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Von Wellness bis Lifestyle

Kollagenhydrolysate bieten der Getränkeindustrie vielfältige Möglichkeiten
Von Wellness bis Lifestyle

Ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr drohen Kopfschmerzen, eine verminderte Leistungsfähigkeit oder sogar Organstörungen. Diese Grundfunktion des Trinkens reicht als alleiniges Kaufargument allerdings längst nicht mehr aus. Der Verbraucher möchte sich mit der Flüssigkeitsaufnahme auch einen individuellen Zusatznutzen erschließen. Für die Entwicklung und Herstellung dieser modernen Getränke besitzen Kollagenhydrolysate die notwendigen technologischen und physiologischen Eigenschaften.

Annelore Schott

Bei der Produktion von Kollagenhydrolysaten werden die Proteinketten der kollagenen Rohstoffe enzymatisch abgebaut. Die so erhaltenen kollagenen Peptide mit niedrigen mittleren Molekulargewichten zwischen 3 und 18 kD ergeben die besonderen technologischen Merkmale, die gerade für die Getränkeindustrie interessant sind. Kollagenhydrolysate sind mit anderen pulverförmigen Ingredienzen mischbar und sie lösen sich selbst in höheren Konzentrationen in kalten und in warmen Flüssigkeiten leicht und ohne zu klumpen auf. Über den Grad der Hydrolyse sind die technologischen Eigenschaften wie Viskosität oder Schaumvermögen eines Getränks zu beeinflussen. So können Near-Water-Produkte mit Proteinen angereichert werden, ohne dass die Viskosität des Getränks steigt. Bei der Verwendung höhermolekularer Kollagenhydrolysate sind dagegen Fruchtshakes möglich, die durch Aufschlagen eine cremig voluminöse Textur erhalten. Hierbei wird ausgenutzt, dass Kollagenhydrolysate die Oberflächenspannung senken und auf diese Weise die Schaumbildung ermöglichen. Gleichzeitig stabilisieren höhermolekulare Kollagenhydrolysate den Schaum und erhalten so die Textur des Shakes über einen gewissen Zeitraum.
Gesundheitlicher Zusatznutzen
Kollagenhydrolysate verfügen aber nicht nur über vielfältige technologisch interessante Funktionen. Sie sind auch eine wichtige Proteinquelle, da sie eine Aminosäurezusammensetzung aufweisen, wie sie in keinem anderen Protein zu finden ist und deren Wichtigkeit für die Gelenkgesundheit heute allgemein anerkannt ist. Sie sind reine Proteine, die gut verdaulich sind und vom menschlichen Organismus leicht resorbiert werden. Außerdem haben sie im Vergleich zu anderen Proteinen ein geringes allergenes Potenzial, was sie gerade als funktionelle Zusatzstoffe für wellnessorientierte Getränkekonzepte attraktiv macht. Neuere wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Proteine die Konzentration eines bestimmten Enzyms erhöhen, das das Hungergefühl reduziert (Dr. Rachel Batterham et al., University College London Critical role for PYY in protein-mediated satiation and body-weight regulation
Cell Metabolism). Eine eiweißreiche Ernährung könnte somit für eine dauerhafte Gewichtsreduktion hilfreich sein.
Darüber hinaus weisen Kollagenhydrolysate aufgrund ihrer speziellen Aminosäurezusammensetzung Eigenschaften auf, wie sie sonst nur in kollagenem Protein zu finden sind. Die regelmäßige Aufnahme hat eine wissenschaftlich mehrfach beschriebene positive Wirkung auf den Stoffwechsel im Gelenkknorpel und den Knochen (Reinhard Schrieber, Herbert Gareis: Gelatine Handbook – Theory and Industrial Practice), ein vor allem für ältere sowie sportlich aktive Menschen wichtiger Zusatznutzen. Aber auch in der Haut- und Haarpflege zeigen Kollagenhydrolysate als Nahrungsergänzung ihre Wirkung: Glänzendes Haar und glatte weiche Haut können das Ergebnis einer kollagenreichen Ernährung sein.
Innovative Getränkekonzepte
Mit diesem physiologisch sehr attraktiven Wirkspektrum stehen dem Produktentwickler viele Wege für innovative Getränkekonzepte offen. Reines Quellwasser mit den natürlichen Aromen verschiedener Fruchtteeextrakte, gemischt mit Fruchtkonzentraten in Kombination mit reinem Kollagenhydrolysat, ergibt einen Durstlöscher für sportlich aktive Konsumenten. Mit steigendem Kollagenhydrolysatanteil kann das Getränk zusätzlich in Richtung Gelenk- und Knochengesundheit positioniert werden. Ein Liter eines solchen Getränks enthält dann die für die Gesunderhaltung der Gelenke optimale Menge an kollagenem Protein, was aufgrund der guten Löslichkeit und der fehlenden Viskositätserhöhung problemlos darzustellen ist, ohne die in diesem Segment geforderte leichte Trinkbarkeit zu beeinträchtigen.
Eine andere Option sind Pulvermischungen für cremige Cocktails oder fruchtige Trinksnacks. Ein Beispiel für dieses Konzept ist ein ballaststoffreicher und mit natürlichem Fruchtzucker gesüßter Wellness-cocktail mit Ingwer, der in kaltem Fruchtsaft zu einem Smoothie aufgeschlagen wird. Hier lösen die Kollagenhydrolysate gleich mehrere Aufgaben: Erstens gewinnt das Produkt durch die positive Wirkung der kollagenen Peptide für Haut und Gelenke ein zusätzliches Verkaufsargument. Zweitens lässt sich mit ihrer Schaumbildung und -stabilisierung eine außergewöhnliche Textur einfach herstellen. Die gute Löslichkeit ist wiederum ein zusätzlicher Nutzen.
Produktentwickler schätzen zudem den nahezu neutralen Geruch und Geschmack von Kollagenhydrolysaten. Die Aromatisierung von Getränken wird also kaum beeinträchtigt. Bei vergleichbaren Protein-Isolaten aus Kasein, Molkeprotein oder Soja tritt dagegen bei steigendem Hydrolysegrad ein Bittergeschmack auf. Kollagenhydrolysate sind darüber hinaus selbst ein natürliches Lebensmittel, das von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA als generell sicher (GRAS) eingestuft wurde. Auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sowie das Verbraucherschutzministerium der Bundesrepublik Deutschland und die Weltgesundheitsorganisation weisen explizit auf die Sicherheit von Kollagenhydrolysat hin. Und Kollagenhydrolysate stehen außerhalb der Diskussion um gentechnisch manipulierte Nahrungsmittel.
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