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Micro-Wirbel-Mühlen: Gefahr gebannt

Explosionsschutzausrüstung für Mahlanlagen
Micro-Wirbel-Mühlen: Gefahr gebannt

Seit über 30 Jahren entwickelt und baut Görgens Anlagensysteme für die mechanische und thermische Verfahrenstechnik. Kernstück sind sogenannte Micro-Wirbel-Mühlen, die speziell der Feinstmahlung und Trocknung sowie der selektiven Vermahlung dienen. Da eine Mühle immer eine potenzielle Zündquelle darstellt, sind alle Systeme mit konstruktiven Schutzvorkehrungen ausgestattet.

Da die Anlagensysteme der Mahltechnik Görgens die Eigenschaften des Mahlguts ohne jegliche Einschränkungen erhalten, eignen sie sich besonders für die Lebensmittelindustrie. Auf diesem Gebiet ergeben sich beispielsweise Einsatzmöglichkeiten in der Produktion von Cerealien, Stärke sowie im Bereich der Gewürze. Das pneumatische Prinzip bietet den Anwendern enormen Nutzen hinsichtlich der Feinheit der Endprodukte, die zu keiner Zeit großen thermischen oder mechanischen Belastungen ausgesetzt werden. Vorteile liegen in der kostensparenden Aufbereitung der Lebensmittel sowie dem auf dem TurboRotor-Verfahren basierenden Verderbensschutz. Doch im Zuge des Produktionsprozesses in den Micro-Wirbel-Mühlen können auch Gefahren auftreten: Bei der Verarbeitung organischer Stoffe zu feinen Pulvern kommt es häufig zu explosionsfähigen Staub-Luft-Gemischen.

Um den Ernstfall zu vermeiden, stattet Mahltechnik Görgens daher die Maschinen mit Explosionsschutzlösungen von Kidde Brand- und Explosionsschutz (KBE) aus. „Da eine Mühle immer eine potenzielle Zündquelle darstellt, sind konstruktive Schutzvorkehrungen unabdingbar“, erklärt Dip.-Ing. Hermann Josef Görgens, Geschäftsführer von Mahltechnik Görgens.
Explosionen unterdrücken
Sowohl an den Mahlanlagen, den Zyklonen als auch an den Filtern der Mühlen implementiert KBE daher Explosionsunterdrückungssysteme. Hierbei werden die Apparate und Rohrleitungen nicht für den maximalen, sondern nur für den reduzierten Explosionsüberdruck eines bestimmten Brennstoffs ausgeführt. Explosionen werden bereits bei der Entstehung gelöscht, um gravierende Folgeschäden von vornherein auszuschließen. Ein Druckdetektor erkennt im Ernstfall innerhalb von Millisekunden den schnell ansteigenden Druck, woraufhin die Explosionsunterdrückung eingeleitet wird: Unmittelbar nach der Registrierung löst der Sensor die Öffnung der Löschmittelbehälter und somit auch die Ausströmung des Löschpulvers aus. Dieses durchdringt den Feuerball und unterdrückt frühzeitig die Explosion. Hierdurch wird der zu erwartende maximale Explosionsüberdruck bei optimalen Konzentrationsbedingungen deutlich auf einen maximalen reduzierten Explosionsüberdruck vermindert. Die Anzahl der angebrachten Löschflaschen variiert dabei je nach Größe des Behälters.
Anlagenteile entkoppeln
Da sich Explosionen im ungünstigen Fall auch auf andere Anlagenteile ausbreiten können, setzt Görgens zudem auf Explosionsentkopplung. Diese findet Anwendung, wenn die einzelnen Anlagenteile der Mahlanlage größere Abstände voneinander haben. Damit die Entkopplungssysteme erfolgreich arbeiten können, muss gewährleistet sein, dass sie völlig geschlossen sind, bevor die Flamme den Einbauort der Sperre erreicht. Die Entkopplungssysteme verhindern dann, dass sowohl der Explosionsdruck als auch der Feuerball in angrenzende Anlagenteile gelangen und schwerwiegende Schäden verursachen. Auch die implementierten Zellenradschleusen, die Mühle, Zyklon und Filter voneinander entkoppeln, sind absolut druckstoßfest und schützen vor einem möglichen Flammendurchschlag. Eine weitere Sicherheitsmaßnahme stellt die Explosionsdruckentlastung dar: Stehen die Filter der Mahlanlage an einer Wand oder im Außenbereich, so kann auch diese Variante als Alternative gewählt werden. Im Explosionsfall sorgen Berstscheiben durch definierte Öffnungen und Sollbruchstellen für einen kontrollierten Druckabbau im Inneren einer Apparatur. Der Druck wird auf einen gefahrlosen Wert reduziert und trägt somit ebenfalls seinen Teil zur Sicherheit der Menschen und Anlagen bei.
Online-Info www.dei.de/1010402
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