Substanz, die Kunststoffen zur Herabsetzung der Klebrigkeit und Zähigkeit (Viskosität) bei der technischen Verarbeitung (z. B. Kalandrieren) beigemischt wird und das Fließen und Vermischen beschleunigt bzw. die Oberflächenglätte verbessert. Als Gleitmittel eignen sich mit dem Kunststoff verträgliche Substanzen, wie z. B. höhermolekulare Wachse oder Erdalkaliesalze von Fettsäuren.
In der pharmazeutischen Fertigung werden bei der Tablettenproduktion Gleit- und Schmiermittel verwendet. Diese haben zwei Funktionen zu erfüllen: Zum einen müssen die sich bewegenden Stempel der Tablettenpresse in der Matrize geschmiert werden, zum anderen muss die innere Reibung des Granulats herabgesetzt werden, um einen optimalen Druck-Weg-Verlauf des Pressvorgangs zu erreichen. Das verwendete Gleit- / Schmiermittel darf den Zerfall der Tablette nicht negativ beeinflussen und muss im Falle von Lutsch- oder Brausetabletten geschmacklich neutral sein.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie