Nach der Produktion vorverpackter Frischwaren gleicher Füllmenge wie Wurst, Fleisch oder Käse, sind gesetzlich Stichprobenprüfungen mit Darstellung des erzielten Mittelwertes der Nennfüllmengen vorgeschrieben. Diese Prüfungen können von vollautomatischen Auszeichnern erledigt werden.
Günter Weigelt
Wer gewichtsgleiche Packungen zur Gewichtskontrolle und zur Etikettierung über vollautomatische Auszeichner der Serie GS laufen läßt, kann sich zukünftig Stichprobenprüfungen und den Umweg über die Laboratorien sparen. Mit einem integrierten Statistikprogramm wird automatisch die Toleranzkontrolle vor Ort praktiziert, verbunden mit dem Aussortieren von Packungen, die außerhalb der zulässigen Toleranzen liegen und mit der sofortigen Beeinflussungsmöglichkeit der Abfüllorgane.
Die zulässigen einfachen Minusabweichungen liegen nach der Fertigpackungsverordnung in der Größenordnung von 0,45 g für Packungen mit 5 g Füllmenge und bis 150 g für 10-kg-Packungen. Nur 2% der Fertigpackungen eines Artikels dürfen diese Minusabweichungen überschreiten, keinesfalls aber mehr als die doppelte Minusabweichung haben. Ausnahmen gibt es für schwer abfüllbare Produkte. Plusabweichungen werden gleichermaßen berücksichtigt.
Bei dem Aufruf von Artikel-Nummern im Auszeichner werden gemäß den hinterlegten Nennfüllmengen die zulässigen Minus-Toleranzen automatisch vorgegeben. Sie sind nicht veränderbar. Die ebenfalls hinterlegten Plusgrenzen können dagegen gegen Null korrigiert werden. Der Auszeichner erfaßt die Fertigpackungen zu 100%, Packungsausscheider sorgen dafür, daß von der Norm abweichende Packungen aussortiert und, wenn gewünscht, gewichtsvariabel ausgezeichnet werden.
Das Statistikprogramm kennt alle Toleranzen
Das automatische Statistikprogramm in den Auszeichnern der Serie GS ist ständig aktiv, und die entsprechenden Auswertungen werden zum gewünschten Zeitpunkt entweder direkt am Gerät auf einem Etikettendrucker oder auf einem arbeitsplatznahen Listendrucker ausgedruckt. Mit den Ergebnissen aus der statistischen Erfassung läßt sich die Füllmenge korrigieren. Auf jeden Fall muß sichergestellt sein, daß die Packungen zum Zeitpunkt ihrer Herstellung im Mittel die Nennfüllmenge nicht unterschreiten.
Dank der Software sind Preisauszeichner nicht mehr nur reine Wäge- und Etikettiermaschinen, sondern wichtige Verbindungsglieder zwischen Vertrieb, Produktion, Qualitätssicherung und Warenausgang. Mit ihren offenen Schnittstellen lassen sie sich in alle gängige Netzwerke einbinden. Das Statistikprogramm ist in allen Geräten eingebaut aber normalerweise inaktiv, es kann deswegen auf Wunsch auch in bereits installierten Preisauszeichnern leicht nachträglich aktiviert werden. Dabei spielt es keine Rolle, welches Etikettenspendeverfahren bevorzugt oder welche Auszeichnungsmethode angewandt wird.
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