In der pharmazeutischen Produktion sind häufig Gebinde oder Module wie Fördersysteme oder Siebsysteme über Verarbeitungsmaschinen zu platzieren. Zur Reinigung müssen diese anschließend auf ein bedienerfreundliches Niveau abgesenkt werden. Mit Schublift-Hubsäulen ist ein sicheres Heben, Senken, Drehen, Schwenken und Andocken von schweren Lasten in den Produktionsbereichen möglich.
Autor Walter Sonntag, Bereichsleiter Marketing, AZO
Bei der Arzneimittelherstellung gibt es vielfältige Aufgaben für Hubsäulen, z. B. Gebinde bzw. Prozessmodule über Verarbeitungsmaschinen wie Granulatoren, Kompaktoren, Tablettenpressen, Kapselfüllmaschinen, Abfüllautomaten und Verpackungsmaschinen zu heben und nach dem Produktionsprozess zum Reinigen wieder auf ein bedienerfreundliches Niveau abzusenken. Die Schubliftsäulen von AZO können je nach Einsatzfall starr oder um die senkrechte Achse schwenkbar ausgeführt werden. Sie sind entweder frei stehend am Boden verankert oder mit zusätzlichen Befestigungen an der Decke bzw. Wand montiert. Die Hubfunktion erfolgt elektrisch über einen Antrieb. Dabei wird die Schubkette über das Schubkettengetriebe bewegt, diese schiebt den Schlitten mit der angebauten Lastaufnahme senkrecht nach oben bzw. nach unten. Eine optionale Überlastsicherung schaltet den Betrieb bei großer Last ab. Ein unkontrolliertes Absinken der Lastaufnahme wird durch die mechanische Bremse des Antriebs verhindert. Die Positionierung erfolgt wahlweise über Endschalter oder eine Positionssteuerung. Damit können Einzelbewegungen oder Bewegungssequenzen abgefahren werden. Weitere Vorteile sind: kein Hydraulikaggregat, Leckagen ausgeschlossen, exakte Positionierung sowohl in der Auf- als auch in der Abwärtsbewegung, sowie im Schwenk- und Drehbereich möglich, Positionierung durch frei programmierbare Steuerung und standardisierte Konstruktion zur Aufnahme von wechselbaren Auslegern und Geräteträgern.
Mit allen Freiheitsgraden
Die Ausführung als Verti-Schublift-Säule gibt es bis 400 kg Nutzlast, frei stehend und in einer maximalen Höhe von 4 m. Bis zu einer Höhe von 7 m und einer Nutzlast bis zu 2200 kg sind Zweipunktbefestigungen erforderlich. Die Verti-Schublift-Säule besteht aus einem Antrieb mit Schutzkasten, einem Klemmkasten, einem Abdeckband, einem Flansch für Deckenbefestigung, einem Endschalter mit Endschalterhalterung, einer Kettenführung, einem Schlitten, einer Lastaufnahme, einer Schubkette sowie einem Schubkettengetriebe. Optional ist zu dieser Standardausführung eine Positionierung durch Nockenendschalter erhältlich. Hier sind vier Abschaltpunkte wählbar. Außerdem ist es möglich, die kontinuierliche Wegmessung über frei programmierbare Steuerungen zu realisieren. Falls im Bereich der Verti-Schublift-Säule Personenverkehr stattfindet, ist die redundante Fallsicherung mit entsprechenden Maßnahmen unter schwebender Last erforderlich. Auch wurde an eine Überlastsicherung gedacht, sodass es nur möglich ist, Lasten zu überheben, die auch den entsprechenden Voraussetzungen und Abnahmen entsprechen. An der Steuerung gibt es eine Betriebszustandsanzeige. Als Serviceangebot bietet AZO die jährliche Überprüfung nach BGG 945 durch einen Sachkundigen nach Beauftragung des Betreibers an.
Die Multi-Schublift-Säule bietet alle Freiheitsgrade. Auch hier gibt es die Version bis zu einer Nutzlast von 400 kg und einer maximalen Höhe von 4 m, frei stehend. Bis Höhen von 7 m und einer maximalen Tragkraft von 2200 kg ist eine Zweipunktbefestigung erforderlich. Das Schwenken erfolgt mit einem elektrischen Antrieb. Optional kann das Schwenken auch manuell durch den Bediener durchgeführt werden. Für die Auslegung der Hubsäule sind sowohl die Nutzlast als auch der Schwerpunktabstand und die Höhe zu berücksichtigen.
Komfortable Bedienung
Das Herz der Hubsäule, wo die gewünschten Funktionen wie Heben, Senken, Schwenken, Drehen, Andocken etc. vorgegeben werden, ist die Bediensteuerung. Aus Sicherheitsgründen ist die Programmierung und die Änderung von Parametern passwortgeschützt. Die Ausführung sämtlicher Funktionen erfolgt einfach durch Drücken der richtigen Funktionstasten; in sicherheitsrelevanten Bereichen ist eine Zweihandbedienung Pflicht. Sämtliche Bedienungen werden von einem Blinklicht begleitet bis die gewünschte Position erreicht ist. Parameter wie Geschwindigkeit, Rampen, Verzögerungszeiten etc. können bequem an der Bediensteuerung eingestellt werden.
Die Hubsäulentechnologie wurde bereits an namhafte Brausetablettenhersteller geliefert. Dort überhebt die Schublift-Säule millimetergenau Gebinde wie Paletten mit Säcken, Container oder ähnliche Rohstoffe auf verschiedene Niveaus. Bei anderen Pharmazeuten arbeitet die robuste Konstruktion in rostfreier Ausführung erfolgreich und flexibel mit verschiedenen Modulen. Hier werden z. B. Fässer angedockt, überhoben, dann gedreht und wieder auf die entsprechende Verarbeitungsmaschine abgesenkt und dort ebenfalls angedockt und das mehr oder weniger vollautomatisch.
Halle 9, Stand 307
Online-Info www.pharmaproduktion.com/0110421
Teilen:
