Weniger Müll, Rohstoffe wiederverwenden, sauberes Wasser, klimaresiliente Städte – vom 30. Mai bis 3. Juni 2022 werden auf der Ifat Munich Technologien und Lösungen für eine umwelt- und klimafreundliche Zukunft gezeigt. Es ist das größte Netzwerk für Umwelttechnologien, das Industrie, Politik, Kommunen und Wissenschaft zusammenführt.
Nach der Corona-bedingten Zwangspause findet nach vier Jahren wieder die Ifat Munich statt. Rund 2900 Aussteller, darunter knapp 50 Start-ups, bilden alle Segmente der Ifat ab: Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft.. Mehr als 50 Länder sind in der Ausstellung vertreten. Neben Deutschland sind die Top-Ausstellerländer Italien, die Niederlande, Österreich, die Türkei und Frankreich. Auch die USA sind sehr präsent und Unternehmen aus Ägypten über Singapur bis Australien sind an Bord.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke und der Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber werden die Ifat Munich am 30. Mai um 11 Uhr im Forum Wasser/Abwasser (Halle C3) eröffnen. Im Anschluss findet eine hochkarätige Podiumsdiskussion statt: „Wie schafft man Veränderung? Von Aktivismus und Politik zu Lösungen und Auswirkungen für die Umwelt“.
Viele Bühnen für Vorträge und Diskussionen
Geballtes Wissen zu Trends und Innovationen in der Umweltindustrie gibt es im Rahmenprogramm der Ifat Munich. Mehr als 300 Sprecher und vielfältige Formate bieten reichhaltige Information und Inspiration.
Von nachhaltigem Produktdesign über chemisches Recycling bis hin zum Umgang mit Lithium-Ionen-Batterien werden im „Forum Abfall / Sekundärstoffe“ (Halle A5) alle Facetten der Abfall- und Rohstoffwirtschaft beleuchtet.
Das „Forum Wasser / Abwasser“ (Halle C3) widmet sich unter anderem der wasserbewussten Stadt, dem Abwasser-Monitoring auf Corona, sauberem Trinkwasser und industriellen Wasserkreisläufen.
Auf der „Innovation Stage“ (Halle B4), in Konferenzräumen über den Messehallen und im Conference Center North präsentieren Aussteller, Verbände und Partnerinstitutionen Innovationen und diskutieren Themen wie Data Analytics in der Abfallwirtschaft, Entfernung von Microplastik aus Wässern sowie Baustoffrecycling.
Sonderflächen zur Kreislaufwirtschaft
Vier Sonderflächen widmen sich den Potenzialen der Kreislaufwirtschaft: Die „Prozesswelt Kunststoffrecycling“ (Halle B5) veranschaulicht die Etappen des Kunststoff-Recyclings anhand einer Shampoo-Flasche. Best-Practice-Beispiele der Kunststoffbehandlung zeigt „Gelebte Kreislaufwirtschaft – Stoffstrom Kunststoff“ (Halle A6). Die Themenwelt „Kreislaufwirtschaft Mineralik und Nachhaltigkeit im Bauwesen“ (Halle B4) betrachtet, wie Schadstoffe im Hoch- und Tiefbau entsorgt sowie recyclingfähige Baustoffe gesichert und wieder verwendet werden können. „Wasserstoff in und aus der Kreislaufwirtschaft“ (Freigelände) dokumentiert, wie aus Abwasser emissionsfrei Wasserstoff hergestellt wird und wo dieser einsetzbar ist.
Lösungstouren feiern Premiere
Erstmals bietet die Ifat Munich geführte Lösungstouren zu speziellen Fragestellungen. Jeder Rundgang dauert 60 bis 90 Minuten, beginnt mit einem Impulsvortrag und besucht bis zu fünf Messestände. 16 Themen stehen zur Wahl, darunter Starkregen und Überflutungsvorsorge, Digitalisierung in der Abfallwirtschaft und die wasserbewusste Stadt. Die Plätze sind jeweils auf 25 beschränkt, am besten schon vor der Messe über die Website anmelden.
Live-Demonstrationen auf dem Freigelände
Auf dem Freigelände zeigen Mensch und Maschine bei sieben Live-Demonstrationen vollen Einsatz: Beim „Autorecycling“ werden Altautos – auch E-Autos – in ihre Einzelteile zerlegt; die „Crushing Zone“ zeigt lautstark mit großem Gerät wie Baustoffrecycling funktioniert; die „Praxistage Biomasse“ verarbeiten Stammholz, Altholz und Grünschnitt zu wertvollen Rohstoffen; die „Truck in Action Show“ führt neue Kommunalfahrzeuge und -technik vor; in den „Water Skills“ Berufswettbewerben wird Können im Kanal und in der Kläranlage demonstriert; in der „Leitungsbau Challenge“ messen sich mehrere Teams im Aufbau komplexer Rohrsysteme und der „Nachhaltige Verkehrswege- und Kanalbau“ widmet sich der Baulogistik, digitalen Prozessen und emissionsarmen Maschinen.