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Zukäufe im Analysegeschäft erweitern Spektrum

Endress+Hauser steigert Umsatz, Gewinn und Beschäftigung
Zukäufe im Analysegeschäft erweitern Spektrum

Die Endress+Hauser Gruppe (Reinach/Schweiz) hat ihren Umsatz im vergangenen Jahr um mehr als 7 % auf über 1,8 Mrd. Euro gesteigert. Während Währungseffekte das Wachstum bremsten, sorgten Zukäufe vor allem im Bereich der Analyse für zusätzliche Impulse. Neben dem Aufbruch in neue Märkte hat der Wechsel an der Unternehmensspitze das Jahr 2013 geprägt.

Nach 19 Jahren als CEO verabschiedet sich Klaus Endress mit stolzen Zahlen und einer gesunden Bilanz aus der operativen Leitung der auf Mess- und Automatisierungstechnik spezialisierten Endress+Hauser Gruppe. Das Betriebsergebnis erreichte mit 277 Mio. Euro einen neuen Höchststand, ebenso der Gewinn nach Steuern mit 187 Mio. Euro. 11 919 Menschen arbeiteten Ende 2013 für das Unternehmen. Die Firmengruppe investierte rund 130 Mio. Euro in ihr weltumspannendes Netzwerk für Produktion und Vertrieb.

Die Finanzkennzahlen der Endress+Hauser Gruppe sind stark beeinflusst durch Akquisitionen. Neben der Übernahme von Geschäft und Beschäftigten des bisherigen Repräsentanten in Indonesien und dem Kauf der in der optischen Analyse tätigen US-Firma Kaiser Optical Systems fällt in erster Linie die Beteiligung an Analytik Jena ins Gewicht. Damit will Endress+Hauser ein Standbein im Laborgeschäft aufbauen. Das börsennotierte deutsche Unternehmen stellt analytische Instrumente und bioanalytische Systeme her. Endress+Hauser hält inzwischen über 50 % an Analytik Jena; weitere 27 % der Anteile kann die Firmengruppe ab Oktober 2014 erwerben. Ziel ist die vollständige Übernahme.
Wachstum breit abgestützt
Überdurchschnittlich entwickelten sich die Geschäfte im vergangenen Jahr vor allem in Afrika und dem Nahen Osten, Südostasien, aber auch Europa. Deutschland, der umsatzstärkste Markt, legte deutlich zu, in der Schweiz erholten sich die Verkäufe. Frankreich dagegen litt unter der schwachen Wirtschaft. China lag nach einem schwierigen Vorjahr zweistellig im Plus. Die USA konnten (wie der gesamte Nafta-Raum) nicht an das starke Wachstum der vergangenen Jahre anknüpfen. Auch in Russland und Indien ließ die Dynamik nach. Brasilien dagegen entwickelte sich kräftig, beflügelt auch durch das neue Werk für Durchfluss-, Füllstand- und Druckmesstechnik in Itatiba.
„Unser Wachstum war breit abgestützt über die verschiedenen Branchen“, berichtete Michael Ziesemer, Stellvertreter des CEO. Für besondere Impulse sorgten nicht zuletzt große Projekte in der chemischen Industrie. Überdurchschnittlich gut entwickelte sich das Geschäft mit Dienstleistungen und Automatisierungslösungen. „Unsere Strategie, Kunden über die Prozessmesstechnik hinaus zu unterstützen, ist erfolgreich“, unterstrich Michael Ziesemer. So verlassen sich immer mehr Kunden auf die Kompetenz von Endress+Hauser bei der Kalibrierung von Messstellen.
Reibungsloser Wechsel an der Spitze
Von besonderer Bedeutung für das Familienunternehmen war die Stabübergabe zum Jahreswechsel. Klaus Endress, der Sohn des Firmengründers, der die Endress+Hauser Gruppe seit 1995 geführt hatte, trat in den Verwaltungsrat ein, wo er Klaus Riemenschneider als Präsident ablöste. Neuer CEO der Firmengruppe ist Matthias Altendorf, seit 25 Jahren bei Endress+Hauser und zuletzt Geschäftsführer des Kompetenzzentrums für Füllstand- und Druckmesstechnik im süddeutschen Maulburg. „Wir haben wichtige Weichen für die Zukunft der Unternehmensgruppe gestellt“, betonte Klaus Endress mit Blick auf den Generationswechsel sowie die Akquisitionen im Bereich der Analyse.
Als Herausforderung bezeichnete es Matthias Altendorf, die neue Analysestrategie der Firmengruppe zum Erfolg zu führen. „Auf der einen Seite wollen wir den Markt der Laboranalyse erschließen und unsere Kunden dadurch von der Entwicklung von Produkten und Prozessen bis hin zur verfahrenstechnischen Produktion begleiten“, erläuterte der CEO. „Auf der anderen Seite wollen wir komplexe Analysesysteme verstärkt in der Prozessindustrie einsetzen. Dadurch können unsere Kunden jederzeit die Produktqualität kontrollieren und ihre Prozesse ständig optimieren.“
Verhaltener Start ins neue Jahr
Für 2014 hat sich Endress+Hauser mehr als 2,1 Mrd. Euro Umsatz zum Ziel gesetzt – bedingt durch die Akquisitionen ein Plus von über 15 %. Außerhalb der neuen Geschäftsbereiche ist ein organisches Wachstum von rund 9 % geplant. Mehr als 500 neue Stellen will das Unternehmen schaffen und die Eigenkapitalquote wieder deutlich über 70 % anheben. Der Start ins laufende Jahr war bisher verhalten. „Der Auftragseingang wächst, doch wir liegen noch unter unseren Umsatzzielen“, sagte Luc Schultheiss.
Geplant sind Investitionen von rund 160 Mio. Euro. Einen Schwerpunkt bilden die europäischen Produktionsstandorte: Im schweizerischen Reinach erweitert Endress+Hauser das Kompetenzzentrum für Durchflussmesstechnik, und auch am Standort Maulburg geht der Ausbau weiter. Überdies haben die Vertriebsgesellschaften in Spanien, Italien und Malaysia mit dem Bau eigener Gebäude begonnen.
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