Arca-Regler, Tönisvorst, hat über ihre niederländische Tochter in Eerbeek einen Großauftrag in die Niederlande geliefert. Die Armaturen werden in einer Synthesegasanlage im Chemiegebiet Botlek bei Rotterdam eingesetzt. Drücke von ANSI 600 bis 1500 mit Medien wie Prozessgas, Sauergas und Sauerstoff erforderten u. a. Hastelloy und Monel als Werkstoffe. Je nach Einzelfall waren Anforderungen wie Sauerstoff-Ausführung oder Firesafe-Kriterien zu erfüllen. In der Anlage wird aus Rückstandsölen der Erdölverarbeitung durch Umwandlung von Kohlenwasserstoffen u. a. Synthesegas für die in der Region ansässigen Chemieunternehmen erzeugt. Innovationen sind mittlerweile zu einer ausgesprochen begehrten Handelsware geworden. So stieg hierzulande das Handelsvolumen mit technologischen Dienstleistungen zwischen 1990 und 2001 um gut das Dreieinhalbfache. Erreichten die deutschen Exporte von Ingenieurleistungen, Patenten und Lizenzen sowie Forschung und Entwicklung Anfang der 90er Jahre erst einen Wert von gut 5 Mrd. Euro, bezifferte sich das Volumen im Jahr 2001 bereits auf knapp 16 Mrd. Der Import von technologischem Know-how stieg noch schneller und zwar von damals knapp 6 Mrd. auf heute über 23 Mrd. Euro. Damit orderte Deutschland zuletzt per Saldo für rund 7,5 Mrd. Euro mehr an innovativem Know-how, als es selbst international mit solchen Diensten umsetzt. Der negative Saldo betrifft alle Sparten der technologischen Service-Bilanz. Auch in den Sparten Ingenieurleistungen sowie Forschung und Entwicklung, in denen die Bundesrepublik früher oftmals ein Haben verbuchen konnte, wurden im vergangenen Jahr rote Zahlen geschrieben. Bei Ingenieurleistungen erreichte das Defizit im letzten Jahr mit 2,4 Mrd. Euro seinen vorläufigen Gipfel. Die FuE-Einkäufe überstiegen die Verkäufe wertmäßig um 1,7 Mrd. Euro. Und das, obwohl Deutschland seinen inländischen Forschungs- und Entwicklungsetat zwischen 1990 und 2001 von damals 15 Mrd. auf nun weit über 50 Mrd. Euro aufgestockt hat. Nach Branchen verbuchte beim Know-how-Austausch der Handel und der Dienstleistungssektor mit über 500 Mio. Euro das höchste Minus. Im verarbeitenden Gewerbe wurden Hightech-Dienste im Wert von gut 2,1 Mrd. Euro ex- und für 2,6 Mrd. Euro importiert. Als einzige Branche nahm die Chemische Industrie mehr ein, als sie für Wissen ausgab.
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