Nachhaltigkeit und Digitalisierung prägen nicht nur die Prozessindustrie insgesamt, sondern auch die Liste der Finalisten des diesjährigen Gründerpreises. Zum vierten Mal suchten DECHEMA, High-Tech Gründerfonds und die Business Angels FrankfurtRheinMain unternehmerische Wissenschaftler und technologieaffine Gründer. Zehn Finalisten durften sich in der Start-up Area präsentieren.
Dabei ist etwa Biosimo, die mit Basischemikalien aus erneuerbaren Rohstoffen die Transformation der chemischen Industrie zu mehr Nachhaltigkeit vorantreiben wollen. Eco:fibr dagegen extrahiert aus Resten der Ananaspflanze Zellstoff für Papier und Kartonage.
Gestern Abend wurde schließlich der Gewinner gekürt: Der mit 15.000 Euro sowie einem einen Stand auf der Curious2024 – Future Insight im Juli dotierte Preis ging an re.solution. Das Start-up wurde 2023 an der RWTH Aachen gegründet und will gegen wachsende Alttextil-Berge vorgehen. Der proprietäre Prozess nutzt erneuerbare Energie und erzielt so einen kleineren CO2-Fußabdruck bei niedrigerem Chemikalien- und Wasserverbrauch als vergleichbare Verfahren. Außerdem löst er für das Textilrecycling typische Herausforderungen wie die Wiederverwertung von Mischfasern und das Entfernen von Verunreinigungen. Aufgrund seiner Robustheit und der hohen Produktqualität ist das Verfahren wettbewerbsfähig gegenüber der fossil-basierten Polyesterherstellung. Langfristiges Ziel sei es, Anlagen im industriellen Maßstab zu entwickeln und zu betreiben.
Dass Start-ups inzwischen ein fester Bestandteil der Prozessindustrie sind, zeigt die im Vergleich zu den Vorjahren deutlich höhere Zahl an Bewerbungen. Neben der ACHEMA-Teilnahme erhielten alle Finalisten eine fünfjährige Mitgliedschaft im AiF InnovatorsNet. tm
Start-up Area
Halle 6.0