Die Wacker Chemie AG, München, hat das Jahr 2010 nach den vorläufigen Zahlen mit neuen Bestmarken bei Umsatz und Ertrag abgeschlossen. Insgesamt erwirtschaftete der Münchner Chemiekonzern im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gesamtumsatz von 4,75 Mrd. € (2009: 3,72 Mrd. €). Das sind rund 28 % mehr als im Vorjahr. Maßgeblich für den Umsatzsprung waren vor allem die stark gestiegenen Absatzmengen aufgrund der hohen Kundennachfrage.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich nach den vorläufigen Zahlen auf rund 1,19 Mrd. € (2009: 607 Mio. €). Es hat sich damit gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. Hauptursache für den Ergebnisanstieg sind die höheren Absatz- und Umsatzvolumina und die hohe Auslastung der Produktionskapazitäten, die sich günstig auf die spezifischen Herstellungskosten ausgewirkt haben. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Geschäftsjahres 2010 wird nach den vorläufigen Berechnungen rund 760 Mio. € betragen (2009: 27 Mio. €). Das Jahresergebnis wird bei etwa 495 Mio. € erwartet (2009: -75 Mio. €).
Die Investitionen von Wacker im Geschäftsjahr 2010 lagen nach den vorläufigen Zahlen einschließlich der Aufwendungen für Akquisitionen bei rund 690 Mio. €. Bei den Nettofinanzverbindlichkeiten weist Wacker zum Jahresende 2010 einen Überschuss von rund 260 Mio. € aus. Der Großteil der Investitionsmittel entfiel auf die strategischen Wachstumsprojekte des Konzerns. Hierzu zählen vor allem die im Bau befindlichen Anlagen für die Herstellung von polykristallinem Reinstsilicium am Standort Nünchritz.
Die Chemiebereiche haben von Oktober bis Dezember 2010 einen Gesamtumsatz von rund 600 Mio. € erzielt. Verglichen mit dem vierten. Quartal des Vorjahres ist das ein Plus von 16 %. Das EBITDA der Chemiebereiche stieg im vierten Quartal 2010 um mehr als 40 % auf etwa 50 Mio. €. Hier haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr zwei Sondereinflüsse ausgewirkt. Für erwartete künftige Verluste aus dem Silicongeschäft in China hat Wacker eine Rückstellung von 50 Mio. € gebildet. Hintergrund sind höhere Verrechnungspreise für Siloxan aus dem Gemeinschaftsunternehmen mit Dow Corning. Dagegen hat der Verkauf der Beteiligung an Planar Solutions in den USA das EBITDA des Münchner Chemiekonzerns um 20 Mio. € verbessert. Anfang Dezember hatte der bisherige Partner Fujifilm Electronic Materials den 50%igen Anteil von Wacker an diesem Gemeinschaftsunternehmen übernommen. Planar Solutions stellt Schleifmittel zur chemisch-mechanischen Oberflächenbehandlung von Halbleiterwafern her und bezieht hierfür von Wacker pyrogene Kieselsäure.
Unsere Webinar-Empfehlung
Der Webcast MTP und modulare Produktion bietet eine einzigartige Gelegenheit, mehr über die aktuellen Entwicklungen bei MTP und in der modularen Produktion zu erfahren.
Chemie- und Pharmaproduktion braucht mehr Flexibilität
In der heutigen sich schnell wandelnden Welt stehen…
Teilen: