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Mehrkopfwaagen erhöhen die Produktivität

Süßwarenmischungen schnell und gewichtsgenau erzeugt
Mehrkopfwaagen erhöhen die Produktivität

Mehrkopfwaagen sind in der Süßwarenindustrie weit verbreitet, weil sie die effizienzsteigernde Antwort auf den Wettbewerbs- und Innovationsdruck sind, der in dieser Branche herrscht. Einen Überblick über Vorteile, die diese Waagen Süßwarenproduzenten bei der Herstellung von Produktmischungen bieten, gibt der folgende Beitrag.

Die Einführung der Mehrkopfwaagen-Technologie in den 1980er-Jahren bedeutete auch für die Süßwarenindustrie einen Quantensprung. Insbesondere bei Beutelprodukten machten die Waagen mit ihrer sehr guten Genauigkeit der Überfüllung ein Ende und die hohen Geschwindigkeiten steigerten den Ausstoß.

Seit damals hat sich die Technologie kontinuierlich weiterentwickelt, Geschwindigkeit und Effizienz wurden zu neuen Bestmarken getrieben. Zugleich ermöglichte die Entwicklung spezialisierter Maschinen auch komplexe Anwendungen mit zuckerbeschichteten Produkten, stark haftenden Süßigkeiten oder zerbrechlichen Artikeln. Diese Fähigkeiten sind nach wie vor immens wichtig für eine Industriebranche, die starkem Wettbewerbsdruck ausgesetzt ist und ständig neue Produkte hervorbringt.
Mehrkopfwaagen sind in der Lage, eine große Spannbreite von Verpackungsformaten zu verarbeiten, das Spektrum reicht von kleinen Ein-Portionen-Snacks bis hin zu Riesenbeuteln. Die Produktvielfalt verkürzt die Produktionsläufe, was wiederum schnelle Produktwechsel verlangt.
Größe und Anzahl der Schalen
Anhand von zwei sehr unterschiedlichen Mehrkopfwaagenmodellen lässt sich gut veranschaulichen, wie die Technologie den Anforderungen der Süßwarenhersteller gerecht wird. Da gibt es zum einen Waagen mit kleinen Schalen, die für sehr kleine Produkte und extrem niedrige Zielgewichte, die beispielsweise bei 2 g liegen können, prädestiniert sind. Auch bei derart anspruchsvollen Anwendungen können Leistungen von bis zu 200 Verpackungen pro Minute erreicht werden.
Für den Industriezweig noch wichtiger sind die Maschinenspezifikationen mit vielen Köpfen. Waagen mit 16, 18, 20, 24, 28 oder sogar 32 Köpfen bieten eine enorme Vielseitigkeit. Die große Zahl der Köpfe bewirkt sehr hohe Geschwindigkeiten, insbesondere seit eine einzelne Maschine so konfiguriert werden kann, dass die Produktportionen gleichzeitig in bis zu acht Verpackungen abgefüllt werden. Auf diese Weise lassen sich Leistungen von bis zu 440 Verpackungen pro Minute verwirklichen und eine Mehrkopfwaage ersetzt zwei oder mehr herkömmliche Waagen. Das spart Arbeits- und Wartungskosten und auch viel Platz in der Werkshalle.
Gewichtsgenauigkeit garantiert
Diese Mehrkopfwaagen verarbeiten ebenso bis zu acht verschiedene Produktkomponenten auf einer Maschine, was sie sehr interessant macht für ein großes Anwendungsfeld der Süßwarenindustrie: die Herstellung und Verpackung von Produktmischungen. Jeder Produktkomponente ist eine Sektion der Waage vorbehalten und diese kann für bestimmte Zielgewichte eingestellt werden. So landet in jeder Verpackung konstant die gewünschte Mixtur und auch die Zuteilung der teureren Zutaten wird strikt kontrolliert. Die Gewährleistung des Mischverhältnisses erfreut den Endkunden und die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der Produktzusammensetzung ist sichergestellt. Kombiniert man Hochleistungs-Mehrkopfwaagen miteinander, dann lässt sich auf einer Linie eine nahezu unbegrenzte Anzahl von Produktmischungen verarbeiten. Ebenso möglich ist es, kleinere Mischungen zu kombinieren und sie Mehrfach-Auswürfen zuzuführen.
Im Vergleich zum Vormischverfahren bieten die Mehrkopfwaagen mehr Geschwindigkeit, Präzision und Effizienz. Die Separierung der Produktkomponenten bis zum Verpackungsprozess verhindert außerdem Beschädigungen durch mechanische Einflüsse.
Consecutive Topping
Neben dem gleichzeitigen Wägen und Abwerfen der Produkte lässt noch ein weiteres Feature die Anwender profitieren. Das sogenannte Consecutive Topping ermöglicht es, den Anteil der preisgünstigeren Zutaten im Gesamtgewicht zu variieren, was die Genauigkeit verbessert und Kosten senkt. Bei diesem Verfahren berücksichtigt jedes Zielgewicht sofort das aktuelle Gewicht der vorherigen Mischungskomponente. Das Prinzip der Kompensation steigert in hohem Maße die Gesamtgenauigkeit, weil es die Akkumulation zulässiger Fehlgewichte verhindert.
Manche Kunden verlangen auch die Beimischung von Komponenten in vorgegebenen niedrigen Stückzahlen oder sogar als einzelne Stücke. Für solche Anwendungen sind maßgeschneiderte Konstruktionen und Softwarelösungen erhältlich, die eine absolut kontrollierte Zufuhr der Stückzahlen erlauben und, falls erforderlich, Überdosierungen im laufenden Zyklus zurückweisen.
Auswahl der geeigneten Waage
Bei der Auswahl einer Mehrkopfwaage für Produktmischungen oder für Anwendungen mit multiplen Auswürfen gilt es, eine Reihe von Faktoren zu berücksichtigen. Für jede Komponente müssen ausreichend Wägeköpfe zur Verfügung stehen, damit aus den Wägeergebnissen immer eine stabile Kombination berechnet werden kann. Gleichzeitig ist die Gesamtgeschwindigkeit der Maschine immer nur so hoch, wie die der Sektion mit den wenigsten Wägeköpfen. Je mehr Köpfe, desto schneller die Waage.
Die individuellen Produkteigenschaften bedingen Neigungen, Formen und Kontaktflächen der Mehrkopfwaage im Sinne eines gleichmäßigen Produktflusses. Das Interface muss mit der Schlauchbeutelmaschine oder mit dem Verteilsystem kompatibel sein, um einen hohen Ausstoß zu erreichen. Das Schalenvolumen hängt von der Größe der Produktstücke, der Schüttdichte und dem Zielgewicht ab.
Mit den sich ständig verändernden Anforderungen an die Verpackung von Süßwaren musste auch die Entwicklung der Mehrkopfwaagen Schritt halten. Nur so werden die Maschinen den Marktbedürfnissen hinsichtlich Geschwindigkeit, Genauigkeit und Effizienz, aber auch in Bezug auf die Produkte und Verpackungsformate gerecht.

Herbert Hahnenkamp
Geschäftsführer,
Ishida
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