Whisky ist ein geheimnisvolles Produkt, das von uralten Rezepten und traditionsreichen Herstellungsverfahren geprägt wird. Mit der Umstellung auf Profibus sorgt eine führende schottische Destillerie-Gruppe für kontrollierte Prozesse bei minimalem Wartungsaufwand.
Wer an eine Whisky-Destillerie denkt, der denkt an große Kupferkessel, an Getreide im schwelenden Torfrauch, an jahrelange Lagerung in Sherry- und Bourbon-Fässern, an geheimnisvolle Rezepte und uralte Traditionen. Automatisierte Produktionsprozesse scheinen dazu kaum zu passen. Und eine digitale Kommunikationsinfrastruktur erst recht nicht. Den alten Whisky-Raffinerien in Schottland, Irland und anderswo auf der Welt sieht man daher an, dass es sich um traditionsbewusste Betriebe handelt. Das trifft auch auf die Prozesssteuerung zu, die weitgehend noch auf herkömmlicher Analogtechnik beruht. Doch auch hier lässt sich die technische Weiterentwicklung nicht aufhalten. So machte sich zum Beispiel eine der führenden Destillerie-Gruppen Schottlands daran, die Automationssysteme von zunächst zwei ihrer Destillerien auf den neuesten Stand zu bringen. Dabei lag es nahe, den Schritt ins Digitalzeitalter zu gehen und zu einem modernen Bussystem zu wechseln. Vor der Umstellung war jedes der bis zu 200 Steuerventile über eine separate Leitung und eine I/O-Karte mit der SPS verbunden. Jetzt gibt hier Profibus PA den Ton an und anstelle der alten I/O-Karten findet man im Schaltschrank kompakte Remote I/O-Bausteine, die nur einen Bruchteil des bisher benötigten Platzes brauchen.
Vorbeugende Wartung
Für den Aufbau der digitalen Kommunikationsumgebung im Feld entschied sich die Destillerie-Gruppe für Infrastrukturkomponenten aus der FieldConnex-Baureihe von Pepperl+Fuchs. Die FieldConnex-Komponenten verbinden die Instrumentierung der Destillerie mit der darüberliegenden Leittechnik. Sie gewährleisten auf der einen Seite eine präzisere Übertragung der Messwerte und tragen damit zu einer gesteigerten Gutausbeute und Profitabilität der Anlage bei. Auf der anderen Seite erlauben sie über Lösungen wie Advanced Diagnostics den Zugriff auf Status, Diagnose und Konfiguration direkt von der Leitwarte aus und ermöglichen damit proaktive Wartungskonzepte, durch die Anlagenstillstände zur seltenen Ausnahme werden.
Sicherheit in Ex-Bereichen
Bei der Produktion von Whisky ist vor allem Alkohol im Spiel und bei der Fermentierung und Destillation besteht erhebliche Explosionsgefahr. Hier gilt daher Explosionsschutzzone 2.
Mit Technologien, wie dem High-Power-Trunk und eigensicheren Lösungen für den Ex-Bereich erlaubt FieldConnex den Aufbau einer durchgängig einfachen und sicheren Infrastruktur. Dazu gehört unter anderem ein Profibus-Power-Hub, das bis zu vier Segmente direkt über den Bus mit Energie versorgen kann. Spezielle Segment-Protektoren in unmittelbarer Nähe der Instrumente vervollständigen diese eigensichere Lösung. Dank Remote I/O lassen sich auch Ventile mit hoher Ausgangsleistung direkt ansteuern.
www.prozesstechnik-online.deSuchwort: dei0417pepperlfuchs
Andreas Hennecke
FieldConnex-Produktmarketingmanager, Pepperl+Fuchs
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