah. Um das Produkt noch attraktiver für Kinder zu machen, setzte man auf die Spender kleine Köpfe. 1962 kaufte man die Lizenzen für die Walt-Disney-Comicfiguren und fortan schmückten Mickey Mouse, Donald und Goofy die Boxen. Mit jeder neuen Serie entwickelt sich die Marke PEZ zu einem Sammlerkult, der Jung und Alt auf der ganzen Welt fasziniert. Heute gibt es PEZ in den leckeren Geschmacksrichtungen Erdbeere, Zitrone, Orange, Kirsch und Cola. Es werden jährlich rund 4,2 Mrd. PEZ-Bonbons konsumiert, die aneinandergereiht den Äquator 1,5 Mal umrunden würden.
Die PEZ-Produkte werden heute in 90 Ländern vertrieben. Produziert werden die Bonbons am Hauptstandort in Traun/Österreich, wo auch Geschäftsführung und Verwaltung angesiedelt sind, sowie an zwei Produktionsstandorten in Ungarn und einem in den USA. 2005 wurde mit weltweit 770 Mitarbeitern ein Umsatz von 65,9 Mio. Euro erwirtschaftet. Am Hauptstandort in Traun arbeiten ca. 104 Personen, davon 40 im Zweischichtbetrieb in der Produktion.
In einer Mischanlage werden am Produktionsstandort in Traun pro Jahr ca. 1200 t Zuckergranulat, der Grundstoff der Bonbons, hergestellt. Das entspricht etwa 100 t pro Monat. In drei Pressmaschinen werden daraus pro Stunde zwischen 250 000 und 300 000 Bonbons gepresst. Vier Wickelmaschinen verpacken die Bonbons anschließend in Verbundfolie. Nun geht es in die Konfektionierung. Hier werden die Bonbons in unterschiedlichen Einheiten mit oder ohne Spender, als Nachfüllpackungen mit acht oder sechs Bonbonpackungen, in Blister (z. B. vorne Blisterhaube, hinten Karton) verpackt und versandfertig gemacht. In der Endverpackung werden pro Schicht 30 000 bis 40 000 Blisterverpackungen konfektioniert.
Tintenstrahl für hohe Flexibilität
Hier kommt auch das Thema Kennzeichnung ins Spiel. Lange Zeit wurden die früher in sogenannten Skinpackungen verpackten Produkte bei PEZ mit Blind- und teilweise auch mit Heißprägemaschinen gekennzeichnet. Spätestens mit den heutigen Verpackungen haben diese Verfahren ausgedient. Außerdem waren diese Kennzeichnungen mitunter schlecht lesbar und die Flexibilität der Kennzeichnungsinhalte war immer abhängig von den verfügbaren Prägestempeln. Als Kennzeichnungslösung für die unterschiedlichen Verpackungsarten und -materialien (Karton, PET- und Verbundfolie) führte PEZ daher Tintenstrahlsysteme ein. „Jetzt haben wir überall die gleichen S8-Tintenstrahldrucker von Imaje im Einsatz“, erläutert Rudolf Ondrouch aus dem Technikbereich bei PEZ. „Texte in verschiedenen Schriftgrößen und Ländersprachen sind einfach zu erstellen, genau das Richtige für unsere auftragsbezogene Produktion“. Je nach Kundenvorgabe werden ein- oder zweizeilig ein Ziffern- und Buchstabencode sowie das MHD auf die Rückseiten der Blisterverpackungen (Karton oder PET-Folie) gedruckt. Ondrouch weiter: „Durch den Export und die damit verbundenen unterschiedlichen Kennzeichnungsanforderungen der einzelnen Länder müssen die Kennzeichnungsinhalte sehr oft geändert werden, das ist für die flexiblen Imaje-Geräte kein Problem.“ Auch die einzelnen Bonbonpackungen aus Verbundfolie werden mit einem fünfstelligen Zifferncode für die interne Rückverfolgbarkeit gekennzeichnet.
Die Flexibilität der Tintenstrahldrucker zeigt sich auch, wenn man die unterschiedlichen Geschwindigkeiten bei den einzelnen Produktionsschritten betrachtet. Bei der Konfektionierung der Blisterverpackungen ist die Taktgeschwindigkeit durch in die Verpackungslinie integrierte Sondermaschinen relativ niedrig. Hier werden in 14 bis 16 Takten pro Minute jeweils drei oder sechs Blisterverpackungen über den an einem Linearsystem befestigten Druckkopf gleichzeitig gekennzeichnet. Bei den Wickelmaschinen, wo die Kennzeichnung der Einzelverpackungen stattfindet, bedrucken die S8-Tintenstrahldrucker dagegen 350 Packungen pro Minute einzeln.
Insgesamt acht Imaje-Kleinzeichendrucker der Serie S8 mit Eindüsendruckköpfen plus ein Reservegerät sind bei PEZ im Einsatz: vier an den Wickelmaschinen, drei an den Blister-Verpackungsmaschinen und ein Gerät an einer Schlauchbeutelmaschine für ein Nebenprodukt. Alle Drucker arbeiten sowohl bei der Verbund- als auch bei der PET-Folie und dem Karton mit einer schwarzen, schnelltrocknenden Standardtinte. Die Drucksysteme haben ein robustes Edelstahlgehäuse und eine hermetisch verschlossene und solventbeständige Tastatur. In den Tintenkreislauf der Drucksysteme ist ein Peltier-Condensor integriert, der aus den Additivdämpfen das Additiv zurück gewinnt. Auf diese Weise lässt sich der Additivverbrauch um bis zu 30 % senken. Neben der automatischen Anpassung des Tintendrucks werden auch die Tintenkonzentration und die Tintentemperatur kontinuierlich reguliert. Das im Tintenkreislauf eingebaute Anti-Puls-System verhindert Vibrationen und Schwingungen im Tintenkreislauf. Diese Maßnahmen sind mit entscheidend für eine gleichbleibend gute Kennzeichnungsqualität. Drei unterschiedliche Druckköpfe – der G-Kopf für Standardzeichen in der Größe von 1,8 bis 8,5 mm, der M-Kopf für Kleinzeichen mit einer Größe von 1,1 bis 5,3 mm oder der P-Kopf für Kleinstzeichen von 0,7 bis 3,4 mm – können eingesetzt werden. Je nach Druckkopftyp werden maximale Geschwindigkeiten von 5,4 m/s, 3,6 m/s bzw. 1,7 m/s erreicht. Das große Display mit WYSIWYG-Anzeige und Hintergrundbeleuchtung sorgt für gute Lesbarkeit bei allen Lichtverhältnissen. Scroll-down-Menüs ermöglichen eine einfache und intuitive Bedienung. Durch den Einsatz von PCMCIA-Karten können Logos und andere Informationen leicht in die Drucksysteme geladen werden. So sind auch die schnelle identische Programmierung verschiedener Drucksysteme und ein einfaches Backup zur Produktionsabsicherung möglich.
Einfache Bedienbarkeit
Bei PEZ arbeiten in der Produktion auch viele angelernte Kräfte, daher ist die einfache Bedienung der Tintenstrahldrucker besonders wichtig. Natürlich wurden die Mitarbeiter in entsprechenden Schulungen mit den Geräten vertraut gemacht. Da bei PEZ alle Tintenstrahlgeräte gleich sind, können die Mitarbeiter auch ohne Probleme flexibel an den unterschiedlichen Verpackungslinien eingesetzt werden.
Die Umstellung auf die Kennzeichnung mit Tintenstrahldruckern führte zu verschiedenen positiven Effekten. Durch die flexiblen Geräte ist es nun möglich ohne Umstände und zusätzliche Kosten durch das Anfertigen von immer neuen Prägestempeln alle von den Kunden gewünschten Kennzeichnungsinhalte und Schriftgrößen, auch mehrzeilig, umzusetzen. „Die Qualität und die Lesbarkeit der Drucke ist nun wesentlich besser als früher,“ resümiert Ondrouch. „Außerdem spricht der sehr gute After-Sales-Service für Imaje.“
Auch das neueste Produkt aus dem Hause PEZ wird mit Imaje-Geräten gekennzeichnet. Dieses Produkt zielt wieder mehr auf erwachsene Konsumenten: Zuckerfreie Mint-Bonbons, die in einer Spenderbox ohne Kopf angeboten werden, die mit Motiven des Künstlers Andy Warhol dekoriert ist. Also auch wieder ein Produkt für Genießer und Sammler.
dei 421

Weitere Informationen zu den S8-Tintenstrahldruckern
FachPack 2007
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