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Coolbrook und Linde Engineering elektrifizieren Steamcracker

CO2-freie Ethylenproduktion in der Petrochemie
Coolbrook und Linde Engineering elektrifizieren Steamcracker

Coolbrook und Linde Engineering elektrifizieren Steamcracker
Zusatz BU Zusatz BU Zusatz BU Zusatz BU Bild: Coolbrook

Coolbrook und Linde Engineering haben eine strategische Partnerschaft zur Elektrifizierung von Steamcrackern geschlossen, um eine CO2-freie Ethylenproduktion in der Petrochemie zu erreichen. Ziel ist die Entwicklung und Nutzung von Coolbrooks Rotodynamic-Reactor(RDR)-Technologie, um die Verbrennung fossiler Brennstoffe in Ethylenanlagen durch den Einsatz sauberer Elektrizität zu ersetzen.

Das Steamcracken in Ethylenanlagen zählt zu den energieintensivsten industriellen Verfahren mit den höchsten CO2-Emissionen überhaupt. Die Zusammenarbeit mit Coolbrook und die Anwendung der patentierten RDR-Technologie zielen darauf ab, die weltweiten CO2-Emissionen um etwa 200 Mio. t jährlich zu reduzieren. Außerdem verbessert die RDR-Technologie die Energieeffizienz und ist darauf ausgerichtet, den Ethylenertrag im Vergleich zu herkömmlichen Cracker-Technologien zu steigern.

Coolbrook und Linde Engineering haben nun vereinbart, den Einsatz der RDR-Technologie von Coolbrook und deren Integration in bestehende Ethylenanlagen sowie in Greenfield-Projekten beschleunigt voranzutreiben. Die Unternhemen werden ihre Lösungen wichtigen Kunden in der petrochemischen Industrie gemeinsam anbieten. Im Zuge dieser Zusammenarbeit übernimmt Coolbrook die Verantwortung für das RDR-Paket, das aus dem RDR-Gerät, dessen Elektroantrieb und der ersten Phase der Produktkühlungsausstattung besteht. Linde Engineering hingegen leitet die Integration der Technologie in die allgemeine Prozesseinheit, einschließlich der Massen- und Energieintegration in die nachgelagerte Anlage und allen damit verbundenen technischen und konstruktiven Tätigkeiten.

Industriestandard bis 2023

Coolbrook strebt an, die RDR-Technologie bis 2030 als Industriestandard zu etablieren. Das Unternehmen hat zu einem früheren Zeitpunkt bereits die Zusammenarbeit mit ABB bekanntgegeben. Diese beinhaltet die Automatisierung, Digitalisierung und den Einsatz von Elektromotoren und drehzahlgeregelten Antrieben für die Rotodynamic-Technologie.

John van der Velden, Senior Vice President Global Sales & Technology, Linde Engineering, sagt „Es besteht echter, dringender Bedarf an Lösungen zur Dekarbonisierung der industriellen Produktion. Die Kombination der Technologie von Coolbrook mit den nachhaltigen Kohlenwasserstoff-Lösungen von Linde Engineering und der damit verbundenen EPC-Erfahrung wird die Dekarbonisierung der Ethylenproduktion substanziell vorantreiben.“

Was kann die RDR-Technologie?

Coolbrooks Rotodynamic Reactor (RDR) basiert auf der firmeneigenen rotordynamischen Technologie, die Prozesswärme für Hochtemperaturprozesse mit CO2-freier Elektrizität erzeugt. Nach großtechnischer Implementierung hat die Technologie das Potenzial, die jährlichen CO2-Emissionen der Schwerindustrie um mehr als 2 Mrd. t zu senken. Coolbrooks Technologie durchläuft derzeit eine groß angelegte Pilotphase in den Niederlanden, um die Leistung des Rotodynamic Reactor für die Petrochemie sowie des Rotodynamic Heater (RDH) für Hochtemperaturprozesswärme in diversen anderen Industriezweigen unter Beweis zu stellen. Als nächster Meilenstein soll die Technologie in ersten kommerziellen Demonstrationsprojekten an Kundenstandorten zum Einsatz kommen und 2024 betriebsfähig sein. Mit einer vollen kommerziellen Einführung wird ab 2025 gerechnet.

Welche Rolle spielt Linde Engineering?

Mit 70 Jahren Erfahrung im Steamcracken und anderen petrochemischen Technologien hat Linde Engineering weltweit mehr als 70 Steamcracker lizenziert und/oder gebaut. Linde Engineering hat die Steamcracking-Technologie kontinuierlich verbessert, skaliert und optimiert, um die strengsten Anforderungen an Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umwelt-/Klimaschutz zu erfüllen. In den letzten Jahren hat Linde eine Roadmap und ein Instrumentarium von Maßnahmen zur Dekarbonisierung entwickelt, die kontinuierlich verbessert und erweitert werden, um die erforderliche Transformation der petrochemischen Industrie in Richtung Null-THG-Emissionen zu unterstützen.

Linde Engineering ist einer der wenigen Technologieanbieter weltweit, der Technologie, Engineering, Beschaffung und Montage (T-EPC) der gesamten Ethylenanlage aus einer Hand liefern kann, sowohl für Neuanlagen- als auch für Revamp-Projekte, zusammen mit nachgelagerten Einheiten, Versorgungseinrichtungen und Offsite-Einheiten.

Weitere Informationen zur Pilotphase in den Niederlanden

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