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Dessertgläser etikettiert und versiegelt

Komplexe Etiketten zuverlässig platziert
Dessertgläser etikettiert und versiegelt

Auf der Suche nach einer Etikettierlösung für ihre Dessertgläser entschied sich die belgische Konfiserie Verbau im Frühjahr 2010 für die Gliederbandetikettierer MR413 GB von Multivac Marking & Inspection. Heute kennzeichnen drei dieser Systeme rund 100 000 Gläser täglich. Das vierte ist bereits in Planung.

Luftiges Schokoladenmousse, verziert mit Obstvariationen, feinste Crèmes und Fruchtmousses in verschiedenen Geschmacksrichtungen: Schon beim Anblick der feinen Desserts der belgischen Konfiserie Verbau NV/SA läuft dem Betrachter das Wasser im Munde zusammen. Das junge Unternehmen, das 2010 von Johan Bauwens und Antoon Verscheiden in Leuze-en-Hainaut gegründet wurde, hat sich auf die Herstellung von Desserts spezialisiert. Verbau verwendet ausschließlich hochwertige Zutaten, die ein authentisches Geschmackserlebnis gewährleisten. Der Produktionsprozess ist weitgehend automatisiert; die Produkte werden genau nach Kundenwunsch hergestellt und sind gekühlt oder tiefgekühlt erhältlich. Vertrieben werden sie über Supermärkte und Einzelhandel – sowohl unter der Verbau-Eigenmarke „Les amuses du Chef“ oder unter Händlermarken.

Kurz nach der Unternehmensgründung sahen sich Johan Bauwens und Antoon Verscheiden nach einer Etikettierlösung um, mit der die Desserts automatisiert gekennzeichnet werden sollten. Die beiden Unternehmer hatten zwar wenig Erfahrung mit Kennzeichnungssystemen, dafür aber eine klare Vision dessen, was sie benötigten: „Die Füllmengen unserer Gläser betragen 60 oder 85 g. Die Gläser sind 70 bis 80 mm hoch, der obere Durchmesser ist circa 40 mm breit. Der Ausstoß des Etikettierers sollte mindestens 100 Produkte pro Minute betragen“, berichtet Johan Bauwens.
Die Kunststoffetiketten sind circa 170 cm lang. Sie bestehen aus einem Mittelteil, der auf die Deckel aufgebracht wird, sowie zwei seitlichen Flügeln, die beidseitig auf das Glas gedrückt werden. Mittelteil und seitliche Etiketten sind über Stege verbunden, die über den Deckelrand geführt werden. Sie versiegeln das Glas und fixieren den Stülpdeckel. Marke und Geschmacksrichtung des Produkts befinden sich auf dem Mittelteil des Etiketts. Die seitlichen Etikettenteile enthalten Inhaltsangabe und Nährwerttabelle.
Eine besondere Herausforderung für die Etikettierung stellen die Formen der Gläser dar. Sie sind entweder zylindrisch, ballig oder konisch. Vor allem auf balligen Gläsern ist es nicht möglich, Etiketten faltenfrei auf den Seiten aufzubringen. Daher werden die Etiketten so hergestellt, dass die untere Hälfte der Flügel kleberfrei ist. So haften die Etiketten im oberen Teil sicher an, werden im unteren Teil trotzdem faltenfrei über die Glasrundung geführt.
Integrierte Etikettierlösung
Ein Hersteller von Etiketten brachte die Unternehmer Bauwens und Verscheiden in Kontakt mit Multivac N.V. Belgien und dem deutschen Kennzeichnungsspezialisten Multivac Marking & Inspection. Multivac unterbreitete zunächst ein Angebot, die Dessertgläser mit einer voll integrierten Lösung zu etikettieren. Alternativ hätte Verbau nur den Etikettierkopf von Multivac kaufen und die Zuführeinheit selber bauen können. „Unsere Gesamtlösung war zwar etwas teurer, dennoch hat sich Verbau für den Gliederbandetikettierer MR 413 GB mit einer speziellen Zuführeinheit entschieden“, berichtet Christian Vlasselaer von Multivac Belgien.
Der MR 413 GB eignet sich speziell für die Rundum- oder Teilrundumetikettierung von zylindrischen Produkten wie Flaschen, Dosen oder Gläser. Alle Etikettierer der Baureihe MR 400 sind hygienegerecht konstruiert; das Gestell ist nicht geschlossen, sondern besteht aus einem offenen Rahmenunterbau aus Rundrohren. Mit seinem hygienegerechten Design in Edelstahlausführung entspricht der MR 413 GB den Anforderungen der Nahrungsmittelindustrie.
Im September 2010 lieferte Multivac Marking & Inspection zwei Gliederbandetikettierer dieses Typs an Verbau. Die Etikettierlösung wurde in der neuen Produktionsstätte der Konfiserie implementiert und die Mitarbeiter darauf geschult.
120 Gläser pro Minute
Bei Verbau sind die Gliederbandetikettierer voll in die Produktion integriert. Ein Produktzuteiler bringt die befüllten und mit Deckel versehenen Gläser auf den zur Etikettierung erforderlichen Abstand. Dieser richtet sich nach Form und Größe des Produkts, Länge des Etiketts sowie der gewünschten Leistung.
Dann erfolgt die Etikettierung von oben auf den Deckel. Im nächsten Schritt werden die seitlichen Etikettenlaschen mit pneumatisch bewegten Andrückschwämmen beidseitig auf die Gläser gedrückt. Um die geforderte Geschwindigkeit zu erreichen, werden immer drei Gläser gleichzeitig in der Andrückeinrichtung verarbeitet. Außerdem fahren die Andrückschwämme in Produktgeschwindigkeit mit den Gläsern mit, um eine Stillstandzeit für den Andruck zu vermeiden. So wird eine Leistung von 120 Gläsern pro Minute erzielt.
„In punkto Andrückeinrichtung bieten wir für jedes Produkt und jede Branche die optimale Vorrichtung: Neben Andruckschwämmen, die für Kunststoffflaschen typisch sind, haben wir auch einen Riemenandruck im Programm, der sich speziell für konische Becher und Etikettierungen bis zu 180 ° um den Umfang eignet“, berichtet Udo Kästing, für Belgien zuständiger Area Sales Manager von Multivac Marking & Inspection.
Bei den Multivac-Gliederbandetikettierern werden die zu etikettierenden Produkte übrigens auf einer Scharnierbandkette befördert. Im Gegensatz zum Transportband ist die Kunststoffkette glatt und erlaubt daher eine Bewegung des Produktes sowie ein Aufstauen am Einlauf. Die Scharnierbandkette ist zudem viel leichter zu reinigen als das Transportband; sie muss für die Reinigung auch nicht abgenommen werden.
Die etikettierten Gläser werden auf einem Auslaufdrehteller gesammelt und noch von Hand in Steigen gepackt. Zukünftig sollen Beschickung und Entnahme der Gläser durch einen Roboter erfolgen. Bei den Gliederbandetikettierern von Multivac Marking & Inspection stehen verschiedene Druckeroptionen zur Verfügung, um zusätzliche Daten wie zum Beispiel Inhaltsstoffe, EAN oder 2-D-Codes und Chargennummern aufdrucken zu können. Bei Verbau wurde der Etikettierer für die Aufnahme eines Thermal-Inkjet-Druckers vorbereitet, der vor Ort von Verbau montiert wurde. Verbau ist mit der Qualität der Maschinen sehr zufrieden: „Mittlerweile haben wir drei Gliederbandetikettierer im Einsatz, die zusammen rund 100 000 Gläser pro Tag produzieren“, sagt Bauwens. Die Installation von Gliederbandetikettierer Nummer vier ist bereits in Planung.
Halle 1, Stand 321
prozesstechnik-online.de/dei0813436
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