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Funktionelle Riegel sind stark im Kommen

Individuelle Rezepturen gefragt
Funktionelle Riegel sind stark im Kommen

Im stark wachsenden Functional-Food-Markt gehören funktionelle Riegel zu den boomenden Segmenten. Sie vereinen den anhaltenden Gesundheits- und Fitnesstrend mit Convenience und Genuss. Dabei sorgen zielgruppenspezifische Variationen für hohes Wertschöpfungspotenzial. Der Lohnhersteller Herza unterstützt bei Entwicklung und Produktion.

Noch vor einigen Jahren richteten sich funktionelle Riegel in erster Linie an Sportler. Mittlerweile ist ein eigenes Segment entstanden, das unterschiedliche Zielgruppen bedient. Sportler stehen dabei weiterhin im Fokus. „Es gibt mittlerweile individuelle Riegel für unterschiedliche Sportarten, die die zielgerichtete Ernährung unterschützen“, berichtet Marc van Essen, Key Account Manager bei Herza Schokolade. „Radsportler benötigen schließlich andere Nährstoffe als Bodybuilder. Entsprechend hoch ist die Diversifikation.“ Generell sind Energieriegel mit ihrem Kohlenhydratanteil auf Ausdauersportler zugeschnitten, während sich Produkte für Kraftsportler durch einen hohen Gehalt an hochwertigen Proteinen auszeichnen. Darüber hinaus sind jedoch viele individuelle Rezepturen möglich.

Als Lohnproduzent stellt Herza Riegel für Marken-Anbieter von Sportlernahrung, Gesundheitsprodukten oder diätischen Lebensmitteln her. Neben Standardrezepturen entwickelt das Unternehmen maßgeschneiderte Konzepte, mit denen sich die Kunden vom Wettbewerb abheben können. „Viele Kunden kommen mit einer Produktidee auf uns zu, die wir dann gemeinsam zur Marktreife bringen“, berichtet Herza-Produktentwickler Kim Herrmann. „Der Vorteil ist dabei, dass wir schon seit einigen Jahren funktionelle Zusatzstoffe bei der Produktion unserer Schokoladenstückchen einsetzen und entsprechende Erfahrungen gesammelt haben. Dieses Wissen kommt uns bei der Entwicklung der Riegel zugute. Wir verwenden bereits Pro- und Prebiotika, die sich positiv auf Verdauungs- und Immunsystem auswirken, anregendes Guarana, Ballaststoffe, die sättigend wirken und den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lassen, sowie Antioxidantien wie Vitamin C, Flavonoide und Carotinoide. In diesem Zusammenhang haben wir auch schon mit bestimmten Kakaopulvern oder Matchapulver gearbeitet, die einen hohen Polyphenolgehalt aufweisen.“
Neue Zielgruppen erobern
Durch den gezielten Einsatz von Aminosäuren, Makropeptiden, Vitaminen oder Fettsäuren entstehen spezielle Riegel, die auf die Bedürfnisse bestimmter Verbrauchergruppen ausgerichtet sind. „Generell dienen Eiweiß-Riegel im Rahmen einer kalorienreduzierten Ernährung als Ersatz für eine Mahlzeit“, so Kim Herrmann. „Interessant ist hier vor allem die Aminosäure L-Carnitin, die häufig als Fatburner beschrieben wird.“
Auch für gesundheitsbewusste Konsumenten lassen sich mithilfe von Proteinen Neuheiten kreieren. Mit speziellen Aminosäuren kann man zum Beispiel dem bei älteren Menschen häufig auftretenden Muskelabbau vorbeugen. Die Aminosäure Tryptophan gilt hingegen als natürliches Entspannungsmittel und wirkt gegen Schlaflosigkeit, während L-Arginin hilft, die Gefäße zu erweitern. Dieser Aminosäure wird auch eine potenzsteigernde Wirkung nachgesagt. Hier ist die Grenze zwischen gesundheitsfördernden Riegeln und Lifestyle-Produkten fließend. Dazu Kim Herrmann: „Produkte, die dem jeweiligen Lifestyle gerecht werden, gehören zu den wachsenden Kategorien. Neben Riegeln mit Guarana sind hier zum Beispiel auch Varianten denkbar, die die Konzentration und Leistungsfähigkeit steigern. Dieser Effekt lässt sich durch Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sowie Lecithinpulver erzielen. Und durch Einsatz von Coenzym Q10 könnte man einen Beauty-Riegel entwickeln. Im Prinzip sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.“
Detaillierte Entwicklung
Bei der Entwicklung funktioneller Produkte ist nicht nur ernährungswissenschaftliches Fachwissen entscheidend, sondern auch weitreichende technologische Kompetenz. Die Wissenschaftler und Anwendungstechniker müssen sich sehr genau mit den einzelnen Ingredients und ihren Wechselwirkungen untereinander auskennen. Das gilt umso mehr, wenn die Basismischung mit weiteren Nährstoffen angereichert wird. Damit diese auch gut vom Körper aufgenommen werden, achten die Anwendungstechniker bei der Auswahl und Anwendung der Nährstoffe auf eine hohe Bioverfügbarkeit. Keine einfache Aufgabe, denn zum einen gibt es allein bei den einzelnen Mineralien sehr viele unterschiedliche Verbindungen. Zum anderen reagieren die gut verwertbaren Mineralstoffe in der Regel auch leicht mit anderen Zutaten, wie Kim Herrmann berichtet: „Aufgrund von Wechselwirkungen zwischen den Inhaltsstoffen kann die Sensorik – also Geschmack, Textur, Geruch und Optik – stark beeinträchtigt werden. Gleiches gilt für die Lagerstabilität. Bei Vitaminen ist es auch wichtig, die Abbauraten einzubeziehen, da ein Riegel in der Regel mindestens zwölf Monate haltbar sein muss.“ In diesem Zusammenhang sind zudem die Herstellungsprozesse zu berücksichtigen. Und bei Neuentwicklungen müssen die Anwendungstechniker auch die Health-Claims-Verordnung im Blick haben.
Im kürzlich erweiterten Technologie-Zentrum der Stern-Wywiol-Gruppe stehen den Wissenschaftlern auf insgesamt 3000 m2 modernste Anlagen zur Verfügung, in denen die Nährstoffverbindungen und eventuelle Wechselwirkungen überprüft werden. Darüber hinaus verfügt Herza über ein spezielles Labor, das auf die Anwendungsbereiche von Schokolade ausgerichtet ist. Denn neben der Versorgung mit Nährstoffen spielt der Genusswert bei funktionellen Riegeln eine wichtige Rolle. Geschmack, Konsistenz und Mundgefühl dürfen nicht zu kurz kommen. „Zunächst einmal sind die Geschmacksrichtungen der Füllungen komplett variabel. Bei der Schokolade sind zwar natürliche Grenzen gesetzt, aber auch hier steht eine gewisse Auswahl zur Verfügung. Neben den klassischen Sorten Zartbitter, Vollmilch und weißer Schokolade sind Varianten mit Zuckeraustauschstoffen und Süßstoffe wie Palatinose, Maltitol oder dem natürlichen Süßungsmittel Stevia möglich – zum Beispiel, wenn der Zuckergehalt im Riegel reduziert werden soll. Außerdem bieten wir Schokolade in Bio- und Fairtrade-Qualität sowie UTZ zertifizierte Schokolade an“, erklärt Marc van Essen. Bei der Produktion der Riegel profitiert Herza von dem langjährigen Know-how in der Pralinenherstellung. Dadurch kann das Unternehmen nicht nur unterschiedliche Ingredients wie Crispies oder Nüsse in die Riegelmasse einbringen, sondern auch auf die Riegel streuen, bevor diese mit Schokolade überzogen werden.
Komplettpaket aus einer Hand
Als Tochtergesellschaft der Stern-Wywiol- Gruppe nutzt Herza darüber hinaus das Know-how und die Ressourcen der Schwesterunternehmen – ob SternVitamin als Nährstoff-Spezialist oder SternMaid für die Produktion der Grundmischung. So kann der Lohnproduzent dank der vernetzten Zusammenarbeit innerhalb des Firmenverbundes das gesamte Paket anbieten – von der Produktentwicklung über die Herstellung der Grundmischung bis hin zur Produktion und Verpackung der Riegel. Letzteres erfolgt auf eigenen Produktionsanlagen, in die Herza erst kürzlich mehrere Millionen Euro investiert hat. Mithilfe der modernen Technologie kann das Unternehmen Riegel in unterschiedlichen Formaten zwischen 35 und 100 g herstellen. Die Länge, Höhe und Breite lässt sich individuell je nach Kundenwunsch gestalten. Ende des Jahres wird die Technik zusätzlich um eine effiziente Verpackungsanlage erweitert. Damit erhöht der Lohnproduzent den Automatisierungsgrad erheblich, um die steigende Nachfrage im Riegelmarkt zu bedienen.
prozesstechnik-online.de/dei1112426
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