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Pumpen, kneten, transportieren, backen

Antriebe übernehmen unterschiedlichste Aufgaben in der Kamps-Großbäckerei
Pumpen, kneten, transportieren, backen

Jeder Bundesbürger verzehrte im letzten Jahr rund 86 kg Brot und Brötchen. Das sind immerhin mehr als vier Scheiben Brot pro Tag. Der CMA-Trendmonitor fand 2006 bei einer repräsentativen Studie heraus, dass 94 % der Bundes- bürger täglich Brot und Backwaren essen. Damit es zu keinen Lieferengpässen kommt, sind die Anforderungen an die Antriebstechnik von Getriebebau Nord in den Großbäckereien von Kamps entsprechend hoch.

Allein im norddeutschen Lüdersdorf stellt die Kamps Brot- und Backwaren GmbH 8000 Toastbrote in der Stunde her. Bekannteste Marken sind Golden Toast und Lieken Urkorn. Angesichts der dafür erforderlichen lückenlosen Logistikkette und der Tatsache, dass es sich beim Hefeteig um eine lebende Masse handelt, die schonend zu verarbeiten ist, kommt der Prozesssicherheit eine maßgebliche Bedeutung zu. „Wir können die Produktion bei einer Störung nicht einfach anhalten, wie das in anderen Branchen vielleicht möglich ist“, unterstreicht Kim Folmeg, Plant-Manager bei Kamps

1200 Antriebe im Einsatz
Das Unternehmen arbeitet im Dreischichtbetrieb an sechs Tagen pro Woche. „Sämtliche Komponenten in unseren Anlagen müssen höchste Verfügbarkeit und Sicherheit erreichen und sich dabei auch schnell und einfach warten lassen“, ergänzt Folmeg und setzt deshalb seit Jahren auf Getriebemotoren von Getriebebau Nord. Rund 1200 Antriebe sind im Einsatz. Typische Aufgaben sind das Pumpen von Rohstoffen zu den Mischern mit ihren Knetwerken bis hin zum Transport des Teiges durch die fünf Produktionslinien hinein in die Backstraßen. Im Falle einer Störung sind kurze Reaktionszeiten gefragt, um teuren Produktionsausfall zu verhindern. „Wir reden hier von Serviceeinsätzen innerhalb weniger Stunden. Die räumliche Nähe zu Getriebebau Nord war deshalb ein wesentliches Entscheidungskriterium bei der Auswahl der Antriebstechnik“, sagt Birger Schmidt, verantwortlich für die Betriebssicherheit bei Kamps. „Schließlich verarbeiten wir bei Vollauslastung 400 t Teig pro Tag.“
Die Backstraßen, bestehend aus Vor- und Ausbackofen, sind bis zu 60 m lang. Immer wieder kontrolliert der Bäcker den Backprozess und die Temperatur des Ofens. Wenn das Brot ausgebacken ist, muss es zunächst auskühlen. Nach dem Schneiden und Verpacken wird es durch nochmaliges Erhitzen pasteurisiert. Dieser Vorgang deaktiviert Schimmelpilze und macht das Brot haltbar.
26 Handwerker und Haustechnik sind bei Kamps im Dreischichtbetrieb im Einsatz. Sie sorgen dafür, dass keine Linie steht. Damit Wartungs- und Servicearbeiten schnell erledigt sind, hat Nord die Getriebemotoren mit Steckverbindern ausgerüstet. So sind auch Schlosser in der Lage, die Antriebseinheiten zu wechseln. Ein weiterer Aspekt bei der Konzeption der Antriebstechnik war ein möglichst geringer Aufwand für die Lagerhaltung von Ersatzteilen. Einerseits führen unterschiedliche Aufgaben innerhalb des Prozesses zu differierenden Auslegungen der Antriebstechnik, erhöhen aber andererseits die Variantenvielfalt mit hohem Platzbedarf, aufwendiger Lagerverwaltung und totem Kapital für vorzuhaltende Getriebemotoren.
Kamps und Getriebebau Nord sind diesem Spagat mit Standardisierung begegnet, soweit dieses technisch machbar und vernünftig war. Ein Beispiel dafür ist die Entscheidung, alle Getriebe – selbst für hygienisch unkritische Bereiche wie nachgeschaltete Logistikabläufe – durchgängig mit Lebensmittelöl (H1) zu befüllen. „Grundlage für die Standardisierung ist, mit einem Antriebstechnikhersteller zusammenzuarbeiten, der selbst über ein durchgängiges System verfügt, mit dem sich alle unsere Aufgaben sehr gut lösen lassen“, erläutert Kim Folmeg. Die Partnerschaft mit Nord passt sowohl technisch als auch menschlich. „Wir fühlen uns bei Nord gut aufgehoben. Statt über Preise zu feilschen, geht es uns vornehmlich um Vertrauen und kompetente Beratung“, fügt Schmidt an.
Betriebskosten senken
So spielten angesichts der hohen Anzahl von Getriebemotoren beispielsweise die Betriebskosten eine wesentliche Rolle. Der richtige Griff in den Getriebemotorenbaukasten von Nord führte dazu, dass nicht nur Drehzahl- und Drehmoment entscheidende Kriterien waren, sondern auch der Wirkungsgrad der Einheiten in die Antriebsauslegung einfloss. Diese Gesamtbetrachtung senkt vornehmlich die Stromrechnung und führt mit den genannten Maßnahmen zur Wartungsfreundlichkeit zu sinkenden Total Costs of Ownership (TCO). In diesem Zusammenhang fordert die Industrie bei der Antriebselektronik zunehmend dezentrale Lösungen, bei denen der Frequenzumrichter zur Drehzahlsteuerung außerhalb des Schaltschranks platziert wird. Hier bietet Nord mit dem Nordac trio SK 300E eine kompakte Antriebslösung aus Motor, Getriebe und Frequenzumrichter als integrierte, mechatronische Einheit in Schutzart IP 55. Die Kraftpakete decken den Leistungsbereich von 0,55 bis 4 kW ab, verfügen über thermischen Motorschutz, integrierten Bremschopper und eine Ansteuerungseinheit für eine elektromagnetische Bremse.
Die dezentrale Antriebstechnik hat für Kamps den Vorteil, dass im Vergleich zu zentralen Schaltschranklösungen keine langen geschirmten Motorleitungen in den Anlagen zu verlegen sind. Das heißt: schnellere Installation, sinkende Materialkosten und besserer EMV-Schutz. Diesem Konzept folgend, deckt Nord mit der Reihe Nordac SK 750E auch Anwendungen ab, bei denen hohe Leistungen gefordert sind – und das von 5,5 bis 22 kW. Diese Variante arbeitet luftgekühlt in Schutzart IP 54 und wassergekühlt in IP 65. Sie sind in Kombination mit einer Rückführung – beispielsweise Inkremental- oder Absolutwertgeber – zudem in der Lage, Positionieraufgaben eigenständig mit zu übernehmen und die Steuerung zu entlasten.
Ein weiterer wichtiger Punkt, der das Bäckereiunternehmen zu Nord geführt hat, ist die Prozesssicherheit der Antriebs- und Automatisierungskomponenten. Sie spielt bei Kamps nicht nur eine wesentliche Rolle zur Senkung der Stückkosten im Zusammenspiel mit hoher Produktivität. Angesichts der Tatsache, dass der Konzern die täglich frisch gebackenen Brote und Backwaren mit rund 1000 Frischediensttouren an 23 000 Filialen des Lebensmitteleinzelhandels liefert, würde längerer Produktionsstillstand letztlich die Liefertreue belasten – bis hin zu Versorgungsengpässen und einem gewissen Hunger beim Verbraucher.
Halle 15, Stand G11
dei 437

Vollkornbrot und mehr
1925 bot Fritz Lieken seinen Kunden das erste verpackte, haltbare Schnittbrot an. Heute steht Lieken Urkorn für eine große Bandbreite von Produkten, die eng mit ihren natürlichen Rohstoffen verbunden sind: Besonders bekannt ist die Marke für ihr Vollkornbrot. Die Backwaren von Golden Toast und Lieken Urkorn werden nach den höchsten Qualitätsanforderungen aus vielen hochwertigen Zutaten hergestellt. Golden Toast hat sich seit der Markteinführung 1963 durch Qualität und Geschmack zum Favoriten der Verbraucher in ganz Deutschland entwickelt. Auch die Aufbackprodukte von Golden Toast, dazu zählen beispielsweise Brötchen, Ciabatta, Baguette usw., sind nach Aussage von Kamps Spitzenreiter in diesem schnell wachsenden Marktsegment.

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