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Kohlenstofflöslichkeit

Lexikon Pharmatechnologie
Kohlenstofflöslichkeit

Gibt aus rein metallurgischer (Metallurgie) bzw. legierungstechnischer (Legierung) Sicht die Menge an Kohlenstoff an, die z. B. in einer austenitischen (Austenit) bzw. ferritischen (Ferrit) Edelstahllegierung wie etwa 1.4404/1.4435 thermodynamisch stabil bei Raumtemperatur gelöst (Löslichkeit) werden kann.

Typische austenitische Legierungen zeigen stabile Löslichkeiten von ca. 0,006 % C im kubisch-flächenzentrierten Gitter; typische ferritische Legierungen bzw. Deltaferritphasen (Deltaferrit) zeigen dagegen ein noch etwas geringeres stabiles Lösungsverhalten.

Die Betrachtung typischer Legierungsvertreter aus diesen Werkstoffbereichen zeigt, dass die tatsächliche Dotierung an Kohlenstoff (selbst bei Low-Carbon-Legierungen) stets deutlich höher ist und deshalb grundsätzlich erhebliche Mengen des zulegierten Kohlenstoffs in den Korngrenzen in atomarer Form als „Verunreinigungen” der Legierung vorgefunden werden können.

Während in Bezug auf die Kohlenstofflöslichkeit austenitische Strukturen höhere Werte aufweisen als ferritische, ist bei anderen „Schmelzenverunreinigungen” wie Al2O3, CaO, SiO2 (Schlacke) das genaue Gegenteil zu beobachten, was besonders bei Schweißnahtschlackebelegungen (Schweißnaht) von Bedeutung ist.

© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie

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