Die internationale Vereinigung von Molkereiingenieuren (VIM), die Münchener Messe drinktec 2009 und der Bücker-Fachverlag verleihen auf der drinktec am 17. September in München den beiden deutsch-israelischen Partnern Beth-El Industries/Fischer Planning den „Dairy Technolgy Award“ für bedeutsame Innovationen im Bereich der Produktion. Die Jury erkannte der Ultra-Clean-Kette, die mit Überdruckfiltern beginnt und mit der Ozonbehandlung zur Entkeimung der Becher und Verschlüsse abschließt, einen der beiden Hauptpreise zu.
Die zum Patent angemeldete Ozonierung schließt die letzte Lücke im Hygieneprozess. Diese besteht darin, dass in der traditionellen Abfüllung keine Garantie für die absolute Sterilität des angelieferten Verpackungsmaterials besteht. Das Milchprodukt gelangt zwar keimfrei dank der Sterivent- und Laminarflow-Filter dieser Entwicklung zur Abfüllmaschine, dort kommt es jedoch mit Bechern und Folien in Kontakt, die von Fremdfirmen stammen. Ferner kann das ungeschützte Handling dieser Zulieferprodukte in der Molkerei das Lebensmittel mit unerwünschter Mikrobiologie kontaminieren.
Hersteller, die eine lange Lebensdauer des Produkts anstreben, behelfen sich deshalb mit aseptischen Abfüllmaschinen, mehrheitlich auf der Basis von Peroxid. Umgang und der Einsatz dieses Gefahrstoffes verlangen aber einen hohen sicherheitstechnischen und apparativen Aufwand. Beth-El Industries/Fischer Planning hat dagegen ein Verfahren zur SIP-Sterilisation entwickelt, das mit dem Trockengas Ozon arbeitet. Das Ozongas produziert ein Ozon-Generator aus der Umgebungsluft direkt an der Abfüllmaschine. Jeder Becher wird vor dem Befüllen mit Ozon ausgeblasen. Anschließend wird das Desinfektionsmittel über einen Kohlefilter wieder abgesaugt und neutralisiert.
Ähnlich sterilisieren die Entwickler die Aluminium- oder die Kunststofffolie als Verschluss. Sämtliche sensiblen Bereiche einer Linie werden dabei unter Überdruck gehalten, um das Ansaugen von Keimen, Pilze und Sporen belasteter Luft auszuschließen.
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