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Sauber, belastbar und wartungsfrei

Schmiermittelfreie Polymergleitlager für Wurstkettentrennmaschinen
Sauber, belastbar und wartungsfrei

Intensive Reinigungsprozesse stellen die Lagertechnik in Maschinen vor große Herausforderungen. Der Sondermaschinenbauer Singer & Sohn ist allerdings immer auf der sicheren Seite. Er setzt in seinen Wurstkettentrennmaschinen und anderen Anlagen schmiermittelfreie Polymergleitlager von Igus ein.

Die Nähe zur Bratwurstmetropole Nürnberg bringt es mit sich, dass die Maschinen der Singer & Sohn GmbH aus Berching in der Oberpfalz häufig in der Wurst- und Fleischproduktion zum Einsatz kommen. Daneben liefert das 1978 als Lohnfertiger gegründete Familienunternehmen seine Förderanlagen und Sondermaschinen auch in die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, vereinzelt auch in die Chemie- und Pharmaindustrie.

„Bei uns stimmt jedes Detail“, sagt Dieter Koller, der als Leiter Konstruktion bei Singer & Sohn arbeitet. „Wir planen, produzieren, liefern und montieren Anlagen, die mittlerweile auf der ganzen Welt ihre Leistungsfähigkeit beweisen. Dabei reicht unser Produktspektrum vom einfachen Förderband bis hin zu hochkomplexen Maschinen.“ Dazu zählen beispielsweise Transportlinien für Teig- und Backwaren, Waagen, Zerlegeanlagen, automatische Produktionsanlagen für Leberkäse oder Bürstenanlagen für Salamistangen. In jedem Fall handelt es sich um kundenspezifische Produkte, die vollständig aus Edelstahl gefertigt werden.
Maschine löst Rasierklinge ab
Im Jahr 2013 hat der Sondermaschinenbauer auf der Anuga Foodtec die Wurstkettentrennmaschine Opticut SI-1000 vorgestellt. „Diese Maschine entstand aus der Nachfrage eines Kunden, der u. a. aus Hygienegründen die Handarbeit in seiner Produktion verringern wollte“, erläutert Koller die Hintergründe für die Entwicklung der Maschine. „Während früher die Mitarbeiter händisch mit einer Art Rasierklinge die Wurst unten aufgetrennt haben, übernimmt jetzt die Opticut diesen Part.“ Außerdem kam es aufgrund der Handarbeit immer zu unterschiedlichen Wurstlängen, die für eine unschöne, uneinheitliche Optik sorgten.
Die Trennung der Wurstketten läuft nun komplett automatisch ab. Ein Kamerasystem erkennt die Abdrehstellen und sorgt für die Positionierung der Messer und damit für die exakte Trennung der Wurstkette. Die Leistung der Trennmaschine liegt bei sieben Rauchstecken pro Minute. Auf diese Dreikantaluminiumstäbe passen jeweils 26 Wurstpaare. Nach den Worten von Koller, soll die Leistung demnächst auf zehn Rauchstecken erhöht werden.
Kontaminationsrisiko gesenkt
Eine Bedienperson entnimmt die Rauch- stecken mit den Wurstketten aus dem Koch- bzw. Rauchwagen und legt sie in einer entsprechenden Auflage ab. Anschließend wandern die Stecken automatisch in die Maschine. Im Inneren werden die Würste fixiert, gespreizt und jeweils unten getrennt. Die leeren Rauchstecken verlassen die Trennmaschine auf der Gegenseite und stehen dem Produktionsprozess wieder zur Verfügung.
Um das Risiko von Produktkontaminationen mit Schmierfett zu vermeiden setzen Koller und seine Kollegen in der Opticut und den anderen Maschinen von Singer & Sohn schmiermittelfreie Polymergleitlager von Igus ein. In den Wurstkettentrennmaschinen beweisen außerdem robuste Drylin-Linearführungen und -Trapezgewindespindeln sowie korrosionsfreie Igubal-Flanschlager ihre Vielseitigkeit. Alle Teile sind für den direkten Kontakt mit Lebensmitteln ausgelegt. Außerdem sorgen Polymer-Energiezuführungen für die notwendige Stromversorgung.
„Früher haben wir Nadellager eingebaut“, blickt Koller zurück. „Die waren sehr empfindlich. Sobald beim Reinigen der Maschinen ein paar Tropfen Wasser durch die Abdichtung gedrungen sind, mussten die Lager ausgetauscht werden. Bei den den schmiermittelfreien Maschinenelementen aus Kunststoff, die wir heute einsetzen, ist das ganz anders.“
Unterschiedliche Werkstoffe
Im Bereich des Spreizmechanismus kommt in der Wurstkettentrennmaschine Opticut SI-1000 eine schnell zu montierende Drylin-W-Einzelschienenführung aus Edelstahl mit Gleitelementen aus Iglidur J zum Einsatz. Neben extrem unempfindlichen Linearführungen mit JUM-Gleitfolien sind bei den Messerkantenumlenkungen auch Gleitlager aus dem Werkstoff Iglidur P210 im Einsatz. Sie dienen als Verdrehsicherung und sorgen damit für eine hohe Verfügbarkeit.
Die P-Werkstoffe gehören aufgrund ihrer Wärmestabilität und geringen Wasseraufnahme zu den dimensionsstabilsten Werkstoffen bei wechselnden Umgebungstemperaturen. Sie werden für Rotationsbewegungen bei mittleren bis hohen Belastungen empfohlen. „Unsere Maschinen sind zwar überwiegend in der Fleischindustrie zu finden, aber unsere Transportanlagen stehen beispielsweise auch in großen Bäckereien. Das heißt, je nach Applikation unterscheiden sich die Reinigungsprozeduren und Bedingungen vor Ort. Beispielsweise ist es in Bäckereien im Umfeld der Öfen sehr heiß. Außerdem legen die Rollen der Förderbänder bis zu 80 m/min zurück. Hier einen Werkstoff für alle Anforderungen zu finden, ist recht schwierig“, betont Koller. Ein Allrounder, der diese unterschiedlichsten Anforderungen erfüllt ist der Gleitlagerwerkstoff P210. Ihn setzt Singer & Sohn in unterschiedlichsten Maschinen ein. Um eine hohe Stand- bzw. Laufzeit vor Ort beim Kunden zu gewährleisten, wurden die Wandstärken der Bauteile von 1 auf 3 mm erhöht.
FDA-Konformität im Fokus
Darüber hinaus werden in den Maschinen der Opticut-SI-1000-Baureihe kostengünstige EFSM-Flanschlager zur Lagerung der Schwenkzylinder eingesetzt. Selbst die Schaltschrankklappen sind mit Kunststoffgleitlagern ausgestattet, die dauerhaft ein leises Auf- und Zuklappen sicherstellen. Hinzu kommt als Sonderteil eine Sechskantführung aus Iglidur J.
Werden vom Anwender FDA-Konformität und eine noch höhere Beständigkeit gegenüber hohen Temperaturen und Reinigungsmitteln bzw. Chemikalien gefordert, werden die Gleitfolien aus den J-Werkstoffen gegen solche aus Iglidur A180 ausgetauscht. Dabei handelt es sich um einen bewährten FDA-konformen Werkstoff, der für Anwendungen im niedrigen bis mittleren Belastungsbereich mit direktem Lebensmittel- und Feuchtekontakt geeignet ist.
In der Regel ist Wurstkettentrennmaschine Opticut SI-1000 mindestens an fünf Tagen pro Woche, häufig im Dreischichtsystem im Einsatz. Pro Tag muss sie einmal gereinigt werden. Dabei kommen alle produktberührten Teile aber auch die Kamera sowie das integrierte Bedienterminal mit Nässe und Reinigungsmitteln in Berührung. Und: Alle halten dieser Belastung problemlos Stand.
Der Sondermaschinenbauer Singer & Sohn nutzt für seine gesamte Maschinen- und Anlagenpalette wartungs- und schmiermittelfreie Gleit- und Gelenklager sowie Lineartechnik aus Hochleistungspolymeren von Igus. Ihre Vorteile: Sie lassen sich wirtschaftlich und einfach einbauen und harmonieren mit Edelstahl.
prozesstechnik-online.de/dei1013401
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