Das Etikettiersystem Inno-Liner der Herma GmbH aus Filderstadt hat den Deutschen Verpackungspreis in der Kategorie Nachhaltigkeit gewonnen. Die Versandetiketten des neuen Systems kommen ohne Trägermaterial aus, also ohne Papier oder Folie, die sonst zur Abdeckung der Klebeseiten von Etiketten verwendet und nach der Anwendung entsorgt werden müssen. Bei mehr als 10. Mio. Versandetiketten, die laut dem Bundesverband Paket und Expresslogistik pro Tag in Deutschland verwendet werden, bedeutet dies eine beträchtliche Menge weniger Abfall.
„Anders als bei konventionellen Etiketten ist das Papiermaterial nicht klebrig, da der Kleber zunächst deaktiviert ist“, erläutert Milos Kojic, Projektteilnehmer bei Herma. „Erst im Moment des Verspendens sorgt eine präzise, rein wasserbasierte Mikrozerstäubungseinheit für die Aktivierung des Haftklebers.“ Ermöglicht wird die extrem starke Haftung durch einen speziellen mehrschichtigen Haftklebstoff, den Herma ebenso wie die für das System entwickelte Mikrozerstäubungseinheit, zum Patent angemeldet hat.
Der Deutsche Verpackungspreis gilt als die renommierteste Leistungsschau rund um die Verpackung in Europa. Organisiert wird sie vom Deutschen Verpackungsinstitut e. V. (dvi) in Berlin. Unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Wirtschaft und Energie hatte die unabhängige Jury aus Fachverbänden, Unternehmen, Handel und Forschung Einreichungen aus 14 Ländern geprüft und bewertet.