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Prozessdampf aus Holzpellets

CO2-neutraler, keimfreier Biomassebrennstoff mit enormem Kosteneinsparpotenzial
Prozessdampf aus Holzpellets

Viele Lebensmittelbetriebe haben längst Energieeinsparmaßnahmen getroffen, Einkaufsketten und Prozesse optimiert und stehen jetzt vor dem nächsten Schritt: dem Wechsel des Energieträgers. Holzpellets verbrennen CO2-neutral und sind mit 25 bis 30 Euro/MWh seit über zehn Jahren stabil kostengünstig. Als keimfreier Biobrennstoff eignen sie sich ideal für Prozessenergieanwendungen in der Lebensmittelindustrie.

Zukünftig werden Betriebe der Lebensmittelindustrie ihren Kunden nicht nur über CO2-Bilanzen und Labels beweisen müssen, dass sie energiesparend und sozial verträglich produzieren, sondern ganzheitlich nachhaltig handeln – entlang der gesamten Wertschöpfungs- und Produktionskette. Insbesondere bei den Zulieferern großer Ketten herrscht schon jetzt ein rauer Wind – langjährige Lieferverträge stehen zugunsten klimafreundlicherer Anbieter zur Disposition. In Kombination mit ständig steigenden Preisen für fossile Energieträger verschafft der Umstieg auf Biomasse massive Wettbewerbsvorteile.

Die Nachfrage nach alternativen Energiekonzepten wächst folglich ständig, Spezialisten – insbesondere für Prozessdampflösungen auf Basis von Biomasse – sind dünn gesät. Einer von ihnen ist Schmidmeier NaturEnergie. Das Unternehmen entwickelt Komplettlösungen inklusive Brennstofflager und -logistik und Versorgung für industrielle und gewerbliche Kunden mit Schwerpunkt in der Lebensmittel- und Textilindustrie, führt dabei durch den kompletten Umstellungsprozess.
Regelbarer Biomassedampfkessel
Schmidmeier vertreibt den Pelletdampf- und Heißwasserkessel Lignocal von Omnical im Leistungsbereich von 0,6 bis 10 t/h, bis 24 bar(ü) und von 400 bis 6500 kW. Herzstück der Anlage ist ein wassergekühlter, hydraulisch angetriebener Stufenrost, der direkt im Flammrohr des Dreizugkessels verbaut ist. Durch die wassergekühlte Bauweise ist im Vergleich zu anderen Systemen keine verschleißanfällige Kesselausmauerung notwendig, was den Lignocal extrem flink, stufenlos regelbar (zwischen 45 und 100 %) und komfortabel in der Bedienung mit 72 Stunden BoB macht. Zudem ist der Kessel kompakt verbaut und kann bis 6 t als Containerlösung realisiert werden.
Für mittlere und kleine Betriebe
Seit Anfang des Jahres bietet Schmidmeier ergänzend zum Lignocal für vollkontinuierliche Anwendungen eine Holzpellet-Dampfanlage, die speziell für die Anforderungen in mittleren und kleineren Betrieben mit einem Dampfbedarf von 900 kg bis 4 t/h entwickelt wurde. Der Susteamer ist eine Dampfkesselanlage in aufgelöster Bauweise mit einer einem Abhitze-Dampfkessel vorgeschalteten Holzpellet-Vorfeuerung. Economiser und Rauchgasreinigung sind kompakt im System verbaut, so dass ein hocheffizienter und emissionsarmer Betrieb gewährleistet ist. Grund für die Entwicklung des Susteamer war, dass Schmidmeier mit dem Lignocal nur für vollkontinuierliche Anwendungen vertretbare wirtschaftliche Lösungen anbieten konnte und den Markt auch im mittleren Leistungssegment abdecken wollte. Die Anfragen im Bereich von 1 bis 3 t/h Dampfleistung häuften sich, viele kamen von mittelständischen Brauereien und Feinkostherstellern. In Zusammenarbeit mit dem Dampfkesselspezialisten Omnical, dem Feuerungshersteller WVT und Hagelschuer als Anlagenbauer für mobile Kesselhäuser im Container entstand der Susteamer – ein Produkt, mit dem sich, wenn man die Ölkosten gegenrechnet, Amortisationszeiten von deutlich unter drei Jahren realisieren lassen. Um das Produktprogramm an Prozessdampflösungen im Bereich Lebensmittel- und Textilindustrie nach unten hin abzurunden, wird im Herbst der „Grüne Brenner“ auf den Markt kommen, ein Holzvergaser-Modul mit speziellem Brenner, mit dem bestehende Dampfkesselanlagen von Öl oder Gas auf Holzpellets umgerüstet werden können.
Keimfreier Biomassebrennstoff
Holzpellets bestehen zu 100 % aus Holznebenprodukten in Form von naturbelassenen Säge- und Holzspänen und enthalten keine chemischen Zusätze oder Bindemittel. Die Bindung der Pellets erfolgt durch das holzeigene Lignin und den hohen Druck während des Pelletiervorganges. Im Gegensatz zu Hackschnitzel sind sie wasser- und somit keimfrei – können in Lebensmittelproduktionsbetrieben bedenkenlos eingesetzt werden.
Holzpellets sind ein europaweit einheitlich genormter Brennstoff und werden in verschiedenen Qualitäten produziert. Die Unterschiede liegen im Wesentlichen in der Größe der Pellets und einem leicht variierenden Aschegehalt durch einen geringen Rindenanteil in Industriequalität. Mit einem Heizwert von im Mittel 5 kWh/kg ersetzen ca. 2 kg Holzpellets 1 l Heizöl (EL) oder 1 m3 Gas.
Industrie-Holzpellets werden in Europa seit Ende der 1990er-Jahre gehandelt und sind seit ihrer Marktführung absolut preisstabil. Ein belastbarer Preisindex existiert zwar erst seit wenigen Jahren, das Deutsche Biomasseforschungszentrum in Leipzig hat jedoch im Auftrag der Schmidmeier NaturEnergie eine Kurzstudie Preisentwicklung von Industriepellets in Europa erstellt, die die Preisstabilität seit Markteinführung und Entwicklung der Produktionskapazitäten gelegt und aussagekräftige Prognosen bezüglich Versorgungssicherheit liefert. Das Unternehmen bietet seinen Kunden in Zusammenarbeit mit namhaften, großen deutschen Pelletproduzenten Pellet-Liefer-verträge mit 3 oder 5 Jahren Fixpreis-Garantie je nach Abnahmemenge ab 170 Euro/ t.
Beispiel aus der Milchindustrie
Eine mittelständische Molkerei mit einem jährlichen Wärmebedarf von ca. 6600 MWh plant die Umstellung auf CO2-neutrale Dampfversorgung aus Holzpellets. Bislang läuft im Betrieb ein Ölkessel mit 2,5 t/h. Der Betrieb wächst. Künftig soll ein 3-t-Dampfkessel des Typs Lignocal die Versorgung nahezu komplett übernehmen – der alte Kessel bleibt zur Sicherheit bestehen. Die Vorgabe des Kunden war, dass das Projekt umgesetzt wird, wenn die Amortisationszeit deutlich unter 5 Jahren liegt.
Wie die Tabelle zeigt, wird die Vorgabe des Kunden erfüllt. Bei dem derzeitigen Ölpreis von 80 Centt/l und einem Pelletpreis bei Inbetriebnahme von 170 Euro/t mit 5 Jahren Fixpreis beträgt die Amortisationszeit bei dynamischer Betrachtung 2,33 Jahre. Der Betrieb will im Frühjahr 2013 umstellen.
prozesstechnik-online.de/dei1012499
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