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Kombination aus Radarfüllstandsensoren und Inventory-System

Kombination aus Radarfüllstandsensoren und Inventory System sichert den Nachschub
Intelligente Bestandsüberwachung

Zwei Vegapuls-Radarfüllstandsensoren in Verbindung mit der IIoT-Füllstandsteuerung Vegamet und dem Vega Inventory System – das ist die intelligente Kombination, mit der der britische Getränkehersteller Halewood seine Lagerhaltung und die Bereitstellung von Chemikalien zur Abwasseraufbereitung auf ein komplett neues Niveau hebt.

Mit Marken wie Whitley Neill Gin, Lambrini, Tequila Rose, Red Square und Crabbies ist der Getränkehersteller Halewood International weltweit bekannt. In Großbritannien ist das 1978 von John Halewood gegründete Unternehmen der größte unabhängige Hersteller und Vertreiber alkoholischer Erzeugnisse insgesamt. Am Hauptproduktionsstandort in Liverpool überwacht Halewood mit einer smarten Industrie-4.0-Lösung die Füllstände von Chemikalien zur Abwasseraufbereitung. Das stellt sicher, dass die Abwässer korrekt behandelt und die Umweltanforderungen nachweislich erfüllt werden.

Genaue Messwerte für mehr Umweltschutz

Die wasser- und flüssigkeitsbasierten Prozesse zur Herstellung von Getränken erzeugen Abwässer, die vor der Einleitung in die Kanalisation behandelt werden müssen. Ein wichtiger Schritt hierfür ist die pH-Neutralisierung, für die, je nach Prozess, der Abwasserstrom überwacht wird und diesem entweder Schwefelsäure oder Lauge zudosiert wird, um den pH-Wert in die gewünschte Richtung zu verändern. Durch die genaue Dosierung der Chemikalien wird der pH-Wert des Abwassers ausgeglichen; erst dann darf es Halewood in die Kanalisation einleiten, damit es in der örtlichen Kläranlage aufbereitet wird. Sollte das pH-Gleichgewicht nicht erreicht sein, kann dies zu Problemen in den nachgeschalteten Klärprozessen führen und im Extremfall Geldbußen nach sich ziehen.

Um die ausreichende Versorgung mit beiden für die Abwasserdosierung benötigten Chemikalien zu gewährleisten, unternahm Halewood zuvor regelmäßige Sichtkontrollen an den Außenlagertanks. Die Füllstände wurden zudem punktuell mit Schwimmersystemen überwacht, die oberhalb der Tanks montiert waren. Zwar waren die eingesetzten Messsysteme einfach in der Montage und Wartung, lieferten jedoch die benötigten Füllstandwerte nicht mit der benötigten Zuverlässigkeit. Feststeckende Schwimmer, vergessene Kontrollen und falsche Ablesungen gehörten zu den häufigen Problemen, die immer wieder zu Fehlern bei den Bestellvorgängen und Lieferungen führten.

Störungen durch unklare Füllstände in den Tanks

Kam es zu ungeplanten Leerständen der Tanks, führte dies zu falschen pH-Werten des Abwassers. Waren die Tanks wiederum noch nicht ganz entleert, wenn eine Chemikalienlieferung eintraf, dann konnte die Ladung nicht vollständig entgegengenommen werden und Halewood zahlte Strafgebühren für die dann notwendige Rückladung. Mindestens ebenso kostspielig waren zusätzliche Gebühren, die immer dann anfielen, wenn Eilbestellungen notwendig wurden – immer dann also, wenn überraschend festgestellt wurde, dass die Tanks doch leerer waren als vermutet.

Radarfüllstandsensoren auf den Tanks montiert

Als bestehender Lieferant für Füllstand- und Druckmesstechnik in den Prozess-, Produktions- und Lagerbereichen des Standorts wurde Vega gebeten, eine Lösung zu finden, die folgende Anforderungen erfüllt: Zum einen soll sie die Tanks zuverlässig überwachen. Zum anderen muss sie in der Lage sein, sowohl Halewood als auch dessen externe Lieferanten mit den aktuellen Daten der Tankfüllstände zu versorgen.

Das Problem mit den unzuverlässigen Messwerten konnte schnell und hochpräzise mit zwei Vegapuls-Geräten gelöst werden. Hierbei handelt es sich um Radarfüllstandsensoren. Sie wurden über den Behältern angebracht, um durch den Deckel hindurch das Flüssigkeitsniveau innerhalb der Tanks kontinuierlich zu ermitteln. Erforderlich war für diese einfache Installation nicht einmal ein Stutzen.

Weil die Radarfüllstandsensoren auf Mikrowellenbasis arbeiten, können sie bei der Messung jede nichtmetallische und nichtleitende Oberfläche ausblenden, während sie die Flüssigkeiten im Tankinneren millimetergenau erfassen. Die Funktion ähnelt der eines Autoschlüssels, der sich im Mikrowellenherd diebstahlsicher machen lässt. Funkwellen werden blockiert und der Schlüssel damit unbrauchbar für Diebe, die das Auto vor der Haustür entwenden wollen. Auf eine vergleichbare Weise blockieren Radarfüllstandsensoren praktisch die Signale aller Kunststoffe, darunter auch GFK- und PP-Tanks, die zum Beispiel für mobile IBCs angewendet werden.

Steuergerät mit Ethernetausgang

Für diese Anwendung wurden die Radargeräte jeweils an ein lokales Vegamet-Steuergerät mit Ethernetausgang angeschlossen, der direkt mit dem Halewood-LAN verbunden ist. Diese Steuereinheit liest die Füllstände der Tanks in den gewünschten regelmäßigen Abständen live ab und lässt sich online mit dem Vega Inventory System verbinden. Dieses Visualisierungs- und Planungstool ermöglicht dem Benutzer den Fernzugriff auf die benötigten Bestands- und Standortdaten, um so eine kontinuierliche Überwachung und zuverlässige, auf den Punkt genaue Bestandsverwaltung von Lagervorräten in Tanks, Silos und mobilen Behältern sicherzustellen. Darüber hinaus versendet es automatisch E-Mail- oder SMS-Nachrichten, sobald Alarmstufen erreicht werden. Gleiches gilt auch für lokale Nutzerbenachrichtigungen über fest verdrahtete Relaisalarme. Ein weiterer Vorteil ist die Option, sich über die Netzwerk-IP-Adresse einzuwählen, um einen Service für den Controller oder Sensor bereitzustellen.

Durch den Einsatz des Vega Inventory System hat Halewood für sich eine IIoT-Lösung nach Maß gefunden. Sie ließ sich einfach und vergleichsweise kostengünstig auf bestehende Messtechniklösungen aufbauen und bildet die Basis für eine dauerhafte Verbindung zwischen Standort und Lieferanten. Dank der neuen Lösung behält Halewood die Füllstände seiner Chemikalientanks kontinuierlich und sicher im Blick und darf sich auf eine Nachbefüllung zum optimalen Zeitpunkt verlassen, da die Aufträge an die Lieferanten von nun an automatisiert ablaufen.

Vega Grieshaber KG, Schiltach

Halle 4, Stand 510


Autorin: Claudia Homburg

Marketing,

Vega Grieshaber


Im Überblick:   Vega Inventory System

Wo Produkte zum richtigen Zeitpunkt bereitstehen müssen, bringt die automatisierte Bestandsüberwachung durch das Vega Inventory System zusätzliche Effizienz in Produktion und Supply-Chain. Mit der Software lässt sich auf der Basis von Füllstandmesswerten das Lager optimieren. Bei hoher Datenqualität, optimaler Visualisierung und On-Demand-Lieferplanung sichert das Vega Inventory System perfekte Abläufe durch die gesamte Prozesskette. Die Plattform unterstützt die vorausschauende Planung, sodass ohne Zeitverzug flexibel und auf den Punkt agiert werden kann. Sobald sich Kundenaufträge, Bestände oder Fertigungszahlen ändern, können Bestellungen und Lieferungen umgehend an die neue Situation angepasst werden. Damit macht das Vega Inventory System aus der behäbigen Liefer- und Wertschöpfungskette intelligente, leistungsstarke Instrumente, die das Beste aus den Daten der Vega-Sensoren herausholen. Passend zur Software gibt es auch eine App, die mobil sicherstellt, dass Nachschub in den richtigen Mengen zur richtigen Zeit am richtigen Ort eintrifft. Zugriff erlaubt sie – auch aus der Ferne – auf fast alle Funktionen des Vega Inventory System. Via Smartphone können übersichtliche Ampelgrafiken zum aktuellen Füllstand abgerufen werden, die einen Überblick über die Situation an den verschiedensten Standorten geben. Bei Bedarf lässt sich ein Verlaufsdiagramm erstellen und eine Fernparametrierung der Sensoren durchführen. Selbst eine Neuinbetriebnahme des Sensors ist möglich.

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