2. Green Technologies‘ Day bei Lewa

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Green Technologies Day“ lud der Membranpumpenhersteller Lewa im April nach Leonberg ein. Die zweite Veranstaltung stand unter dem Motto „Energieeffizienz – ein Wettbewerbsvorteil in der Prozessindustrie?“ und beleuchtete aktuelle Forschungsaktivitäten und moderne Technik in der Praxis. Zum Erfahrungsaustausch trafen sich Teilnehmer aus Industrie, Forschungsinstituten und Wissenschaft, Anlagenplaner und -betreiber, Zulieferer und Vertreter aus Universitäten und Lehreinrichtungen.

Schon bei der Begrüßung stellte Dr. Andreas Höhler, CTO der Lewa GmbH, das Einsparungspotenzial von Pumpensystemen heraus, dominieren hier doch die Energiekosten mit 40 bis 80 % die Lebenszykluskosten, während die Investitionen einen wesentlich geringeren Anteil daran haben. Wie man dieses Kapital nutzen kann, erläuterte Prof. Dr.-Ing. Eberhard Schlücker von der Universität Erlangen-Nürnberg. Neben der Verbesserung des Wirkungsgrads waren ihm die Vorteile des Einsatzes von Ionen-Flüssigkeiten statt Schmierölen ein wichtiges Anliegen. Matthias Sauter, der Leiter Forschung und Entwicklung bei Lewa, ging weiter in die Praxis. Er untersuchte das Betriebsverhalten verschiedener Pumpen, zeigte Möglichkeiten zur Systemoptimierung auf und verglich konkret Kreiselpumpen und oszillierende Verdrängerpumpen. Mit dringenden Empfehlungen schloss Hans-Georg Behninger, Fach-Projektmanager im Engineering bei Evonik Degussa. Er forderte, im Bereich kleiner Fördermengen vermehrt über den Einsatz von Pumpenprinzipien mit besserem Wirkungsgrad nachzudenken (der Verbreitungsgrad von Kreiselpumpen beträgt weltweit 73 %) und die aktuell verlangten Kapitalrückflusszeiten für energieeffizienzbedingte Investitionskosten-mehrausgaben zu überprüfen und an die tatsächliche Lebensdauer der Pumpen anzugleichen.