Bei den Mitgliedsfirmen der Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau (AGAB) im VDMA haben nach Angaben des AGAB-Vorstandsprechers Tyark Allers im Jahr 1998 Kunden Anlagen im Wert von 30,1 Milliarden Mark bestellt, 1997 seien es 8% mehr gewesen. Der Umsatz ist nach Allers Bericht hingegen um 6% auf 34,1 Milliarden gewachsen. Dabei hätten die Unternehmen im Berichtsjahr 66 000 Mitarbeiter in den Stammhäusern beschäftigt, 4000 weniger als im Vorjahr. Angesichts der schwierigen internationalen Lage seien die Firmen mit diesem Volumen zufrieden, sagte Allers anläßlich der Vorstellung des AGAB-Lageberichts 1998. Es sei gelungen, das zu zwei Dritteln weggebrochene Asiengeschäft zum Teil auf anderen Märkten zu kompensieren. Die Kompetenz, als Generalunternehmer schlüsselfertige Projekte abwickeln zu können, sei ein großes Plus der deutschen Großanlagenbauer gegenüber dem internationalen Wettbewerb. Die Höhe der Exportquote von 65% unterstreiche das Ansehen, das diese Branche in der Welt genießt.
Von ausländischen Partnern sind nach den AGAB-Zahlen im Jahr 1998 Anlagen im Wert von 19,6 Milliarden Mark bestellt worden, das sind 14% weniger als im Vorjahr. Zwei Drittel der Aufträge haben ein Volumen über 25 Millionen Mark. Chemie ist der am schnellsten wachsende Exportbereich: Der Chemieanlagenbau trägt mit insgesamt 3,7 Milliarden Mark zu den Exporterfolgen bei, das sind 60% mehr als im Vorjahr. Anlagen der organischen Chemie wurden von ausländischen Unternehmen für 3,6 Milliarden Mark geordert, Anlagen der anorganischen Chemie nur für 100 Millionen Mark. Auch der Chemieanlagenbau kann sich dem Sog der asiatischen Finanzkrise nicht entziehen. Er hat 67% des fernöstlichen Markts verloren und ist dort auf 300 Millionen Mark geschrumpft.
Die inländischen Bestellungen haben zugelegt, sie lagen mit 10,6 Milliarden Mark um 5% über denen des Vorjahres. Bei den AGAB-Mitgliedern sind aus Deutschland Chemieanlagen für 1,2 Milliarden Mark bestellt worden; das entspricht einem Plus von 60% gegenüber 1997. Damit liegt der Chemieanlagenbau im Inland auf dem dritten Platz, nach dem Kraftwerksbau mit 2,3 Milliarden Mark und der Elektrotechnik mit 1,8 Milliarden Mark.
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