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Analytica 2024 gibt vollständigen Marktüberblick für die Laborwelt

Analysentechnik, Software, Laborausstattung
Analytica 2024 gibt vollständigen Marktüberblick für die Laborwelt

Die Analytica präsentiert vom 9. bis 12. April 2024 auf dem Münchener Messegelände innovative Produkte, Systeme, Komponenten und Anwendungen für die gesamte Wertschöpfungskette des Labors in Industrie und Forschung. In den fünf Messehallen versammeln sich die Global Player der Branche. Rund 1000 namhafte Aussteller präsentieren ihre Weltneuheiten erstmals dem Fachpublikum. Begleitet wird die Messe von der Analytica Conference.

Auf dem Weg ins Zero-Carbon-Lab

Ob Analytik im Mini-Format mit reduziertem Lösemittelbedarf oder energieeffiziente Labortechnik: Auf der Analytica wird das Green Lab Realität. Labore haben einen deutlich höheren Energiebedarf als Büro- und Wohngebäude. Ein Tiefkühlschrank etwa, der Proben auf -80 °C kühlt, verbraucht jährlich so viel Energie wie ein Einfamilienhaus. Das muss nicht sein. Auf der Analytica informieren namhafte Hersteller von Kühlgeräten über den aktuellen Stand der Kältetechnik. Energieeffiziente Geräte mit Vakuumisolierungen, optimierten Dichtsystemen und natürlichen Kältemitteln, die weder zum Ozonloch noch zum Klimawandel beitragen, sorgen für nachhaltige Kühlung im Labor.

Auch sonstige Labortechnik vom Abzug bis zur Zentrifuge lässt in Sachen Energieeffizienz oft noch zu wünschen übrig.

Nachhaltigkeit im Labor beginnt aber nicht erst bei den Geräten, sondern schon bei den Chemikalien und Verbrauchsmaterialien. Wer eine umweltfreundliche Alternative zu bedenklichen Reagenzien und Lösemitteln sucht, findet diese ebenfalls auf der Analytica. Ob und wie die Umstellung einer bestimmten Analysenmethode auf nachhaltigere Chemikalien gelingt, lässt sich zudem im Gespräch mit den Applikationsspezialisten der Gerätehersteller klären.

Für Analytik-Labore, die hochreines Helium unter anderem als Trägergas für die Gaschromatographie benötigen gibt es Lösungen mit Gasfilter für den Einsatz von kostengünstigerem Helium mit geringerem Reinheitsgrad und Systeme mit heliumsparenden Geräteeinstellungen.

Nicht mehr zeitgemäß ist zudem der enorme Bedarf an Verbrauchsartikeln aus fossilem Plastik. Handschuhe und einige andere Dinge lassen sich vielleicht mehrfach verwenden, aber welche Alternative gibt es zu Laborutensilien mit direktem Probenkontakt? Ein Beispiel sind Pipettenspitzen, Tubes und PCR-Platten aus biobasierten Kunststoffen.

Der Trend zur Miniaturisierung schont ebenfalls wertvolle Ressourcen, denn Analysengeräte, die Proben im Mikroliter-Bereich oder darunter verarbeiten, verbrauchen deutlich weniger Reagenzien und Lösemittel. Die meisten Hersteller bieten darüber hinaus Reparatur- und Wartungsdienste für das Raman-Spektroskop oder andere Analysengeräte sowie Optionen zur Erweiterung oder Rücknahme von Geräten an.

Labor 4.0 und künstliche Intelligenz

Rechtzeitig zur Analytica ist ein Meilenstein auf dem Weg ins Labor 4.0 erreicht. Mit dem Laboratory & Analytical Device Standard, kurz LADS, steht seit kurzem ein Kommunikationsstandard zur Verfügung, der Softwaresysteme, Analysen- und Laborgeräte unterschiedlicher Anbieter miteinander vernetzt.

Die Analytica-Sonderschau Digitale Transformation in Halle B2 etwa zeigt, wie sich dank einer nahtlosen Gerätekommunikation vollautomatisierte Laborprozesse vom Probenaufschluss über die Analytik bis zur Auswertung realisieren lassen. Alle Details zu LADS gibt es außerdem am Stand des Industrieverbandes Spectaris, der die Entwicklung des Plug-and-play-Kommunikationsstandards maßgeblich angetrieben hat.

Zu den Highlights der Sonderschau Digitale Transformation zählt auch der autonome Laborroboter Kevin, der dem Laborpersonal vor allem Routineaufgaben abnimmt. So kann Kevin Proben transportieren und Anlagen mit Reagenzien, Pipettenspitzen sowie vielen anderen Dingen versorgen. Der mobile Helfer wurde am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) entwickelt und wird jetzt von der United Robotics Groups in die Serienreife überführt.

Außerdem erleben die Besucher der Sonderschau die Vorteile einer digitalisierten Lagerhaltung inklusive Online-Bestandspflege und automatischem Label-Druck.

Dass künstliche Intelligenz immer stärker Einzug in die Laborwelt hält, wird vor allem auf der Analytica Conference deutlich. Vorreiter ist die medizinische Diagnostik, die künstliche Intelligenz zum Beispiel in der Tumordiagnostik nutzt. Dem Thema widmet sich die Conference Session „Applications of AI Algorithms in Laboratory Medicine“ am Nachmittag des 10. April. Nicht nur in der Medizin, sondern generell in der Bildgebung und auch in der Spektroskopie bietet sich der Einsatz künstlicher Intelligenz an, wie der Abschlussvortrag des ganztägigen Symposiums „A Dream Comes True: Fantastic News from Analytical Chemistry“ am 9. April zeigen wird. Mehrere Vortragsreihen der Analytica Conference widmen sich zudem dem Management von Forschungsdaten. Angesichts der stetig steigenden Datenflut, vor allem in den Life Sciences, sind hier digitale Lösungen, die weit über Excel-Tabellen hinausreichen, dringend gefragt.

Instrumente für die Lebensmittelanalytik

Ob fleischfreier Aufschnitt oder veganer Lachs: Der Lebensmittelmarkt befindet sich im Wandel. Immer mehr Konsumenten möchten sich nachhaltig ernähren, dabei aber auf den Geschmack gewohnter Erzeugnisse nicht verzichten. Bei der Entwicklung von alternativen Lebensmitteln spielen moderne Analysenmethoden eine Schlüsselrolle. Auf der analytica in München zeigen Aussteller aus aller Welt ihre Neuheiten im Bereich Lebensmittelanalytik und -sicherheit

Fleisch, das aus tierischen Zellen im Labor gezüchtet wird, gilt ebenfalls als zukunftsträchtig. Das dafür nötige Equipment von der Petrischale über den Brutschrank bis zum Bioreaktor gibt es in Halle A3, die sich der industriellen Biotechnologie widmet. Darüber hinaus informiert die Analytica über alle Instrumente für die Analytik von Nähr- und Schadstoffen, Proteinzusammensetzungen und Allergenen in den Endprodukten.

Nicht nur neuartige Lebensmittel, auch die üblichen Erzeugnisse erfordern verlässliche Untersuchungsmethoden. Hier steht die Schadstoffanalytik nach wie vor im Fokus. Neben den Dauerbrennern Pestizide und Schwermetalle rücken per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, kurz PFAS, immer stärker in den Fokus. Zur PFAS-Stoffgruppe zählen rund 10 000 verschiedene Substanzen. Sie gelten als gesundheitsschädlich und verschmutzen nicht nur die Umwelt, sondern kontaminieren auch unser Trinkwasser und verschiedenste Nahrungsmittel. Auf EU-Ebene wird aktuell eine umfassende PFAS-Regulierung vorbereitet. Parallel läuft die Optimierung der PFAS-Analytik auf Hochtouren. Angestrebt werden Multimethoden wie in der Pestizidanalytik, die zahlreiche Substanzen simultan nachweisen. Die Analytica informiert über den aktuellen Stand der Entwicklung. Alle großen Hersteller von Geräten für die PFAS-Analytik sind vertreten. Zudem finden sich Geräte für die Mikroplastik-Analytik.

Ceramitec 2024 parallel zur Analytica

Ceramitec und Analytica finden zeitgleich auf dem Münchener Messegelände statt. Dadurch entstehen Mehrwerte für Aussteller und Besucher beider Veranstaltungen, da die gesamte Wertschöpfungskette von der Materialentwicklung bis hin zur analytischen Präzision abgedeckt wird.

So profitiert die Keramikindustrie etwa von automatisierten Laboranlagen, modernen Analyseinstrumenten und innovativen Messtechnologien, die präzise Daten zur Materialzusammensetzung liefern, um die Qualität der verwendeten Rohstoffe und der Endprodukte zu kontrollieren und weiter zu optimieren.

In vielen Laboren wiederum kommt in Geräten und Komponenten technische Keramik zum Einsatz, da sie extremen Temperaturen und starken mechanischen Belastungen standhält und resistent gegen aggressive Chemikalien ist. Einige Keramikformen sind zudem biokompatibel und daher für bestimmte Experimente in der biomedizinischen Forschung geeignet.

Auch im Rahmenprogramm der beiden Messen finden Vorträge und Diskussionsrunden statt, von denen beide Seiten profitieren. Auf der Ceramitec werden Guided Tours angeboten, die eine Einführung in das Leistungsspektrum der technischen Keramik und keramischer Komponenten geben. Im Forum Arbeitsschutz und -sicherheit auf der Analytica demonstrieren Experten wiederum anschaulich mit teils explosiven Live-Vorführungen, wie die Sicherheit bei der täglichen Arbeit im Labor gewährleistet werden kann. Die Aussteller- und Besuchertickets berechtigen jeweils zum Eintritt in die Parallelveranstaltung.

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