Am 27. September endete nach dreitägiger Dauer die Fachpack. Sie wurde von 45 000 Fachbesuchern besucht: 2016 waren es 41 014. Das entspricht einem Plus von über 9 %. Dabei stieg sowohl der Anteil inländischer als auch ausländischer Besucher. Letzterer allerdings überproportional, wie der Veranstalter Nürnbergmesse betont.
12 Hallen belegt
Insgesamt nutzten 1644 Aussteller, deren Zahl 2016 bei noch bei 1542 lag, die Fachpack zur Präsentation ihrer Neuigkeiten. Erstmals belegten sie 12 Messehallen.
An den Ständen wurde intensiv über Verpackungslösungen für Konsum- und Industriegüter diskutiert. Die Themen Digitalisierung, E-Commerce, Verpackungsdesign und vor allem Nachhaltigkeit beherrschten die Gespräche.
Europäisierung nimmt zu
Im Mittelpunkt der Fachpack stand auch in diesem Jahr die deutsche Verpackungswirtschaft mit 1023 Ausstellern. Nach den Worten von Cornelia Fehlner, Veranstaltungsleiterin der Fachpack, nimmt der Trend zur Europäisierung jedoch spürbar zu. So lag der Anteil der internationalen Aussteller in diesem Jahr bei 38 %. Vor allem die europäischen Nachbarländer waren stark vertreten, allen voran Italien, die Niederlande, Polen, die Schweiz, die Tschechische Republik, Österreich und die Türkei.
Viele Entscheider vor Ort
Die Fachbesucher kamen vor allem aus den Branchen Lebensmittel und Getränke, Pharma und Medizintechnik, Kosmetik, Chemie und Automotive. Rund 90 % der Fachbesucher gaben an, in Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen in ihren Unternehmen einbezogen zu sein. Etwa jeder zweite Fachbesucher ist in leitender Position, jeder fünfte sogar in der Geschäftsleitung.
Lösungen für den gesamten Verpackungsprozess
Auf der Fachpack wurden erneut viele innovative Lösungen entlang des gesamten Verpackungsprozesses gezeigt: angefangen bei Packstoffen und Verpackungsmaschinen über Verpackungsdruck und -veredelung bis hin zu Logistiksystemen und Services.
Größter Messebereich waren die Packstoffe und Packmittel (Papier, Karton, Pappe, Kunststoff, Glas etc.) sowie Packhilfsmittel (Etiketten, Verschlüsse u. a.) mit insgesamt 780 Ausstellern.
Maschinenbauer stark vertreten
Die verpackungstechnische Seite – also die Maschinen zum Erzeugen und Verarbeiten von Verpackungen, die Kennzeichnungs- und Markiertechnik, aber auch die Geräte fürs Kontrollieren, Prüfen oder Recyceln – zeigten 560 ausstellende Unternehmen.
Hinzu kamen 297 Aussteller, die ein logistikrelevantes Angebot haben, also Lösungen fürs Lagern, Verladen, Kommissionieren und Transportieren von verpackter Ware. Und 224 Aussteller präsentierten, welche Möglichkeiten es gibt, Verpackungen zu bedrucken und zu veredeln.
Rahmenprogramm gut angenommen
Zahlreiche Foren und Sonderschauen luden zur Weiterbildung und Wissensvertiefung ein. Die beiden Foren „Packbox“ und „Techbox“ wurden von 19 Branchenpartnern mitgestaltet. 7500 Zuhörer lauschten den insgesamt 100 Vorträgen von 120 Referenten und Diskussionsteilnehmern.
Verpackungsdruck und -veredelung
Auf Anhieb gut angenommen wurde die neu belegte Halle 8 mit den Themenbereichen Verpackungsdruck und -veredelung und der zentral gelegenen Sonderschau Premiumverpackungen. Auf dieser wurden rund 40 Exponate gezeigt, die durch ihr Design oder innovative Materialien bestechen. Von besonderer Bedeutung war auch der Bereich Pharma, Medizin und Kosmetik in Halle 3A und dem entsprechendem Themenpark „Verpackung in der Medizintechnik und Pharmazie“.
Auszeichnungen für Verpackungsinnovationen
Im feierlichen Rahmen wurden am ersten Messetag insgesamt 40 herausragende Lösungen aus der gesamten Verpackungswertschöpfungskette mit dem Deutschen Verpackungspreis 2018 ausgezeichnet.
Zwei besonders innovative Produkte aus den Kategorien „Nachhaltigkeit“ sowie „Gestaltung und Veredelung“ konnten sich den exklusiven Gold-Award sichern – zum einen die Tiefziehverpackung Flexiclose der Schur Flexibles Group und zum anderen die Waschmittelverpackung Seepje von Hordijk verpakkingen.
Umwelt im Fokus
Die Fachpack 2018 ist zu ende und die Vorbereitungen für die Folgeveranstaltung laufen bereits. Für 2019 hat die Messeleitung angekündigt, das umweltgerechte Verpacken als Leitthema auszurufen. Im kommenden Jahr findet die Nürnberger Verpackungsmesse vom 24. bis 26. September statt.