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Interpack 2023 zeigt die ganze Welt der Verpackungstechnologien

Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Fokus
Interpack 2023 zeigt die ganze Welt der Verpackungstechnologien

Rund 2700 Unternehmen aus aller Welt präsentieren vom 4. bis 10. Mai 2023 in Düsseldorf Spitzentechnologien und Verpackungstrends entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Interpack spiegelt wie kaum eine andere Messe den Weltmarkt in seiner ganzen Vielfalt wider und wird damit ihrem Motto „simply unique“ mehr als gerecht. Kreislaufwirtschaft, Ressourcenmanagement, digitale Technologien und Produktsicherheit sind in diesem Jahr die Hot Topics.

Die weltweite Nachfrage nach Maschinen und Anlagen zur Herstellung, Verarbeitung und Verpackung von Nahrungsmitteln, Getränken, sowie pharmazeutischen und kosmetischen Produkten befindet sich trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiterhin auf Wachstumskurs. Diesen positiven Trend präsentierte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) der Presse in Laupheim. Gleichzeitig stellte die Messe Düsseldorf beim Gastgeber Uhlmann Pac-Systeme das Messekonzept der Interpack 2023 vor. Der oberschwäbische Verpackungsmaschinenhersteller Uhlmann gehört mit seinen innovativen Lösungen für recyclefähige Verpackungskonzepte und digitalen Services zu den Trendsettern in der Branche. Das Unternehmen stellt seine aktuellen Maschinengenerationen ebenfalls auf der Interpack vor.

Steigende Nachfrage nach verpackten Gütern

Nachdem 2020, bedingt durch die Corona-Pandemie, der internationale Handel mit Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen um 7 % auf einen Wert von 41 Mrd. Euro zurückging, legte er 2021 wieder deutlich zu. Nach vorläufigen Daten erreichte der Welthandel einen Wert von 44 Mrd. Euro, ein Plus von 6 % im Vergleich zum Vorjahr, und lag damit wieder auf Vorkrisenniveau. „Wir sehen eine stetig steigende Nachfrage nach verpackten Lebensmitteln und Pharmazeutika weltweit, allein wegen der steigenden Weltbevölkerung, zunehmenden Urbanisierung und steigendem Wohlstand“, erklärte Richard Clemens, Geschäftsführer der VDMA-Fachverbände Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen und Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate.

Nahrungsmittelmaschinenbau im Jahr 2035

Nach wie vor sind dabei die deutschen Hersteller von Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen mit einer durchschnittlichen Exportquote von 84 % und einem Anteil am Welthandelsvolumen von 21 % im Jahr 2021 weltweit führend. Die deutschen Exporte legten 2021 um knapp 5 % auf einen Wert von 9 Mrd. Euro zu. Auf Platz 2 folgt Italien mit Auslieferungen im Wert von 8,9 Mrd. Euro, ein Plus von 8 % gegenüber dem Vorjahr. „Traditionell hatten Deutschland und Italien zwei Drittel des Weltexportmarkts in diesen Segmenten für sich in der Hand. Dieser Anteil ist nun etwas gesunken“, erklärt Clemens. „Wie in vielen anderen Märkten ist als neuer Spieler China stark im Kommen. Der aufstrebende Global Player hat sich mit einem Exportvolumen von rund 4,3 Mrd. Euro in 2021 schon auf Platz 3 vorgeschoben.“ Von den weltweit ausgelieferten Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen gingen 2021 43 % nach Europa. Zweitgrößte Absatzregion war Asien mit einem Anteil an den Exporten von 19 %, gleichauf mit Nordamerika mit ebenfalls 19 %. Es folgen Lateinamerika mit 7 %, Afrika mit 6 %, der Mittlere Osten mit 4 % und Australien/Ozeanien mit 2 %.

Maßgeschneidertes Hallenkonzept

Nun ist die Vorfreude auf das größte und internationalste Branchentreffen der Processing- & Packaging-Industrie groß. Coronabedingt musste die Veranstaltung vor drei Jahren leider abgesagt werden. Nach dieser langen Zeit haben die rund 2700 angemeldeten Aussteller nun viele Innovationen im Gepäck. „Die Interpack 2023 wird ihrem Motto ‚simply unique’ mehr als gerecht, sagte Thomas Dohse, Director interpack, Portfolio Processing & Packaging bei der Messe Düsseldorf. „Keine andere Messe der Branche spiegelt wie sie den Weltmarkt in seiner ganzen Vielfalt wider.“ Damit man in den 18 Messehallen nicht den Überblick verliert, gibt es ein maßgeschneidertes Hallenkonzept, das sich an den Kernzielgruppen aus den Bereichen Nahrungsmittel, Getränke, Süß- und Backwaren, Pharma, Kosmetik, Non-Food sowie Industriegüter orientiert. „So findet sich jeder Besucher schnell zurecht und kann auch schon im Vorfeld eine detaillierte Messeplanung machen“, erklärte Dohse.

Interpack 2023 mit maßgeschneidertem Hallenkonzept

Hot Topics auf der Interpack

„Nach sechs Jahren ohne Interpack gibt es eine ganze Menge an Themen, die die Aussteller bewegen. Ganz im Vordergrund steht das Thema Nachhaltigkeit. Was vor sechs Jahren für die Firman noch eher ‚schick’ war ist heute zur Notwendigkeit geworden. Energie, Wasser und Ressourcen zu sparen: daran kommt kaum ein Unternehmen mehr vorbei“, resümierte Clemens. Ein weiteres großes Thema wird auch die neue Europäische Verpackungverordnung sein, die am 30. November 2022 als Entwurf vorgelegt wurde. „Ich bin mir sicher, dass die Vorgaben der Verpackungsverodnung, die zum großen Teil noch gar nicht ausreichend spezifiziert sind, die Diskussionen auf der Interpack dominieren werden.“

Ziel der Verordnung ist es, Verpackungsmüll zu reduzieren und CO2 einzusparen. Sie gibt eine Vielzahl an Vorschriften vor, die in den nächsten Jahren eingeführt werden. Beispielweise sollen Kleinverpackungen im Gastronomiebereich verboten werden, genauso wie das Verpacken von Obst oder Gemüse in kleinen Mengen. Außnahmen sind hygienische Gründen oder besonders empfindliche Produkte. Ab 2030 muss zudem im Lebensmittelbereich ein Rezyklatanteil aus Nachgebrauchsabfällen in Kunststoffverpackungen vorhanden sein. Erfolg und Zukunftsfähigkeit der Unternehmen hängen also im Wesentlichen davon ab, all diese Herausforderungen zu meistern, kreativ und effizient zu sein. Die Hot Topics der Interpack 2023 sind daher Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung, digitale Technologien und Produktsicherheit.

Nachhaltige Pharmaverpackungen

“Nachhaltigkeit, Prozesseffizienz und stetig steigende Regulierungsanforderungen sind als Herausforderung voll in der Verpackungsindustrie angekommen. Nicht nur für die Pharmabranche sind das wesentliche Themenfelder, die es zu managen gilt“, sagte Prof. Dr.-Ing. Matthias Niemeyer, Geschäftsführer der Uhlmann Group. In einem Impulsvortrag zeigte Prof. Niemeyer die konkreten Herausforderungen auf, mit denen Uhlmann wie die ganze Pharmaverpackungsbranche konfrontiert ist. Das Unternehmen positioniert sich als innovativer Lösungsanbieter im Markt und präsentiert auf der interpack 2023 aktuelle Lösungsansätze, die Kunden bei ihren Nachhaltigkeitszielen weiterbringen: Prozesssichere Verpackungslösungen, die den Wechsel auf recyclingfähige, klimaschonende Materialien ermöglichen, und den gesamten Verpackungsprozess ressourceneffizient gestalten. Unter den Produkten mit Fokus Nachhaltigkeit ist beispielsweise die Blisterlinie BEC 400, eine Lösung für Solida-Verpackungen, die auch Monostoff-PP-Blister verarbeitet. Die Kartonierer-Linie PTC 200 verpackt Ampullen, Vials, Spritzen und weiteren Devices in nachhaltige, recyclefähige Kartontrays und Faltschachteln. Diese und weitere Innovationen sind in vom 4. bis 10. Mai 2023 am Uhlmann Stand D21 in Halle 16 zu sehen.

Sicherheit vor Fälschungen

Für die Pharmaverpackungen mindestens genauso wichtig ist die Fälschungssicherheit. Das lukrative Geschäft mit gefälschten Medikamenten, die im günstigen Fall nur weniger Wirkstoff enthalten, aber auch mit unbekannten, gesundheitsschädlichen Substanzen versetzt sein können, hat mit dem wachsenden Onlinehandel nochmal an Fahrt aufgenommen. Die EU-Richtlinie 2011/62/EU schreibt eine Reihe von Sicherheitsmerkmalen für verschreibungspflichtige Medikamente vor. Auf der Interpack werden entsprechende Codier- und Etikettierlösungen für Arzneimittelverpackungen zu sehen sein, die der Richtlinie entsprechen. Dazu gehören verschiedene Kennzeichnungslösungen, z. B. Laser- oder Inkjetcodierer, Thermotransferdrucker, Etikettiersysteme und die passende Software. Auch die UV-Laserbeschriftung ist eine sichere Kennzeichnungslösung. Maßnahmen gegen Fälschungen können auch Sicherheitsetiketten mit Erstöffnungsindikation und integrierten offenen, verborgenen und digitalen Fälschungsschutzmerkmalen sein, die einen Manipulationsversuch irreversibel anzeigen.

Messe Düsseldorf GmbH, Düsseldorf


Daniela Held

Redakteurin

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