Als Anfang Juni 2015 die Gruppe der sieben führenden Industrieländer auf dem G7-Gipfel auf Schloss Elmau die neuen Klimaziele verkündete, bis Ende des 21. Jahrhunderts möglichst vollständig auf fossile Energieträger verzichten zu wollen, haben Sie damit auch automatisch der Bioökonomie neuen Schwung gegeben. Biomasse könnte zukünftig als Rohstoff für die Produktion chemischer Ausgangsstoffe Erdöl ersetzen und Mikroorganismen das klimaschädliche CO2 in wertvolle Rohstoffe umwandeln. Die Bioökonomie berührt dabei eine Vielzahl von Branchen, u. a. auch in großem Maße die Chemie- und Pharmaindustrie. Mit der „Nationalen Forschungsstrategie „BioÖkonomie 2030“ legt die Bundes-regierung die Grundlagen für die Vision. Von 2010 bis 2016 werden 2,4 Mrd. Euro für Forschung zur Umsetzung einer wissensbasierten Bioökonomie zur Verfügung gestellt. Das Ziel ist es, mit Forschung und Innovation einen Strukturwandel von einer erdöl- hin zu einer biobasierten Industrie zu ermöglichen.
Auch die Dechema Ausstellungs-GmbH, die u. a. Veranstalter der Achema ist, trägt dieser Entwicklung mit der neuen Messe Biobased World, die am 15. und 16. Februar 2017 auf dem Messegelände Köln stattfinden soll, Rechnung. Sie wird damit die erste Messe sein, auf der die gesamte Bandbreite biobasierter Produkte und Verfahren zu sehen sein wird. Zentrales Thema ist die industrielle Biotechnologie und alles, was an dieses Gebiet angrenzt – von Bioraffinerien über Biopolymere, Biogas, biobasierte Schmier-, Treib- und Werkstoffe bis hin zu Algentechnologien.
Mehr zu der Vision von der Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen erfahren Sie in einem Beitrag im Titelthema Green Tech für die Prozessindustrie auf Seite 42.
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