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Infraserv Höchst auf Wachstumskurs

Aktuelle Projekte: Wasserstoff-Tankstelle und Co-Fermentation
Infraserv Höchst auf Wachstumskurs

Der Industriepark Höchst boomt. In den letzten Jahren haben sich auf dem 4,6 Quadratkilometer großen Industrieareal nahe des Frankfurter Flughafens neue Unternehmen angesiedelt, und die am Standort ansässigen Gesellschaften investierten seit 2000 die Summe von 2,3 Milliarden Euro. Zwei aktuelle Projekte für die in diesem Jahr anstehenden Investitionen sind beispielhaft: eine neue Co-Fermentationsanlage und eine Wasserstofftankstelle.

In den ersten drei Monaten des Jahres 2006 ist der Umsatz der Infraserv Höchst KG mit 183 Millionen Euro um rund 29 Millionen Euro höher ausgefallen als im Vergleichzeitraum des Vorjahres. Bezogen auf die Infraserv-Höchst-Gruppe, also inklusive der Tochtergesellschaften Infraserv Logistics, Provadis, Technion und Main Autoservice Höchst, macht der Umsatzunterschied im Vergleich zum 1. Quartal 2005 etwas mehr als 30 Millionen Euro aus – über 211 Millionen Umsatz hat die Infraserv-Höchst-Gruppe im ersten Quartal erzielt.

„Diese Zahlen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und die Umsetzung unserer Strategie Früchte trägt“, analysierte Jürgen Vormann, Geschäftsführer der Industriepark-Betreibergesellschaft Infraserv Höchst, bei einer Pressekonferenz im Rahmen der Achema die Zahlen. Jürgen Vormann hob hervor, dass die rund 80 Standortgesellschaften, allen voran der Pharmakonzern Sanofi-Aventis, aber auch Unternehmen wie Clariant und andere im Industriepark ansässige Firmen, mit ihren Investitionen dafür sorgen, dass sich der Standort kontinuierlich weiterentwickelt. Der Ende April begonnene Bau der Produktionsstätte für Insulin-Pens von Sanofi-Aventis oder die Projekte von Clariant seien Beispiele dafür, dass auch in Deutschland noch neue Produktionsanlagen entstehen können, wenn die Infrastruktur stimmt. Dies dokumentiert auch die Entscheidung des US-amerikanischen Unternehmens Cargill, das derzeit im Industriepark für rund 25 Millionen Euro eine Biodiesel-Produktionsanlage errichtet. „Ausschlaggebend für diese Entscheidung waren Lage und Infrastruktur“, erklärte Dr. Roland Mohr, ebenfalls Geschäftsführer bei Infraserv Höchst, der von einer ganzen Reihe weiterer Neuansiedlungen der letzten Jahre berichten konnte.
Optimale Rahmenbedingungen für die Standortgesellschaften
Damit die Standortgesellschaften optimale Rahmenbedingungen vorfinden, hat Infraserv Höchst als Betreibergesellschaft in den letzten Jahren kräftig in die Infrastruktur investiert. Abwasserreinigungsanlagen wurden modernisiert, mit dem Trimodalport und dem Nutzfahrzeugzentrum entstanden neue Logistik-Einrichtungen, das von Infraserv Höchst betriebene Kraftwerk wurde durch eine 23-Megawatt-Gasturbine erweitert und durch die Modernisierung der Purified-Water-Anlage ist die Versorgung der produzierenden Pharma-Unternehmen am Standort mit Reinstwasser weiterhin auf hohem Qualitätsniveau gewährleistet. „Wir bieten den Standortgesellschaften optimale Rahmenbedingungen für deren Weiterentwicklung, um auf diese Weise die Grundlage für neue Investitionen zu schaffen“, erläuterte Dr. Mohr.
Wasserstofftankstelle im Industriepark
Ein wichtiger Bestandteil bei der Optimierung der Infrastruktur ist die kontinuierliche Weiterentwicklung der Energieversorgungskonzepte, wobei Infraserv auf nachhaltige und umweltfreundliche Lösungen und die Nutzung regenerativer Energiequellen setzt. Diese Philosophie kam bereits in der Vergangenheit durch die Entwicklung innovativer Verfahren zum schonenden Umgang mit Grundwasser oder der Nutzung von Erdgas als Kraftstoff zum Tragen. Nun wird Infraserv Höchst durch den Bau einer Wasserstofftankstelle die Nutzung dieser zukunftsweisenden Technologie weiter vorantreiben.
Die Wasserstofftankstelle wird in den nächsten Monaten an der südlichen Peripherie des Industrieparks entstehen. Hierbei handelt es sich um eine Maßnahme im Rahmen des EU-Projektes „Zero Regio“, an dem 16 Partner aus vier europäischen Ländern beteiligt sind. Infraserv Höchst hat die Projektleitung und die Koordination des 21-Millionen-Euro-Projektes übernommen. Dr. Mohr wies darauf hin, dass es im Industriepark Höchst eine lange Tradition bei der Entwicklung neuer Technologien gibt und einige Standortgesellschaften gerade auch im Bereich der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie aktiv sind. Zudem stehen im Industriepark Höchst pro Jahr rund 30 Millionen Kubikmeter Wasserstoff als Nebenprodukt der Chlorproduktion zur Verfügung und es besteht bereits ein Wasserstoffzentrum. Von dort wird in den nächsten Monaten eine 1,7 Kilometer lange Pipeline zum Standort der neuen Tankstelle verlegt, an der die Autofahrer Benzin, Diesel, Biodiesel, Erdgas, Flüssiggas und Wasserstoff in flüssiger Form oder gasförmig tanken können. Die Tankstelle soll im November in Betrieb genommen werden.
15 Millionen Euro für Co-Fermentationsanlage
Außerdem wird Infraserv Höchst im Rahmen des Konzeptes „Waste to Energy“ eine Co-Fermentationsanlage errichten, in der Klärschlämme und organische Abfälle zu Biogas umgewandelt werden. Diese 15-Millionen-Euro-Investition dient der umwelt- und ressourcenschonenden Energieerzeugung und führt dazu, dass der Industriepark Höchst bei der Energieversorgung unabhängiger vom externen Markt und der Preisentwicklung wird. In der Co-Fermentationsanlage sollen aus Klärschlämmen und organischen Abfällen pro Tag 30 000 Kubikmeter Biogas produziert und anschließend verstromt werden. Bislang werden mit diesem Verfahren ausschließlich kommunale Klärschlämme zur Energiegewinnung genutzt. Durch den veränderten Abwassermix im Industriepark und die Modernisierung der Abwasserreinigungsanlagen lassen sich jetzt auch industrielle Klärschlämme verwenden.
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