Chemie und Anlagenbau richten den Blick nach vorne: Das ist das Fazit der Achema 2009, die am 15. Mai in Frankfurt zu Ende gegangen ist. Mehr als 173 000 Besucher besuchten an fünf Tagen die 3767 Aussteller in den Hallen des Messegeländes, um sich über die neuesten Produkte und Technologien aus chemischer Technik, Biotechnologie, Umweltschutz und angrenzenden Branchen zu informieren. Auf 134 000 m² stellten Firmen, Institute und Forschungseinrichtungen ihre Neuentwicklungen aus. Vom Dichtungsring über innovative Pumpenlösungen bis zum vollständigen Raffineriekonzept war alles zu finden, was Entwicklungsingenieure und Anlagenplaner brauchen. Dabei war die 29. Achema sowohl von Aussteller- als auch Besucherseite internationaler als je zuvor: 46,6 % der Aussteller und 28 % der Besucher kamen aus dem Ausland. Aussteller und Organisatoren waren mit dem Verlauf der Veranstaltung hoch zufrieden. „Aussteller und Besucher haben Präsenz gezeigt und damit ein Signal über die Achema hinaus gesetzt: Unsere Branchen wollen anpacken und die Krise hinter sich lassen“, sagte Prof. Dr. Gerhard Kreysa, Geschäftsführer der Dechema e.V. Nicht nur die Zahlen stimmten: Auch die Qualität der Gespräche und Kontakte wurde von den Ausstellern einhellig gelobt. Von Krisenstimmung war an den Ständen und in den Hallen wenig zu spüren. „Es warten alle darauf, dass jemand den Startknopf drückt und es wieder losgeht“, beschrieben zahlreiche Aussteller die Grundstimmung.
Wichtigstes Thema in diesem Jahr war die Prozesseffizienz, also der sparsame Einsatz von Energie und Rohstoffen. Aber auch biotechnologische Verfahren und der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen bildeten einen Schwerpunkt. Viele Aussteller zeigten neue Komponenten für die Mikroverfahrenstechnik, während im Kongress die Nanotechnologie und die ionischen Flüssigkeiten breiten Raum einnahmen. Bei den Ausstellern stellte Deutschland mit 2010 Unternehmen das stärkste Kontingent, gefolgt von Italien (300 Aussteller) und Großbritannien (202). Auch der Achema-Kongress war gut besucht: Die über 900 Vorträge lockten Wissenschaftler und Entwickler in die Vortragssäle, wo sie Forschungsergebnisse diskutieren konnten, die in Zukunft in die Anwendung überführt werden. Mit dem Schließen der Hallen am Freitagabend hat für die Veranstalter der nächste Countdown begonnen: Am 1. Juni 2010 beginnt in Beijing / VR China die achte AchemAsia, die wichtigste Veranstaltung der Ausrüsterbranchen für die Prozessindustrie in Asien. Die nächste Achema findet vom 18. bis 22. Juni 2012 erneut in Frankfurt statt. Unsere Berichterstattung zur Achema beginnt in dieser Ausgabe auf Seite 34.
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