Volles Haus bei der interpack 99

Das „Who is Who“ der Verpackungsmaschinen-, Packmittel- und Süßwarenmaschinenindustrie finden die Besucher der interpack 99 in Düsseldorf. Auf rund 137 000 m2 stellen mehr als 2300 Unternehmen aus über 50 Nationen ihre Verpackungslösungen vor. Mit rund 77 000 m2 belegen traditionell die 1147 Aussteller von Verpackungsmaschinen den größten Teil der Ausstellungsfläche. 843 Firmen stellen Packmittel und Packstoffe aus. Zudem präsentieren 236 Hersteller Maschinen für die Süßwarenproduktion, und 68 Aussteller bieten Dienstleistungen an. Zur letzten interpack 1996 kamen 188 000 Fachleute aus 113 Ländern, davon 50 Prozent aus dem Ausland.

Karlheinz Wismer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, sieht in der interpack die „unbestrittene Nr. 1 weltweit“, da keine andere Messe für die Verpackungs- und Süßwarenindustrie auch nur annähernd ihre hohe Internationalität erreiche. „Das gilt auch für den Stellenwert als Innovationstermin der gesamten Branche.“ Wismer verweist darauf, daß in diesem Jahr rund 600 Unternehmen erstmals auf der interpack ausstellen: „Aufgrund des 3-Jahres-Rhythmus sowie Firmenschließungen und Fusionen ist dies eine durchaus übliche Fluktuation.“

Allerdings ist die Stimmung bei den Herstellern von Verpackungsmaschinen zur Zeit recht gedämpft. Nach zwei „fetten“ Jahren stellen sich jetzt erste Fragezeichen ein. Bereits für das 3. Quartal 1998 vermeldete der VDMA im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Auftragseingänge seiner Mitgliedsfirmen. Finanzkrisen in Asien, Rußland, und nun auch in Südamerika, lassen nicht gerade auf Besserung hoffen.

In einer vergleichbaren Situation befinden sich auch die Packmittelhersteller. Weltwirtschaftliche Turbulenzen, und in deren Folge nach unten revidierte Wachstumsprognosen, drücken sich mittlerweile in nur noch geringfügigen Wachstumsraten für das kommende Jahr aus. Ernst H. Berndl, Präsident der interpack 99, schlägt jedoch gleiche Töne wie der VDMA an, wenn er bekräftigt, daß sich die Hersteller gerade in den weniger rosigen Zeiten eine „weitere Stimulans“ von der interpack erhoffen.

Im Hinblick auf Weiterentwicklungen spielt natürlich auch die im vergangenen Jahr vorgenommene Novellierung der deutschen Verpackungsordnung eine große Rolle. Berndl betont, daß trotz „zuviel Dirigismus und Schwachpunkten solche Verordnungen die Hersteller bisher auch zum Nachdenken anregten“.

In jedem Fall zählt die höhere Flexibilität der Maschinen zu den technischen Trends der diesjährigen Messe. Hiermit sollen dem Marketing des Abpackers bessere strategische Handlungsmöglichkeiten eingeräumt werden. Die Aussteller der interpack 99 präsentieren eine Vielzahl von Maschinen zu diesem Thema, deren Formatbereich größer ausgelegt ist, die schneller an ein Verpackungsdesign angepaßt werden können und deren Formatumstellzeiten weiter reduziert wurden. Das alles soll bei unvermindert hohem Durchsatz der Gesamtanlage erfolgen.

Auch die Automatisierungstechnik schreitet voran. Hier zeichnet sich laut Berndl die physische und informationstechnische Verknüpfung des Verpackungsprozesses mit der Lagertechnik ab. „Dies geschieht mit der Zielsetzung, die Produktlogistik im Unternehmen zu optimieren und gleichzeitig die Lagerbestände zu reduzieren.“

Zur besseren Vorbereitung ihres Besuches finden Sie im Sonderteil „Verpacken, Lagern, Transportieren zur interpack“ aktuelle Messeneuheiten und Fachartikel zum Thema mit Angabe von Halle und Standnummer.

Weiterführende Informationen und nützliche Hinweise bietet auch die Messe Düsseldorf im Internet unter http://www.interpack.de an.