Die deutsche Wirtschaft hat den Weg aus dem Konjunkturtal angetreten. Die aktuelle Wirtschaftsprognose 2010, die vom F.A.Z.-Institut in Zusammenarbeit mit der DZ Bank herausgegeben wird, erwartet für 2010 ein reales Wachstum von 1,2 %. Allerdings lasten die Folgekosten der staatlichen Konjunktur- und Rettungsprogramme schwer auf den Zukunftsaussichten der Unternehmen und Verbraucher.
Die Wachstumshoffnung in Deutschland ruht erneut auf dem Export, dazu bedarf es allerdings einer deutlichen Wiederbelebung der Nachfrage in den Absatzmärkten. Dort vollzieht sich jedoch noch die Anpassung der außenwirtschaftlichen Ungleichgewichte an die veränderten Kapitalströme.
Eine zentrale Voraussetzung für die wirtschaftliche Erholung ist die Genesung der Immobilienmärkte in den von Preisrückgängen am stärksten betroffenen Ländern. Von dort nahm die Krise ihren Ausgang und lähmte neben den Finanzmärkten auch den privaten Konsum. In den USA wird der Aufschwung jedoch vor allem von den Exporten getragen, dort dürfte sich die Zunahme der privaten Nachfrage noch in engen Grenzen halten. Dagegen weisen einige Schwellenländer in Asien beeindruckende Wachstumsraten auf, die die Weltkonjunktur deutlich stützen. In der Europäischen Währungsunion kommen Wachstumsimpulse weiterhin vor allem von staatlicher Seite. Auf den Kapitalmärkten sorgt dieses Szenario für eine zurückhaltende Einschätzung der geldpolitischen Aktivität.
Einen schnellen Ausstieg aus der massiven Lockerung wird es wohl nicht geben. Allerdings beginnen die Zinsen am langen Ende bereits zu steigen. Dieses weiterhin noch günstige Zinsumfeld und die konjunkturelle Erholungstendenz helfen den Aktienmärkten in den USA und Deutschland. Allerdings bleibt das Vertrauen angeschlagen, Rohstoffe und insbesondere Gold werden als noch stark nachgefragt.
Wirtschaftsprognose 2010, Hrsg. F.A.Z.-Institut, DZ Bank, 112 Seiten, 45,00 Euro
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