Lhyfe plant bis zu 330 Tonnen grünen Wasserstoff pro Tag in einer der größten Anlagen in Mecklenburg-Vorpommern zu produzieren. Die Anlage soll bis 2029 in Betrieb genommen werden. Als Teil des europäischen Kernnetzes für Wasserstoff soll die Anlage in das deutsche Wasserstoffpipelinenetz eingespeist werden. Für dessen Ausbau hat die deutsche Regierung kürzlich einen Finanzierungsplan in Höhe von 20 Mrd. Euro vorgestellt.
Die deutsche Regierung hatte eine Investition von rund 20 Mrd. Euro bis 2032 in das deutsche Wasserstoffnetz angekündigt. Damit soll der der Bau eines 9700 km langen Pipelinenetzes zur Wasserstoffbeförderung im ganzen Land und bis zu den Nachbarländern Deutschlands ermöglicht werden.
Lhyfe plant einige seiner Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff speziell an Standorten, die in der Nähe zum künftigen europäischen Wasserstoffkernnetz liegen. Auf diese Weise kann Lhyfe ein breites Spektrum von Kunden bedienen, die potenziell über diese Infrastrukturen beliefert werden können.
Backbone-Projektportfolio von Lhyfe
So hat Lhyfe in den letzten zwei Jahren ein Backbone-Projektportfolio mit einer installierten Elektrolysekapazität von 3,8 GW (Stand Juni 2023) bzw. 37% seiner gesamten Projektpipeline entwickelt. Darunter befinden sich Großprojekte wie in Perl (Saarland, Deutschland) und Delfzijl (Groningen, Niederlande), die in der Nähe der künftigen Wasserstofftransportinfrastrukturen liegen. Diese strategischen Standorte gewährleisten, dass der künftig produzierte Wasserstoff zuverlässig transportiert und für die Dekarbonisierung von Industriestandorten in der gesamten Region genutzt werden kann.
In diesem Zusammenhang ist das Projekt in Lubmin eine passende Ergänzung zur Backbone-Strategie sowie zur deutschen Strategie zur Förderung der Entwicklung von grünem Wasserstoff, da es sich in unmittelbarer Nähe des deutschen Wasserstoffkernnetzes befindet. Um die Versorgung mit grüner Energie sicherzustellen, bietet der neue Projektstandort Zugang zu umfangreichen bestehenden und zukünftigen Stromerzeugungskapazitäten aus Offshore-Windparks. Außerdem profitiert er von einem Höchstspannungsnetzanschluss des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hz, der bereits ein Umspannwerk in Lubmin betreibt und die gesamte für die Wasserstofferzeugung benötigte elektrische Leistung einspeisen wird.
Die Anlage wird auf dem Gelände eines stillgelegten Kernkraftwerks errichtet, was sie noch umweltfreundlicher macht. Das Projekt befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase und soll bis 2029 mit einer Elektrolysekapazität von 800 MW und einer Produktionskapazität von bis zu 330 Tonnen grünem Wasserstoff pro Tag in Betrieb gehen.
Die Durchführung des Projekts hängt insbesondere von der Erteilung von Betriebs- und Baugenehmigungen sowie von finanziellen Investitionsentscheidungen ab.