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Nachhaltiges Reiseset Trific für die Körperhygiene

Projekt Trific: Ganzheitliche Kooperation mit neuen Technologien
Nachhaltiges Reiseset Trific für die Körperhygiene

Nachhaltiges Reiseset Trific für die Körperhygiene
Für den Flieger geeignet: das nachhaltige Reiseset Trific Bild: Optima
Optima hat als Technologiepartner die Entwicklung eines nachhaltigen Reisesets für die tägliche Körperhygiene aus erneuerbaren, faserbasierten Rohstoffen unterstützt. Das Konzept trägt den Namen Trific. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg und neue Technologien haben die Lösung ermöglicht. Daran mitgewirkt haben neben Optima die schwedischen Unternehmen Holmen Iggesund, Yangi sowie FutureLab & Partners.

Mehr Nachhaltigkeit lässt sich nur über eine enge Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette erreichen. Das ist seit ihrer Einführung eines der Prinzipien der Nachhaltigkeitsstrategie von Optima. Dieser Ansatz hat sich jetzt erneut bewährt. Diesmal bei der Entwicklung des Reisesets Trific für zweitägige Kurztrips in Zusammenarbeit mit drei Partnerunternehmen aus Schweden: Holmen Iggesund, Yangi sowie FutureLab & Partners.

Optima unterstützte in dem Projekt maßgeblich mit umfassendem Know-how über verschiedene Barrieretechnologien zum Schutz der Produkte, das in vielen Kooperationen aufgebaut und vertieft wurde.

Für die Kreislaufwirtschaft optimiert

Im Laufe der Entwicklung des biobasierten Konzepts haben die Partnerfirmen an für die Kreislaufwirtschaft optimiertem Design, Materialien, Trockenformtechnologien (Dry-forming-Technologie) und End-of-Line-Barrierelösungen geforscht. Das Endergebnis ist die kreisförmige Verpackungslösung Trific, bei der kein Materialausschuss anfällt. Zudem vereint sie drei Elemente moderner Reiseverpackungen: erneuerbare Materialien, energiearme Herstellung und Anwenderfreundlichkeit. Der Prototyp wurde innerhalb von sechs Monaten entwickelt. Das Reiseset Trific richtet sich an Menschen, die verantwortungsvoll reisen möchten. Es enthält drei trockene und innovative Produkte: festes Shampoo, Körperseife sowie feste Zahnpasta, die sich bei Gebrauch einfach verflüssigen. Die Verpackung selbst besteht zu 100 % aus recyclingfähigen und erneuerbaren Materialien. Je nach Produkt und dem benötigten Produktschutz kann die Verpackung auch biologisch abbaubar gestaltet werden.

Nachwachsende Holzfasern

„Das hört sich alles so einfach an, aber trockene Kosmetika in einem Reiseset aus erneuerbaren Materialien anzubieten, das gab es noch nie“, sagt Hein van den Reek, Director Future Packaging bei Holmen Iggesund. Der schwedische Verpackungshersteller lieferte die nachwachsenden Holzrohstoffe, aus denen das Trific-Reiseset hergestellt wird. Als Teil des Forstwirtschaftskonzerns Holmen hat Holmen Iggesund Zugriff auf mehr als 1,3 Mio. Hektar Wald in Schweden. „Wir verwenden Holzreste aus den Wäldern zur Herstellung von klimafreundlichem Zellstoff und Pappe, der Grundlage der Trific-Verpackung“, sagt van den Reek.

Trockenumformung von Cellulose

Die nächste Stufe in der Entwicklung von Trific übernahm Yangi, ein weiteres Unternehmen mit Sitz in Schweden. Sie stellten aus den natürlichen Holzfasern von Holmen Iggesund eine formbare Verpackung her. Dazu verwendeten sie ihre spezielle Technologie zur Trockenumformung. Das Verfahren verwandelt den Papierzellstoff in nur einer Maschinenlinie in fertige Verpackungen. Dabei wird kein Prozesswasser benötigt und der Energieverbrauch bleibt minimal.

„Mit unserer besonderen Technologie zur Trockenumformung sind wir ein Pionier der nächsten Generation von faserbasierten Lösungen und verändern damit die Welt der Verpackungen“, sagt Anna Altner, Gründerin von Yangi. „Das Trific-Konzept ist ein perfektes Beispiel dafür, was möglich ist, wenn Partner aus der gesamten Verpackungswertschöpfungskette eine gemeinsame Vision haben und an einem Strang ziehen, um nachhaltigere Verpackungslösungen zu entwickeln, die sich in bestehende Recyclingsysteme einfügen lassen.“

Koordinator des Trific-Projektes

FutureLab & Partners, das vierte Unternehmen in der Trific-Kooperation, treibt die Entwicklung neuer Technologien und zirkulärer Systeme voran. Ihr Geschäftsmodell basiert auf einer engen Zusammenarbeit mit Partnern in den Wertschöpfungsketten von Materialien, Produkten und Verpackungen. FutureLab & Partners fungierte als Koordinator sowie als Partner für Konzept und Systemdesign im Rahmen der Trific-Zusammenarbeit. „Die Fähigkeit, durch Design die Essenz dessen herauszuarbeiten, was Technologie leisten kann und was die Endnutzer brauchen, zeigt sich in der Fähigkeit zur Visualisierung und Entwicklung von Prototypen“, sagt Liselotte Tingvall, CEO von FutureLab & Partners. (br)

Optima packaging group GmbH, Schwäbisch Hall


Dr. Stefan König, Managing Director, Optima Packaging Group

Statement

„Unsere Materialien und Technologien für das Formen, für Barrierelösungen sowie für das Abfüllen und Handling von anspruchsvollen Produkten leisten einen wertvollen Beitrag für mehr Gesundheit, Sicherheit und Lebensqualität. Attraktive Produkte entstehen dann, wenn diese einen hohen Mehrwert haben und zugleich ein ganzheitlich nachhaltiges Design aufweisen. Das ermöglichen neue Technologien und eine enge Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette. Das Trific-Reiseset ist der beste Beweis dafür.“


Dominik Bröllochs ist Leiter der Abteilung Sustainable Solutions bei Optima
Bild:Optima

Nachgefragt  bei Dominik Bröllochs

Herr Bröllochs, wie kam es eigentlich zu diesem Projekt?

Bröllochs: Circular Packaging bedeutet für Optima die Entwicklung nachhaltiger Verpackungslösungen, die eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ermöglichen. Wir entwickeln für alle bestehenden und auch neuen Märkte nachhaltige Verpackungslösungen und unterstützen unsere Kunden dabei, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Die Trockenformtechnologie (dry-forming) ist aufgrund des geringen Energieeinsatzes eine geeignete Lösung, um faserbasierte Materialien nachhaltig zu verarbeiten. So kam es zu der Idee, mit den drei schwedischen Unternehmen Holmen Iggesund, Yangi sowie FutureLab & Partners ein gemeinsames Nachhaltigkeitsprojekt auf den Weg zu bringen und die Lösung als Technologiedemonstrator auf der Interpack im Mai 2023 zu präsentieren. Das Ergebnis war dann das nachhaltige Reiseset Trific. Die Resonanz während und nach der Messe war sehr positiv.

Wie lief die Zusammenarbeit mit den Partnern?

Bröllochs: Wir waren von der Zusammenarbeit mit Holmen Iggesund, Yangi und FutureLab & Partners begeistert. Jeder Partner ist Experte auf seinem Gebiet und wurde dafür respektiert. Man hat sich ergänzt und ist sich jederzeit auf Augenhöhe begegnet. Dazu kommt, dass unsere Marketingabteilungen sehr gut miteinander kooperiert haben, um das Produkt entsprechend auf der Messe zu präsentieren.

Darf man das fertige Produkt mit in den Flieger nehmen?

Bröllochs: Ja. Das Reiseset darf mit in den Flieger genommen werden, da es sich um trockene Kosmetikprodukte handelt. Somit fallen die Produkte nicht unter das vorgeschriebene Fassungsvermögen von Flüssigkeiten in Behältnissen.

Gibt es weitere Projekte dieser Art? Und welchen Nutzen leitet Optima aus dem Projekt ab?

Bröllochs: Als Technologieführer im präzisen Dosieren, Füllen, Verpacken und im Handling anspruchsvoller flüssiger und fester Produkte entwickeln wir für alle unserer Marktsegmente nachhaltige Lösungen. Dazu gehören beispielsweise faserbasierte Dosenlösungen für Lebensmittel, Chemie- und Kosmetikprodukte, Papierbeutellösungen für Papierhygieneprodukte wie Babywindeln und Damenbinden oder nachhaltige Lösungen für Kaffeekapseln. Das gewonnene Knowhow aus dem Projekt für das Reiseset Trific transferieren wir auf weitere Marktsegmente.

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