Erdinger Weißbräu ist eine der größten und erfolgreichsten Privatbrauereien in Deutschland. Die im Münchener Raum ansässige Brauerei exportiert ihre Bierspezialitäten in mehr als 70 Länder, Tendenz steigend. Seit Herbst 2004 wird die Abfüllung des weltweit bekannten und geschätzten Erdinger Weißbiers durch eine Wärmekamera überwacht.
Aufgrund des ausgeprägten Marken- und Qualitätsbewusstseins werden bei Erdinger Weißbräu alle Produktionsprozesse, von der Auswahl und Annahme von Rohstoffen bis zur Abfüllung und Reifung, strengstens überwacht. So führt das Unternehmen im Abfüll- und Verpackungsprozess für Bierfässer permanent eine ganze Kette von Sicherheitskontrollen durch. Diverse Risikoanalysen und Simulationen zeigten allerdings, dass beim Abfüllprozess Unheil droht. Es besteht nämlich die Möglichkeit, dass dem Kunden ein Bierfass ausgeliefert wird, das statt mit Bier mit Lauge gefüllt ist. Um derartige Unfälle zu verhindern, schreibt das Qualitätssicherungssystem der Lebensmittelbranche die Schaffung kritischer Kontrollpunkte vor. Trotzdem ist es in der Branche nicht unbekannt, dass solche Fälle vorkommen können. Daher entschied sich Erdinger Weißbräu dafür, ihren Reinigungs- und Abfüllprozess der Bierfässer vollkommen und lückenlos abzusichern. Basierend auf der Tatsache, dass ein Fass mit Lauge eine erheblich höhere Temperatur aufweist als ein mit Bier gefülltes Fass, erwies sich die kontinuierliche Temperaturüberwachung als ein optimaler Lösungsansatz. Fehlerhaft gefüllte Fässer können so durch Temperaturmessung leicht identifiziert werden.
Die kontaktlose Temperaturmessung mit einem Spot-Pyrometer funktioniert bei einer solchen Anwendung nicht ausreichend verlässlich. Daher fiel die Wahl auf eine Wärmebildkamera, die mit der richtigen Einstellung und Interpretation nahezu fehlerfreie Messungen ermöglicht. Seitdem misst eine ThermoVision-A20-M-Kamera von Flir die Temperatur eines jeden Fasses, bevor es das Transportband in der Abfüllhalle verlässt. Erkennt die Wärmekamera ein Fass mit abweichender Temperatur, wird ein Alarm ausgelöst, wobei das Transportband automatisch angehalten und das Fass manuell entnommen wird. Erdinger produziert seine Bierspezialitäten nur am Standort Erding, rund um die Uhr und an sechs Tagen in der Woche.
Das Überwachungssystem mit der Wärmebildkamera ist jetzt fast zwei Jahre im Einsatz und hat sich als sehr erfolgreich erwiesen. Das System wird ständig überprüft, aber auch bei regelmäßigen Fehlersimulationen erwies sich die Kamera als besonders zuverlässig – jede Abweichung wurde sofort erkannt und die entsprechende Alarmstufe ausgelöst.
Leistungsstark
Die ThermoVision A20M ist eine leistungsstarke Infrarotlösung für Anwender in der Prozesstechnik. In ihrem kompakten, robusten und stoßfesten Gehäuse wiegt sie weniger als 800 g. Sie zeigt im Bereich von -20 bis +900 °C selbst feinste Temperaturunterschiede von lediglich 0,12 °C und liefert klare, hochauflösende Echtzeit-Wärmebilder bei einer Bildwiederholrate von 50/60 Hz. Dank der vollständig konfigurierten E/A-Funktionalität, kann die A20M schnell und unkompliziert in bestehende Steuerungs- und Kontrollsysteme integriert werden. Die Kamera ist mit der ThermaCAM-Researcher-Software von Flir voll kompatibel. Dabei kann sie vollständig über den PC oder über die eingebaute Tastatur gesteuert werden.
Für die Fasskontrolle bietet Flir eine maßgeschneiderte Lösung an. Sie besteht aus einer Wärmekamera mit FireWire-Anschluss in einem Schutzgehäuse, einem entsprechenden Softwarepaket und einem Touchscreen-Monitor, auf dem ersichtlich ist, welche Fassgröße und welcher Fasstyp gerade den Reinigungs- und Abfüllprozess durchläuft. Ein Wärmebild des durchlaufenden Bierfasses wird gleichzeitig in Echtzeit auf dem Bildschirm angezeigt. Montage und Inbetriebnahme des Überwachungssystems erfolgen aus einer Hand. Das Überwachungssystem ist nicht in die Spül- und Abfüllmaschinen integriert und kann daher auf allen Anlagen eingesetzt werden.
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Weitere Informationen zur ThermoVision A20M
Virtueller Rundgang durch die Erdinger Brauerei
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