Zwar werden konventionelle Filterpressen weitestgehend als automatisiert betrachtet, das trifft jedoch meist nur auf die Beschickung zu. Die Entleerung läuft bestenfalls voll mechanisiert ab. Dies hat nicht nur Folgen für die Betriebssicherheit, sondern durch unvollständigen Kuchenaustrag können beim Wiederanlauf unter Umständen Undichtigkeiten auftreten. Außerdem ist sowohl bei der Entnahme der Kuchen als auch beim Auffahren der Presse oft der Eingriff eines Mitarbeiters nötig. Dadurch wird nicht nur die Gesundheit des zuständigen Mitarbeiters gefährdet, es unterlaufen auch immer wieder Fehler, die im schlimmsten Fall sogar zu einer Überschwemmung des Betriebsraums führen können.
Saubere Arbeitsweise
Dem wirken die Vollautomaten der AF-Serie von Aquachem entgegen, die standardmäßig mit abgedichteten Filterplatten ausgestattet sind. So wird das unkontrollierte Austreten von Flüssigkeiten verhindert, der Betrieb samt Maschinen bleibt frei von üblen Gerüchen und Verunreinigungen. Darüber hinaus hat der Hersteller ein spezielles Steuerungskonzept entwickelt: Über eine SPS mit Visualisierung lassen sich alle gängigen Beschickungspumpen abhängig von Druck und Menge regeln, sodass auch bei schwankender Suspensionszufuhr Personenschutz und Sauberkeit im Betrieb bei gleichzeitig optimalem Filtrationsergebnis gewährleistet sind. Wenn beispielsweise die Dichte der Suspension variiert, wird der Zyklus selbstständig so angepasst, dass zwischen den letztendlichen Filterkuchen keinerlei Qualitätsunterschiede bestehen. Grundsätzlich kann über vier Parameter jede beliebige Kennlinie gefahren werden und auch Rezeptursprünge sind möglich. Zusammen mit der automatisierten Start-Stopp-Funktion wird die ständige Beaufsichtigung durch Personal redundant: Wenn ausreichend Masse vorhanden ist, um den Zyklus zu beenden, startet die Anlage selbsttätig. Die einzigen Aufgaben, die für die Mitarbeiter noch anfallen, sind das gelegentliche Wechseln der Reststoffbehälter oder Big Bags sowie die täglichen Sichtprüfungen. Zusätzlich wird empfohlen, einmal pro Woche die Dichtränder zu reinigen.
Generell wurde bei der Konstruktion der Vollautomaten darauf geachtet, die Prozesskette als Ganzes zu optimieren und jederzeit mögliche Risiken abzufangen. Beispielsweise kommen die einzelnen Sensoren wenn möglich nicht mit der Suspension in Kontakt, was den Automaten kaum anfällig für Störungen macht. Ein besonderer Faktor ist, dass die Pressen, obwohl in verschiedenen Größen erhältlich, absolut standardisiert sind, was eine besonders effiziente Fertigung und schnelle Reparatur erlaubt.
Aquachem
Halle 1, Stand 124