München ist bekannt als Weltstadt mit Herz – und als Heimat weltweit bekannter und beliebter Biere. Neben ihrem handwerklichen Können setzen die Brauer der Paulaner Brauerei heute auch auf modernste Technik. Sensoren wie Lichtgitter oder Mehrstrahllichtschranken sind dabei wichtige Bausteine und machen die Bierproduktion erheblich sicherer.
Bayern liegt bei Bier im Pro-Kopf-Verbrauch deutlich vor anderen Bundesländern. Das mag an der bayerischen Konsumfreudigkeit liegen, aber auch an der herausragenden Qualität der dort gebrauten Biere. Die Traditionsbrauerei Paulaner bietet Bierliebhabern neben den Hellbier-Klassikern ein breites Sortiment an Bierspezialitäten wie beispielsweise das Weizenbier an. Biermischgetränke und alkoholfreie Softgetränke runden das Sortiment ab. Doch bevor der Durstige sein Bier genießen kann, muss es in der Brauerei einen weiten Weg über viele Stationen zurücklegen.
Vom Sudkessel bis in die Flasche durchlaufen die Bierspezialitäten heutzutage zahlreiche hoch technisierte Anlagen, die sich vor allem durch ihren hohen Automatisierungsgrad auszeichnen. In der Paulaner Brauerei sind dies die Anlagen rund um das Sudhaus, aber auch die Reinigungs- und Abfüllanlagen.
Zwar wurden seit den 50er Jahren die Holzfässer mehr und mehr von den leichteren metallischen Keg-Fässern verdrängt. Im Hause Paulaner wird jedoch Traditionsbewusstsein und Brauchtum gepflegt, weshalb auch heute noch Holzfässer für spezielle Einsatzbereiche und Kundenwünsche im Einsatz sind. Holzfässer erfordern jedoch bei der Reinigung spezielle anlagentechnische Besonderheiten. Bei der automatisierten Anlage reicht heute ein Bediener aus, um die schweren Holzfässer auf die Gabeln des Greifers zu legen. Ein Knopfdruck genügt – schon startet der vollautomatische Reinigungsprozess. Um eine Verletzungsgefahr des Bedieners durch die Bewegung der Greifer auszuschließen, entschied man sich bei Paulaner für den Einsatz von Sicherheitssensoren von Leuze Lumiflex. Das Unternehmen stellt Sicherheitssensoren und Auswertegeräte her, die eine wirtschaftliche Integration in unterschiedliche Maschinen- und Anlagenkonzepte ermöglichen und die einen wirksamen Personenschutz nach internationalen Sicherheitsstandards bieten, ohne dabei die Arbeitsabläufe zu behindern. Dies waren für Paulaner entscheidende Kriterien bei der Auswahl der notwendigen sicherheitsgerichteten Sensorprodukte. Bei der Absicherung der Holzfass-Reinigungsanlage fiel die Wahl auf den Sicherheitslichtvorhang Solid-4E.
Die Lichtvorhänge sind sowohl an der Vorderseite bei der Holzfass-Aufnahme als auch am Anlagenausgang bei der Entnahme zu finden. Durch ihr schmales Design fügen sich die Lichtvorhänge trotz einer Gesamtlänge von bis zu 1800 mm fast unmerklich in das maschinelle Gesamtkonzept ein und sorgen durch ihre äußerst verwindungssteife und störsichere Ausführung für höchste Anlagenverfügbarkeit. Ein Vorteil ist das robuste Gehäuse in der Reinigungszone. Eine Beschädigung durch Gabelstapler beim An- und Abtransport der Holzfässer kann dadurch nahezu ausgeschlossen werden.
Effiziente Automation mit Schutzeinrichtungen
Für Helmut Gerstlauer, Abteilungsleiter Elektrotechnik in der Abfüllung bei Paulaner, zählen neben dem Standhalten unter den vorherrschenden Umgebungsbedingungen auch die M12-Anschlusstechnik und die vielfältigen Befestigungsoptionen zur schnellen Montage zu den Vorteilen der Lichtvoränge. Stoppt der Prozess, weil der Bediener durch unerlaubtes Eintreten in das Schutzfeld mit einer Auflösung von 20 mm den Lichtvorhang zum Schalten bringt, übernimmt die SPS der Anlage den automatischen Wiederanlauf – eine wichtige Funktion, die sich im Bedarfsfall auch mit der einfachen Funktionsauswahl des Lichtvorhangs realisieren ließe.
SPS kann automatischen Wiederanlauf steuern
Im Nassbereich der Brauerei, wo Flaschenleergut befördert und gereinigt wird, dient zur Absicherung der automatischen Transportanlagen eine Mehrstrahl-Sicherheitslichtschranke der Baureihe Robust. Das zweistrahlige System verhindert über eine Länge von mehreren Metern, dass ein Arbeiter in die Rollenförderer geraten und verletzt werden könnte. Zudem kommen Robust-Lichtschranken zur Absicherung bei den Zuführungen am Palettentransport zum Einsatz. Durch diese Sicherheitslösung mit der Schutzart IP 67 können keine Personen auf die Transportstrecke gelangen und durch fahrende Paletten verletzt werden.
Auch im weiteren Prozessverlauf, beispielsweise bei der Flaschen- und Fassabfüllung, sind Optosensoren wichtige Helfer, sei es bei der Fasstransportsteuerung, der Flaschen-Rückstausteuerung, zur Triggerung eines Inspektionssystems oder zur Lückenerkennung bei der Kronkorkenzuführung. Im Bereich der Verpackung, wo die Getränkepaletten in einer automatisierten Wickelstation mit Folie versandfertig verpackt werden, kommen CPSET Systeme zum Einsatz. CPSET ist eine Muting-Komplettlösung, die neben Muting-Transceivern auch ein vormontiertes Muting-Montage-System (MMS) zum einfachen Befestigen von Muting-Sensoren an den Gerätesäulen beinhaltet.
Helmut Gerstlauer: „Die einzelnen Aufgabenstellungen in der Reinigungsanlage und in der Abfüllung erfordern unterschiedliche Sensoren. Wir konnten alles aus einer Hand beziehen. Das hat sich sehr positiv auf unser Sicherheits- und Automatisierungskonzept ausgewirkt“, betont der Abteilungsleiter Elektrotechnik bei Paulaner. „Passende Lösungen sind ein wichtiges Kriterium für die Effizienz und den hohen Qualitätsstandard innerhalb der Paulaner Produktion. Auf diese Weise geht Paulaner in punkto Bierherstellung konsequent auf „Nummer Sicher“ und wird damit dem hohen Anspruch ihrer Kunden gerecht.“
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