Als Querschnittstechnologie für nahezu alle Anwendungsbereiche nimmt die Chemie im deutschen Wirtschaftssystem die Rolle eines Innovationsmotors ein. Dieses Fazit zog Dr. Wilhelm Sittenthaler, Mitglied der Wacker-Geschäftsführung, auf einem internationalen Wissenschaftssymposium in München anlässlich des 100-jährigen Bestehens der zentralen Konzernforschung. Der Wacker-Manager zitierte eine aktuelle Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Demnach weist die Chemie ein so breites Spektrum an Industriekunden auf wie keine andere Branche. Fast 80% des Gesamtabsatzes der chemischen Industrie gehen als Vorprodukte an Industrieunternehmen. Darüber hinaus ist die chemische Industrie besonders innovationsstark: In den jährlich von anderen Branchen bezogenen Chemiewaren sind rund 1,2 Mrd. Euro an F&E-Leistungen enthalten. Mit 22% dieses branchenübergreifenden F&E-Transfers nimmt die Chemie unter allen Branchen deutlich die Spitzenposition ein. Der Gesamtumsatz in Deutschland mit Produktneuheiten, die auf Innovationsimpulse aus der Chemie zurückgehen, beläuft sich auf über 10 Mrd. Euro pro Jahr. Und schließlich werden in Deutschland mit chemiegetriebenen Prozessinnovationen jährlich Kosten in Höhe von über 9 Mrd. Euro eingespart. Fast jeder zehnte Euro, der in der Industrie aufgrund von Verfahrensverbesserungen durch technologischen Fortschritt eingespart wird, geht auf das Konto der Chemie. Das ist Platz zwei hinter dem Maschinenbau.
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