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Akzo Nobel setzt auf Flexibilität

Qualitätssicherungs- und Kontrollsystem erfolgreich im Einsatz
Akzo Nobel setzt auf Flexibilität

Zur Verwirklichung des Qualitätssicherungs- und Kontrollsystems entschied sich Akzo Nobel für die QLS-Produktfamilie. Am Standort Düren wurde ein flexibler Prototyp installiert, der sich einfach auf andere Akzo-Standorte übertragen läßt.

Dr. Ernst Lehmann

Akzo Nobel produziert am Standort Düren Kieselsäure-Produkte für die Reifenindustrie, Rohstoffe für Wasch- und Reinigungsmittel, Grundstoffe für die Papierindustrie sowie verschiedene Ester. Für alle Unternehmensbereiche hat Akzo ein Qualitätssicherungs- und Laborinformations-System (QLS) eingeführt. Darüber hinaus ist an das QLS in Düren die Außenstelle im 50 km entfernten Dahlem/Eifel angebunden. Zudem produziert am Standort Düren die hundertprozentige Tochter Akcros Stabilisatoren für die Kunststoffindustrie.
Einführung des Labordatensystems
Zur Einführung des Laborinformations- und Managementsystems in der speziellen Qualitätskontrolle – insbesondere in den Bereichen Laborinformations- und Managementsysteme (LIMS) und Computer Aided Quality Control (CAQ-Systeme) – mußten die Verantwortlichen zunächst drei wesentliche Problemstellungen lösen. So existierten am Standort zahlreiche Laborgeräte verschiedener Hersteller. Für ein integriertes System mußten Schnittstellen zu anderen Systemen (z.B. zur Produktion) und weitere Funktionalitäten, die über die eines klassischen LIMS hinausgingen, unterstützt werden. Außerdem sollte die Applikation in Düren als Prototyp für weitere Produktionsstandorte innerhalb von Akzo Nobel dienen.
Vorteile von QLS
QLS bietet zur Anbindung von Online-Meßgeräten verschiedener Hersteller und zur Kommunikation mit externen DV-Systemen eine große Zahl von Standardschnittstellen, einen parametergesteuerten Datenstrominterpreter, eine ASCII-Datei-Schnittstelle und eine Bibliothek mit Standardroutinen. Je nach Geräte- oder Systemschnittstelle und Einsatzbereich werden Geräte und externe DV-Systeme uni- oder bidirektional angebunden. Mit den Applikationsgeneratoren lassen sich Datenfelder, Dialoge, Listen, Berichte und Datenverknüpfungen individuell anpassen. Grundsätzlich steht die Applikationsanpassung auch dem geschulten Anwender zur Verfügung. Für die Akzo-Nobel-Standorte übernahm diese Aufgabe der Akzo Information Service (AIS). Die Abteilung stellt das entsprechende Know-how intern zur Verfügung und entbindet die einzelnen Standorte vom verwaltungstechnisch aufwendigen, externen Dienstleistungszukauf.
Umfassende Einsatzgebiete
Heute spielen neben den klassischen Bereichen einer LIMS wie Probeneingang, Analyse und Probenausgang vor allem die Gebiete
• automatische Validierung,
• Zertifikatserstellung,
• Produkt- und Herstellspezifikationen sowie deren Verwaltung,
• Reklamationswesen,
• Online-Datenübernahme von zahlreichen Meßgeräten,
• Meßgeräte-/Prüfmittelmanagement,
• automatische Prüfplanung,
• Barcodeeinbindung,
• bidirektionale Schnittstellen mit Produktionsplanungs- und Steuerungs- oder Logistiksystemen,
• Probenaustausch mit anderen Systemen am selben Standort (Research, Quality Control, Research),
• Probenaustausch mit anderen Standorten,
• direkte Aufrufe von Betriebssystemroutinen sowie
• direkte Faxanbindung
eine tragende Rolle zur Verwirklichung des TQM.
Hierfür stehen eine Reihe von QLS-Ergänzungsprodukten wie QLS/GRAF zur grafischen Präsentation von Qualitätsdaten, QLS/AUDIT zur lückenlosen Verfolgung von Meßwerten (Audit-Trail) und QLS/LOG zur Risikominimierung im Falle eines Hardware-Gau zur Verfügung.
Entscheidend war bei Akzo aber auch der Verbund mit anderen übergeordneten oder beigeordneten Systemen. So ist es beispielsweise seit langem möglich, den Produktionsprozeß aufgrund von Grenzwertverletzungen, die in der Qualitätskontrolle festgestellt wurden, zu stoppen, um genau an dieser Stelle regelnd in den Prozeß einzugreifen. Ebenso besteht über das konzernweite Netzwerk die Möglichkeit, jede Probe im System von jedem anderen Standort aus zu verfolgen.
QLS-Produkte, die derzeit eingeführt werden, sind QLS/Client, ein vollgrafischer Client für Windows 95, 98 und NT, und QLS/Makro Word, eine komfortable und vollautomatische Dokumentengestaltung unter Nutzung von Microsoft Word und Nutzung zahlreicher weiterer Windows-Features.
Durch den Einsatz weiterer QLS-Ergänzungsprodukte wie QLS/SQC zur normenkonformen Visualisierung von Qualitätsdaten oder der vollgraphischen Benutzeroberfläche, werden die Applikationen weiter ausgebaut. QLS/SQC erlaubt die Darstellung von Regelkarten (vertikal und horizontal) zu variablen und attributiven Merkmalen mit mathematisch festgelegtem Hintergrund. Hierbei werden verschiedenste statistische Kenngrößen ermittelt, die dem Anwender z.B. schnell einen Gesamtüberblick über die Produktionsprozesse in graphischer Form liefern.
Für die speziellen Anforderungen der Chemiebranche gibt es das Gefahrstoff-lnformationssystem Magis Win. Es eignet sich sowohl zur Erfassung und Verwaltung von Gefahrstoffen als auch zur Erstellung von Sicherheitsdatenblättern in 16 Sprachen sowie Unfallmerkblättern in den 28 ADR-Sprachen.
Bewährte Software
QLS läuft mittlerweile an 11 Akzo-Nobel-Standorten in Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Belgien. Das bisher letzte System wurde Ende 1998 in Mons (Belgien) eingeführt. Dabei hat sich die Idee, einen grundsätzlichen Prototypen zu implementieren und diesen auf die weiteren Standorte zu übertragen, bestens bewährt. Die zentralen Dienste der AIS konnten dabei die Flexibilität der QLS-Produktfamilie nutzen, um den Prototypen individuell für jeden Standort anzupassen. Inzwischen existieren alleine in Düren zwei QLS-Systeme, ein drittes System für den Bereich Stabilisatoren befindet sich derzeit kurz vor der Einführungsphase.
Weitere Informationen cav-291
Akzo Nobel in Kürze
Akzo Nobel, mit Sitz in Arnheim (Niederlande), ist ein führender Hersteller von Spezial- und Grundchemikalien. Dies sind fast ausschließlich Vor- und Zwischenprodukte, die industriell weiterverarbeitet werden und beispielsweise zur Herstellung von
• Wasseraufbereitungsmitteln (Aluminiumsulfate),
• Wasch- und Reinigungsmitteln (anionische Tenside),
• Kosmetika (Fettsäuren, Spezialchemikalien),
• Papier (synthetische Leime)
• Gummi (Thiurame),
• Viscosespinnfasern (Schwefelkohlenstoffe),
• Fotochemikalien (Rhodanid),
• Flammschutzmitteln (Phosphorverbindungen),
• Pflanzenschutzmitteln (Phosphorverbindungen),
• Kunststoffen (Peroxide, Bleiverbindungen) sowie
• Salzen (Speisesalz, Streusalz).
Das Unternehmen beschäftigt rund 70000 Mitarbeiter in über 60 Ländern und erzielte 1997 einen konsolidierten Umsatz von 24,1 Milliarden Gulden.
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