Viel Süßes in Köln

Die Erstveranstaltung der ProSweets wird vom 31. Januar bis 3. Februar 2006 in Köln stattfinden. Veranstaltet von der Koelnmesse, unterstützen der Bundesverband der Deutschen Süßwaren-Industrie e.V. (BDSI), die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V. (DLG), Sweets Global Network e.V. (SG) und die Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft e.V. (ZDS) die Pro-Sweets von Beginn an als ideelle Träger. Im Verbund mit der ISM, Internationale Süßwarenmesse Köln, eröffnet die Pro-Sweets Synergien für die teilnehmenden Aussteller und Besucher. Sie bietet der internationalen Süßwarenwirtschaft neben der allseits anerkannten Absatz- und Einkaufsplattform für ladenverkaufsfertige Süßwaren nunmehr auch das Marketinginstrument für die vorgelagerten Beschaffungs- und Investitionsgütermärkte. Dabei sind Konzeption und Veranstaltungsturnus auf die Bedürfnisse der Branche zugeschnitten. Die ProSweets wird in jährlichem Turnus, mit einer zweitägigen Parallelität zur ISM, durchgeführt. Im Drei-Jahres-Rhythmus wird die Veranstaltung einmal aussetzen.

Über die Ausstellerpräsentationen hinaus bietet die ProSweets ein anspruchsvolles Rahmenprogramm, das den Besuchern zusätzliche Informationen und vor allem Ideen und Lösungswege aufzeigen soll. Neben der Sonderschau „Designwerkstatt“ thematisieren weitere Foren spezielle Fragestellungen und Aspekte der Branche.

In Kooperation mit dem Berliner Unternehmen Berndt & Partner, einem Beratungsspezialisten für Verpackungsentwicklungen und Verpackungsdesign, realisiert die Koelnmesse zur ProSweets die Sonderschau Designwerkstatt. Hier können sich Fachbesucher der Veranstaltung mit Problemstellungen und Anforderungen an zeitgemäße Verpackungslösungen an die Experten von Berndt & Partner wenden. Die in der Designwerkstatt formulierten Fragen werden innerhalb von 30 Minuten visualisiert und diskutiert. Anschließend wird dazu ein neues Verpackungskonzept entwickelt. Die Designwerkstatt findet an allen Messetagen der ProSweets statt.

Am Vormittag des 2. Februar 2006 präsentiert Sweets Global Network e.V. (SG) in Zusammenarbeit mit ProCarton und dem Marktforschungsunternehmen facit die Studie Verpackungen für die Generation 60+. Diese analysiert den demographischen Wandel, beleuchtet das wachsende Marktsegment der Verbraucher über 60 Jahre und formuliert die Herausforderungen an das Werbemittel Verpackung im Hinblick auf diese Zielgruppe.

Die Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft e.V. (ZDS) veranstaltet am Nachmittag des 2. Februar 2006 im Rahmen der ProSweets das ZDS-Forum Technologie. Experten informieren die Besucher dabei über die aktuellen Trends und Entwicklungen im Bereich Herstellungstechnologie und Rohstoffe.

Das Thema Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe steht im Mittelpunkt eines zweistündigen Forums der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft e.V. (DLG). Hier referieren namhafte Experten über die ernährungsphysiologischen, sensorischen und rechtlichen Aspekte des Einsatzes von Süßstoffen und Zuckeraustauschstoffen sowie über den Zuckeraustauschstoff Maltit zur zuckerfreien Herstellung von Schokolade.

Ein Schwerpunkt der Messe ist der Bereich Schokolade. Der deutsche Schokoladenmarkt bildet mit etwa 855 684 t im Gegenwert von etwa 4,31 Mrd. Euro mehr als ein Drittel des gesamten deutschen Süßwarenmarktes und dies mit steigender Tendenz. Umso wichtiger ist es, produktionstechnisch auf dem neuesten Stand zu sein.

In den letzten Jahren hat sich im Schokoladensegment einiges bewegt. Galten bis vor kurzem Pralinen und Tafeln mit zwei oder sogar drei Füllungen als technisch nicht herstellbar oder nur unter unwirtschaftlichem Aufwand realisierbar, ist dies heute mit den modernen Gießsystemen ohne Weiteres möglich. Ob verschiedene Schokoladen, aromatische Gele, Konfitüren oder stückige Produkte – die aktuellen Gießsysteme beherrschen und beherzigen die immer komplexeren Anforderungen der Hersteller, die sich ihrerseits mit neuen Produkten am Markt behaupten müssen.

Im Tafelsegment geht der Trend Richtung saisonbezogene Produkte. Die Lebenszyklen einzelner Tafelsorten sind häufig drei Monate und weniger. Dies bedeutet für die Hersteller ein Höchstmaß an Flexibilität im Produktionsprozess. Schnelle, unkomplizierte Produktwechsel sind heute noch nicht überall selbstverständlich. Die Zulieferer haben sich darauf eingestellt und bieten Eintafelanlagen in Modulbauweise vorzugsweise mit einfachen Massewechselsystemen und natürlich vollständig in Edelstahlbauweise für einfache Reinigung. Auch bei den Formen hat sich einiges getan. Immer mehr Formenhersteller bieten immer ausgefallenere Lösungen für das Small-Bytes-Segment. Dieser Trend hält nun schon ein paar Jahre an – ein Ende ist indes nicht abzusehen.

Im Kühlbereich geht der Trend eindeutig hin zu modularen und wendigen Kühltunneln mit höheren Leitungen. Gerade für kleine und mittelständische Schokoladenhersteller und -verarbeiter sind flexible Kühltunnel, die auch mal eine 180-Grad-Kurve auf engem Raum ermöglichen, von großer Bedeutung. Dazu kommen neue Bandmaterialien, die die Anhaftung der Produkte reduzieren und sich leichter reinigen lassen.

Als weitere wichtige Trendtechnologien sind sicherlich die Kaltstempel- oder Frozen-Cone-Technologie, die Impfkristallisation von Schokolademassen und die Verkürzung von Conchierzeiten durch neue Conchierwerkzeuge zu sehen. Über diese und viele weitere Trends können sich die Besucher auf der ProSweets informieren.