Mehrkopfwaagen und vieles mehr

Seit der Erfindung der Mehrkopfwaagen-Technologie durch Ishida im Jahre 1972 konnte das Unternehmen den Entwicklungsvorsprung behaupten. Das Unternehmen besitzt heute eine Anwendungserfahrung mit mehr als 40 000 installierten Mehrkopfwaagen. „Dies sind mehr als dreimal so viele wie bei unserem nächstgrößten Mitbewerber“, betont Steve Jones, General Manager Product Management & Product Marketing. In der Zwischenzeit sind nach eigenen Angaben mehr als 300 Ishida-Modelle erhältlich. Jetzt wurde auf der IFFA in Frankfurt mit der Serie CCW-RV eine Waage präsentiert, die nochmals 15 % schneller ist als das Vorgängermodell. Bis zu 210 Wiegungen pro Minute erreicht die Mehrkopfwaage RV. Gleichzeitig wurde die Genauigkeit verbessert und der Produktverlust tendiert gegen Null. Die Hochleistung ermöglichen verschiedene Faktoren. Zum Beispiel wurden die Antriebe der Radialrinnen weiterentwickelt. Die Zuführungen können unverzüglich stoppen und starten, was einen schnelleren Produktfluss und eine konstantere Verteilung in die Schalen bewirkt.

Auch die Software der RV-Serie wurde optimiert. Der digitale Filter für die Wiegesignale steigert die Präzision bei der Kombinationsberechnung. Und dank höherer Rechenleistung werden die Wiegesignale dreimal schneller in Kombinationen konvertiert. Eine effizientere Schalensteuerung sorgt für ein blitzschnelles Öffnen und Schließen ohne Produktanhaftungen.

Die robuste Mehrkopfwaage RV erreicht maximale Verfügbarkeit mit stark verkürzten Reinigungszeiten. Sie ist gemäß Schutzart IP 67 zertifiziert und sämtliche Komponenten inklusive der Antriebe lassen sich mit Strahlwasser reinigen. Durch den abgeschrägten Grundkörper und spezielle Radialrinnenabdeckungen wird das Ablaufen von Flüssigkeiten extrem erleichtert. Die hygienefreundliche Bauweise, beispielsweise der Schalenhalterungen und Lagerbuchsen, verhindert Ablagerungen von Bakterien und Schmutz.

Die Ishida-Ingenieure haben auch die Bedientechnik intelligenter und komfortabler gestaltet. An einem sehr stabilen Touchscreen mit aufgefrischten grafischen Anzeigen werden Produktwechsel dank verbesserter automatischer Setups in Rekordzeit durchgeführt. Eine moderne Weitwinkel-DFT-Kamera erlaubt den Blick von oben auf die Mehrkopfwaage. Mehr Sicherheit bietet die Zugriffskontrolle über Fingerabdruckerkennung. Große Flexibilität ermöglicht die Fernsteuerung über mobile Endgeräte wie Tablets oder Smartphones. Damit ist die Überwachung, Einstellung und Wartung der RV von überall aus möglich und alle Informationen sind permanent verfügbar.

Ein weiteres Plus der Serie RV ist die Energieeffizienz. Die Waagen verbrauchen bis zu 20 % weniger Energie als die Vorgängermodelle. Und dank der Auswahlmöglichkeit zwischen drei Betriebsmodi lassen sich zusätzlich bis zu 50 % Strom sparen.

Neben den Mehrkopfwaagen RV hat Ishida ein effizientes Konzept für die Schalenversiegelung frischer Fleischprodukte entwickelt. Der Traysealer QX-1100-SDL arbeitet mit zwei Spuren, die völlig autark betrieben werden. Die Maschine ersetzt so zwei herkömmliche Traysealer und spart wertvollen Platz in der Produktion.

Der Traysealer QX-1100-SDL verarbeitet gleichzeitig verschiedene Produkte mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Auch die Verpackungsformate, die Füllgewichte und die Zusammensetzung der Schutzatmosphäre können sich unterscheiden. Die Schalenversiegelungsmaschine benötigt 50 % weniger Aufstellfläche als zwei normale Traysealer, bringt aber die gleiche Leistung. Bei Anwendungen mit Schutzatmosphäre verarbeitet der QX-1100-SDL auf jeder Spur bis zu 100 Schalen pro Minute. Für einen Hochleistungsausstoß lässt sich auf beiden Spuren das gleiche Produkt verpacken. Stillstandzeiten werden minimiert, da für Produktwechsel die Spuren einzeln anzuhalten sind. Und die eingesetzte Folienrolle ist mit bis zu 450 mm Durchmesser fast doppelt so groß wie eine Standardrolle, was längere Produktionszyklen ermöglicht.

Der QX-1100-SDL verarbeitet alle gängigen Schalen- und Folientypen. Moderne Servotechnologie sorgt für eine kontrollierte Schalenförderung und Folienzufuhr bei Hochgeschwindigkeit. Der Traysealer verfügt über verschiedene Systeme der Qualitätskontrolle. Eine integrierte Kontrollwaage scheidet fehlgewichtige Schalen schon vor der Versiegelung aus. Die Siegelköpfe schalten sich bei Störungen automatisch ab. So kann die Maschine weiterlaufen und automatisch die Schalenzufuhr regulieren. Die Zusammensetzung der Schutzatmosphäre wird fortwährend analysiert. Stimmt die Gasmischung nicht, stoppt das System sofort. Werkzeugwechsel sind schnell und einfach zu erledigen, die offene Konstruktion ist gut zugänglich für Reinigungsmaßnahmen.

Der Traysealer QX-1100-SDL ist auch als zentrale Komponente einer vollautomatischen Verpackungslinie mit durchgängig zwei autarken Spuren erhältlich. Die Ishida-Flex-Line kann Schalenentstapler, Mehrkopfwaage, Befüllsysteme, Fremdkörperkontrolle, Kontrollverwiegung, Siegelnaht- und Etiketteninspektion sowie die Endverpackung integrieren.

Mit der Einführung des halbautomatischen Traysealers QX-300-Flex hat Ishida eine Lücke im Sortiment geschlossen. Jetzt ist das Unternehmen ein Komplettanbieter für die Schalenversiegelung. Angeboten werden insgesamt sechs Maschinenmodelle.

Der kompakte Traysealer QX-300-Flex ist sehr gut für Anwendungen geeignet, bei denen eine vollautomatische Verarbeitung nicht wirtschaftlich ist. Ein hoher Siegeldruck und die genaue Kontrolle von Siegelzeit und -temperatur ermöglichen perfekte Siegelnähte für eine optimale Haltbarkeit und Verpackungsoptik. Erhältlich sind Siegelwerkzeuge für Außenschnitt, Skinverpackungen und für Anwendungen mit Schrumpffolien. Die Herstellung von MAP-Verpackungen wird einfach durch die Zuführung von vorgemischtem Gas oder die Verbindung mit einem optional erhältlichen Gasmischer bewerkstelligt.

Dank der kompakten Bauweise benötigt der QX-300-Flex wenig Aufstellfläche. Er kann auf Rollen flexibel in der Produktion bewegt werden. Produktwechsel sind schnell erledigt, daher ist die Maschine zum Beispiel sehr gut für die Verpackung von Fertiggerichten geeignet, wo das Sortiment und die Chargen stark variieren. Für Bedienung, Reinigung und Wartungsmaßnahmen ist der QX-300-Flex leicht zugänglich.

Auch die Software IDCS (Ishida Data Capture System) hat das Unternehmen weiterentwickelt. Die neue Version IDCS II liefert in Echtzeit sämtliche relevanten Daten zu jeder einzelnen Verpackung. Die Informationen lassen sich permanent online abrufen. Der Zugang ist jetzt auch über mobile Touchscreengeräte möglich. Mit der Software lässt sich die Produktivität ohne Investitionen in Maschinen direkt steigern.

IDCS II verwertet die Daten der Kontrollwaagen, die am Ende der Verpackungslinie installiert sind. Das Programm sammelt Informationen wie Stillstandzeit, Produktverlust, Leistung oder Qualität. Diese Daten können nach Produktchargen, Schichten, Bedienern, Produkten, Maschinen, Linien oder Produktionsstätten analysiert und grafisch dargestellt werden. Die Anzeigen und Berichte sind benutzerdefiniert und vollständig anpassbar für individuelle Anforderungen. IDCS II ist ideal zur Einführung oder Optimierung von Systemen zur Messung der Gesamtanlageneffektivität (OEE Overall Equipment Efficiency) geeignet. Die entsprechenden Parameter lassen sich bei laufender Produktion in Echtzeit verfolgen. Sind die Werte nicht zufriedenstellend, kann unverzüglich mit Einstellungsänderungen, Wartungen oder Schulungen reagiert werden. Autorisierte Nutzer haben online von überall Zugriff auf die webbasierte Software IDCS II. Das Programm funktioniert auf Desktoprechnern, Laptops, Netbooks und Touchscreengeräten wie Tablets oder Smartphones.

Das Röntgenprüfsystem IX-GA-4075 von Ishida leistet neben der zuverlässigen Fremdkörperkontrolle auch noch weitere Funktionen der Qualitätskontrolle. Es entdeckt sogar sehr kleine Fremdkörper aus verschiedenen Metallen, Knochen, Glas, Stein, Hartgummi oder Kunststoff. Deutlich zutage treten auch Hohlräume und fehlerhafte oder beschädigte Produktteile. Im Gegensatz zu Metalldetektoren identifiziert das Röntgenprüfsystem auch Verunreinigungen und viele Inkonsistenzen bei Produkten, die in Dosen oder metallisierten Folien verpackt sind. Die Technik funktioniert unabhängig von Temperatur, Salz- und Wassergehalt der Lebensmittel. Es ist auch möglich, ausschließlich definierte Produktbereiche zu prüfen. Elemente, die Bestandteil der Verpackung sind, wie beispielsweise Versiegelungsbereiche werden ignoriert.

Die patentierte Technik des Systems basiert auf einer Software mit einem lernenden genetischen Algorithmus: Durch die Bilddaten- analyse über mehrere Generationen hinweg erreicht das Gerät eine sehr hohe Prüfgenauigkeit. Da in der Lebensmittelherstellung zumeist wiederkehrende Kontaminationen auftreten, kann das Röntgenprüfsystem mit jedem Prüfvorgang ein präziseres Protokoll für den Abgleich erstellen. Eine Datenprotokollierung sammelt wertvolle optische und numerische Informationen und hilft, permanente Fehlerquellen zu beseitigen. So gelingt der Nachweis über ordnungsgemäße Produktions- und Verpackungsvorgänge. Die zu prüfenden Produkte laufen mit einer maximalen Geschwindigkeit von 60 m pro Minute durch die bis zu 220 mm hohe Inspektionskammer. Das System kann Produkte mit einer Breite von bis zu 400 mm und beliebiger Länge verarbeiten.

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