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Wie sich Nachhaltigkeit bezahlt macht

Tipps für ein gutes Ranking
Wie sich Nachhaltigkeit bezahlt macht

Wie sich Nachhaltigkeit bezahlt macht
Henryk Badack, Senior Vice President Technischer Service & Internes Projektmanagement,Vetter Pharma Bild: Vetter

Die letzten Jahre haben gezeigt, wie anfällig Lieferketten gegenüber verschiedenen äußeren Einflüssen sind. Nachhaltiges Wirtschaften kann die Resilienz gegen solche disruptiven Ereignisse stärken und strategische Vorteile bringen.

Als Partner internationaler Pharma- und Biotech-Unternehmen ist Nachhaltigkeit auch ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie von Vetter Pharma. Dabei gehen wir über die gesetzlich vorgegebenen Maßnahmen hinaus. Diese Zuverlässigkeit sind wir den Menschen schuldig, deren Lebensqualität zum Teil direkt von unserer Lieferfähigkeit und Termintreue abhängt. So haben wir bei Vetter Pharma bereits vor über zehn Jahren damit begonnen, ein Umwelt-, Energie- und Arbeitsschutzmanagementsystem aufzubauen. Seit 2021 arbeiten alle Standorte durch Maßnahmen für mehr Energieeffizienz, technologische Anpassungen und Kompensationen CO2-neutral. Mit dem Sprung hin zum Gold-Status des international anerkannten EcoVadis-Rankings sind wir auf dem nächsten Level unserer Nachhaltigkeitsbestrebungen angekommen.

Wie erreicht man einen Top-Standard im Nachhaltigkeitsranking?

Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg ist die Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts. Bei unserem ersten Reporting 2022 orientierten wir uns, wie andere Pharmadienstleister, an den Vorgaben des  Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) sowie den international anerkannten Standards für Nachhaltigkeitsberichterstattung (Sustainability Report Standards, SRS) der Global Reporting Initiative (GRI). 

Ein weiterer Grundbaustein ist der Aufbau eines eigenständigen Nachhaltigkeitsmanagement, das alle relevanten Aktivitäten begleitet, zentral dokumentiert und weitere Handlungsfelder und Potenziale identifiziert und vorantreibt. Wichtig ist hier vor allem die Haltung der Geschäftsführung und der Inhaberfamilie, ohne deren aktive Unterstützung jede noch so gut formulierte Nachhaltigkeitsstrategie Theorie bleibt. Die deutliche Verbesserung im EcoVadis-Ranking von 58 auf 72 Punkte belegt, wie intensiv und breitgefächert wir uns mittlerweile rund um Nachhaltigkeit engagieren.

Energieverbrauch als strategischer Hebel für mehr Nachhaltigkeit

Ein Problem mit dem alle produzierenden Unternehmen zu kämpfen haben, sind teils sehr energieintensive Produktionsprozesse. In der pharmazeutischen Industrie sind das beispielsweise Trocknen oder Sterilisieren. Da die Prozesse selbst meist nicht verändert werden können, ist genau das einer der neuralgischen Punkte der Nachhaltigkeitsbilanz. Der Weg zu einem niedrigeren Energieverbrauch und damit zur Klimaneutralität kann in diesem Fall über die Prozesse, die außerhalb der pharmazeutischen Produktion stattfinden oder daran angrenzen sowie über die technische Infrastruktur führen.

Hier haben wir seit Jahren erhebliche Summen in die Optimierung investiert. So sparen wir zum Beispielmit einer Water-for-Injection-Rückführungsanlage jährlich 47 196 kWh Strom, 13 452 kWh Gas und 1562,5 m3 Wasser ein. Auch der Austausch von Wechselstrom-Elektromotoren (AC) gegen Gleichstrom-Elektromotoren (EC) in Lüftungsanlagen kann Energie einsparen. In unserem Fall sind das pro Motor 1720 kWh im Jahr. Bei Kältetechnik und Druckluftanlagen sollte man ebenfalls auf Lösungen wechseln, die dem höchsten technologischen Standard entsprechen. Und mit dem Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Dächern und an Fassaden sowie dem Einsatz von Geothermie und (Biogas-)Blockheizkraftwerken an den Standorten lässt sich der Energiebedarf zumindest teilweise durch selbst erzeugte, erneuerbare Energien decken. Bei zugekauftem Strom kan man ebenfalls auf zertifiziertem Ökostrom setzen. Mit mehr als 120 solcher Effizienzmaßnahmen haben wir schließlich die 90 Punkte in der Kategorie Umwelt im EcoVadis-Ranking erreicht.

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