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Was bei der Verpackung alternativer Proteine zu beachten ist

Besonderer Schutz für besondere Produkte
Was bei der Verpackung alternativer Proteine zu beachten ist

Der Markt für alternative Proteine wächst rasant. Ob Seitanschnitzel, veganer Käse auf Basis von Cashewkernen oder Fischalternativen aus Weizeneiweiß – aus einstigen Nischenprodukten ist ein langanhaltender Trend geworden. Neben Start-ups haben auch etablierte Lebensmittelhersteller das Thema entdeckt. Beim Verpacken alternativer Proteine gelten jedoch andere Regeln als bei klassischen Eiweißquellen.

Viele Verbraucher entscheiden sich heute bewusst für eine Ernährung, die das Tierwohl berücksichtigt und Treibhausgasemissionen reduziert. Auch Regierungen und gemeinnützige Organisationen fördern angesichts der wachsenden Weltbevölkerung eine breitere Auswahl an Alternativen zu Fleisch-, Fisch-, Milch- und Eiprodukten. Mit anderen Worten: Eine vegetarische oder vegane Ernährung ist nicht einfach ein „Spleen“ oder eine Notwendigkeit für Personen mit Lebensmittelunverträglichkeiten – sie ist in der Gesellschaft angekommen.

Den alternativen Proteinen in ihrer Gesamtheit wird eine glänzende Zukunft vorausgesagt: Die Boston Consulting Group errechnete im Rahmen der Studie „Food for Thought: The Protein Transformation“, dass der Markt von 13 Mio. t im Jahr 2021 auf 97 Mio. t im Jahr 2035 wachsen wird. Wert: ca. 290 Mrd. US-Dollar. Allein durch die Umstellung auf pflanzliches „Fleisch“ und pflanzliche „Eier“ ließen sich bis zum Jahr 2035 über eine 1 Mrd. t CO2 und 39 Mrd. km3 Wasser einsparen.

Auch der Insektenverzehr soll steigen

Ebenfalls immer stärker in den Fokus rücken Insekten als alternative Proteinquellen. Während Grillen & Co. im asiatischen Raum bereits fester Bestandteil der Ernährung sind, rufen sie in der westlichen Hemisphäre bis dato eine verhaltene Nachfrage hervor. Noch. Denn tatsächlich fördert die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO bereits seit 2013 den Verzehr von Insekten. Auf 8 Mrd. Dollar soll sich dieser Markt bis 2030 summieren.

Multivac intensiviert sein Engagement im Markt für alternative Proteine, um einen signifikanten Beitrag zur nachhaltigen Lebensmittelversorgung zu leisten. 2022 ist der Spezialist für Verpackungs- und Verarbeitungslösungen dem Bundesverband für Alternative Proteinquellen (BALPro) beigetreten: Hier sieht man Chancen, sich mit Spezialisten aus Wissenschaft, Politik und Unternehmen auszutauschen und Expertise auf dem Gebiet der Lebensmittelverarbeitung und -verpackung einzubringen. Den Herstellern alternativer Proteinprodukte steht Multivac mit Maschinentechnologie und Know-how zur Seite.

Herausforderung Verpackung

Um alternative Proteine zu verpacken, ist eine breite Expertise notwendig, denn hier gelten andere Regeln als bei klassischen Eiweißquellen. Mit mehr als 100 erfolgreich realisierten Projekten in diesem Bereich kann Multivac auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen.

Pflanzenbasierte Produkte sind der Umgebung direkt ausgesetzt und daher mikrobiologisch stärker belastet als Milch- oder Fleischerzeugnisse. Zudem ist ihr Herstellungsprozess in mehrere Schritte unterteilt, sodass es jederzeit zu einer Rekontamination kommen kann. Verantwortlich hierfür sind in den meisten Fällen Sporen, die sich aufgrund ihrer Resistenz selbst durch Hitze nicht so einfach abtöten lassen.

Multivac empfiehlt daher, das Verpackungskonzept stets unter Berücksichtigung des zu verpackenden Produkts festzulegen. Ob eine Vakuum- oder eine MAP-Verpackung dabei die bessere Wahl ist, hängt von den individuellen Anforderungen hinsichtlich des Lebensmittels, seines Herstellungsverfahrens, der gewünschten Mindesthaltbarkeit wie letztlich auch den Vorstellungen in puncto Verpackungsdesign ab.

Die gute Nachricht: Pflanzenbasierte Proteinprodukte halten sich in der Regel länger als Frischfleisch, da unterschiedliche Herstellungsverfahren wie Fermentation oder Erhitzung genutzt werden. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Permeation von Sauerstoff in die Verpackung möglichst geringgehalten wird. Denn bereits bei einem niedrigen Sauerstoffgehalt beginnen die Mikroorganismen, sich zu vermehren. Ein wirksames Mittel gegen diesen vorzeitigen Verderb ist eine in die Folie integrierte Barriere gegen Sauerstoff sowie bei MAP-Packungen eine CO2/N2-Gasmischung.

Nachhaltigkeit ist gefragt

Gemeinsam mit Kunden entwickeln die Spezialisten von Multivac daher stets maßgeschneiderte Lösungen, mit denen sich die jeweiligen Produkte sicher und wirtschaftlich verarbeiten und verpacken lassen. Im Trend liegen derzeit vor allem recycelbare Verpackungsmaterialien, die die Ökobilanz verbessern und auch das nachhaltige, pflanzenbasierte Produkt widerspiegeln. „Grünes Design“ ist dabei das Stichwort – eine Verpackung also, die möglichst natürlich anmutet, manchmal auch auffällig und provokant daherkommt und am besten bereits auf den ersten Blick Nachhaltigkeit suggeriert.

Das Angebot an Verpackungskonzepten basiert auf den 3 R, Renew, Reduce & Recycle. Dabei reicht das Materialspektrum von recyclingfähigen Monostrukturen auf Basis eines Polymers wie PE, PP oder PET bis zu papierfaserbasierten Packstoffen aus dem Paperboard-Portfolio – und hierbei von tiefziehfähigem Rollenmaterial über Kartonzuschnitte bis zu stabilen Trays. Bei der Materialeffizienz erstreckt sich die Bandbreite von superdünnen Skinfolien bis zum faserbasierten, selbstklebenden Full-Wrap-Etikett. Dieses kann anstelle eines gängigen Kartonschubers transparente Kunststoffschalen beispielsweise für Salate oder Dips verschließen und bietet ausreichend Fläche für die Kennzeichnung – bei minimalem Materialeinsatz und dank des Full-Wrap-Etikettierers in einem automatisierten, hocheffizienten Prozess.

Multivac Sepp Haggenmüller SE & Co. KG, Wolfertschwenden

Halle 5, Stand A23


Autor: Klaus Deniffel

Projektmanager alternative Proteine,

Multivac

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