Bei der Abwasseraufbereitung bestimmen die Energiekosten, Wartung und Instandhaltung die Life-cycle-Kosten einer Anlage. Dabei spielen Pumpen zur Förderung der häufig mit Feststoffen belasteten Medien eine entscheidende Rolle. Mit der verstopfungsfreien N-Pumpe lassen sich die Ausfallzeiten und die Energiekosten deutlich reduzieren.
Simulationsmethoden sowie Labor- und Feldmeßverfahren liefern aufschlußreiche Vergleichsdaten über Pumpenförderleistungen in unterschiedlichen Abwasserapplikationen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse führten zur Entwicklung einer verstopfungsfreien Pumpe mit verbessertem Wirkungsgrad.
Einfluß auf die Betriebskosten
Die Bewertung aller Gesamtkostenanteile legt offen, daß beim Pumpenbetrieb im Vergleich zu den Bau-, Energie- und Serviceaufwendungen, die Investitionskosten lediglich einen geringen Teil ausmachen. Bei den Betriebskosten macht sich die Verstopfung der Pumpe am deutlichsten bemerkbar. Sie beeinträchtigt den Wirkungsgrad, erhöht den Energieverbrauch und bewirkt erhebliche finanzielle Belastungen durch Stillstand, Arbeitseinsatz und Instandsetzung. Für die Beurteilung des Verstopfungsrisikos einer Abwasserpumpe ist das entscheidende Konstruktionsmerkmal der freie Durchgang, der üblicherweise zwischen 75 und 100 mm liegt. Diese Spezifikation äußert sich bei vielen konventionellen Abwasserpumpen in verschiedenen Nachteilen wie begrenzter, spezifischer Geschwindigkeitsbereich, niedrige Leistungsfähigkeit oder Vibration. Diese Eigenschaften werden jedoch akzeptiert, um den Verstopfungstendenzen entgegenzuwirken.
Die N-Pumpen-Technologie
Moderne Abwassertauchmotorpumpen besitzen die oben angeführten Nachteile zwar nicht, sind aber ebenfalls mit Verstopfungsproblemen behaftet, wenn sie ungesiebtes Abwasser im Dauerbetrieb fördern. Aus diesem Grund wurde eine Pumpenkonstruktion entwickelt, die ein offenes Laufrad mit spezieller geometrischer Form besitzt (siehe Abbildung). Das Gehäuse als Gegenstück ist mit einer Nut versehen, die eine Selbstreinigungsfunktion übernimmt. Mit dieser speziellen Hydraulikkonstruktion arbeitet die N-Pumpe verstopfungsfrei.
Labor- und Feldtests ergaben bei der Pumpenreihe zudem hohe Wirkungsgrade. Der Spitzenwert für eine Einkanalradpumpe innerhalb der höchsten spezifischen Geschwindigkeitsbandbreite liegt normalerweise bei rund 70%. Die N-Pumpen besitzen einen Wirkungsgrad von 80% und mehr. Dies entspricht einer Reduzierung des Energieverbrauches um ca. 15%. Das universelle, effiziente Pumpenkonstruktionskonzept läßt sich über die gesamte spezifische Geschwindigkeitsbandbreite nutzen. Langzeitstudien in der Praxis bestätigten die Verstopfungsresistenz und die konstanten Leistungen. Ausfallzeiten aufgrund von Instandsetzungsarbeiten traten nicht auf und der Energieverbrauch ging erheblich zurück. In zwei Abwasserbehandlungsanlagen wurden die Betriebszeiten um 35% und 50% reduziert.
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